Deutsch-Französischer Franz-Hessel-Preis verliehen - Kulturstaatsministerin Grütters: Literatur stärkt und eint Europa

Deutsch-Französischer Franz-Hessel-Preis verliehen - Kulturstaatsministerin Grütters: Literatur stärkt und eint Europa

Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die französische Ministerin für Kultur Françoise Nyssen haben am heutigen Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse den deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis an die Autorin Christine Wunnicke (Der Fuchs und
Dr. Shimamura, Berenberg Verlag) und an den Schriftsteller Philippe Forest (Crue, Gallimard) verliehen.

  • Pressemitteilung 355
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Grütters erklärte: „Mit der Kraft ihrer Worte sind Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Christine Wunnicke und Philippe Forest Hoffnungsträger: Gerade dort, wo Rechtspopulisten gegen Europa, gegen kulturelle Vielfalt und Weltoffenheit zu Felde ziehen und mit der Verrohung der Sprache den Boden für Hass und Hetze bereiten, gerade dort brauchen wir die Kraft jener Worte, die Denk- und Vorstellungsräume erweitern und die im Fremden das Vertraute, im Trennenden das Verbindende sichtbar machen. Literarische Texte, die über nationale Grenzen hinweg gelesen und geliebt werden, schaffen Verbundenheit und machen ein Europa sichtbar und spürbar, das viel mehr ist als eine Freihandelszone. Bücher können Wegbereiter jenes starken und geeinten Europas sein, an dem wir weiter bauen wollen. Dafür einzutreten, ist alle politische Anstrengung wert, und ich hoffe, dass dazu auch der deutsch-französische Franz-Hessel-Preis einen kleinen Beitrag leisten kann.“

Der Franz-Hessel-Preis, der in diesem Jahr bereits zum siebten Mal vergeben wird, ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert; er beinhaltet auch eine Unterstützung bei der Übersetzung der prämierten Werke in die jeweils andere Sprache. Ausgezeichnet werden immer eine deutsch- und eine französischsprachige Autorin oder ein Autor, die im Nachbarland noch nicht bekannt sind und deren Werke weitestgehend noch nicht übersetzt wurden. Der Preis trägt dazu bei, den literarischen und intellektuellen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich zu vertiefen und zu beleben. Namensgeber des Preises ist der Schriftsteller und Übersetzer Franz Hessel (1880-1941), der mit seinem Leben und Werk („Pariser Romanze“, „Spazieren in Berlin“) ein Mittler zwischen beiden Ländern und Kulturen war. Die Preisverleihung findet alternierend in Deutschland und Frankreich statt.

Die Stiftung Genshagen (Deutschland) und die Villa Gillet (Frankreich) loben den Franz-Hessel-Preis gemeinsam aus. Er wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem französischen Ministerium für Kultur initiiert und wird von diesen finanziert. Die Preisträger werden jeweils von einer deutschen und einer französischen Jury ausgewählt.

Weitere Informationen unter finden Sie unter: www.kulturstaatsministerin.de und www.stiftung-genshagen.de