Deutsche Kultur im östlichen Europa: Kulturstaatsministerin Grütters schreibt akademische Förderprogramme aus

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat zwei neue Forschungsprogramme für Universitäten und andere Forschungseinrichtungen zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa ausgeschrieben:

  • „Objekt - Material - Kultur: Dokumentation und Erforschung des materiellen Kulturerbes der Deutschen im östlichen Europa“ sowie
  • „Deutsch-jüdische Lebenswelten im östlichen Europa“.

Die Kulturstaatsministerin erklärte: „Das Kulturerbe der Deutschen im östlichen Europa ist nicht nur ein bedeutender Teil unserer Geschichte, sondern inzwischen auch ein verbindendes Element in einem gemeinschaftlichen Europa. Deshalb haben wir in der aktuellen Förderkonzeption ebenso wie in den Förderprogrammen den Fokus verstärkt auf die europäische Integration gerichtet. Angesichts zunehmend nationalistisch geprägter Geschichtsbilder in einigen europäischen Ländern ist das heute wichtiger denn je.“

Das erste Forschungsprogramm hat die materielle Überlieferung der Deutschen im östlichen Europa im Blick. Dazu zählen Baudenkmäler, Objekte der Kunst und des Kunsthandwerks oder der Alltagskultur, aber auch Archiv- und Buchbestände sowie Nachlässe und die darin erhaltenen Dokumente wie Autobiographien und Zeitzeugenberichte.

Das zweite Forschungsprogramm stellt das deutsch-jüdische kulturelle Erbe im östlichen Europa ins Zentrum. Die komplexen Wechselbeziehungen waren über Jahrhunderte hinweg von Austausch, Akzeptanz und Akkulturation, aber auch von Vorurteilen und Verfolgungen geprägt. Es werden sowohl Projekte zur Beziehungsgeschichte zwischen Deutschen und Juden als auch Projekte zu deutsch-jüdischen Lebenswelten im östlichen Europa gefördert. Der inhaltliche Rahmen ist fächerübergreifend und reicht vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

Beide Förderprogramme richten sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den geschichts-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen. Wissenschaftliche Projekte können bis zu einem Höchstbetrag von 80.000 Euro gefördert werden. Ausgenommen sind Qualifikationsarbeiten, auch Promotionen.

Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juni 2017. Eine Förderung ist im Zeitraum vom 1. November 2017 bis zum 30. April 2020 möglich.

Anträge sind einzureichen bei:
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte
der Deutschen im östlichen Europa
Johann-Justus-Weg 147a
26127 Oldenburg
Tel.: (0441) 96195-0
E-Mail: bkge@bkge.uni-oldenburg.de
www.bkge.de

Die Antragsformulare und eine Übersicht über die notwendigen Unterlagen sind auf den Internetseiten des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa zu finden:
www.bkge.de/Foerderungen-Stipendien-BKM/Universitaeres-Foerderprogramm.php