Wenige Monate nach der deutschen Wiedervereinigung unterzeichneten Deutschland und Polen einen Vertrag "über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit". Beide Staaten schlugen damit ein neues Kapitel auf. Das Datum jährt sich am 17. Juni zum 25. Mal - ein Grund zum Feiern. Der Vertrag, den die damaligen Regierungschefs von Deutschland und Polen, Helmut Kohl und Jan Krzysztof Bielecki, unterzeichneten, markierte einen Neuanfang in den deutsch-polnischen Beziehungen. Er bildete die Grundlage für eine Aussöhnung und eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit beider Staaten.
Die deutsch-polnischen Beziehungen, die sich seither entwickelt haben, sind vielfältig und umfassen die ganze Breite des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Lebens in beiden Ländern. Beide Seiten sind füreinander wichtige Handelspartner, deren Bedeutung jedes Jahr weiter zunimmt.
In beiden Ländern profitieren insbesondere Jugendliche und Nachwuchskräfte vom deutsch-polnischen Kultur- und Bildungsaustausch. 140 Schulpartnerschaften fördern den Sprachaustausch. Nirgendwo auf der Welt lernen so viele Menschen Deutsch als Fremdsprache wie in Polen: weit über zwei Millionen Schülerinnen und Schüler. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk hat seit 1991 Projekte und Begegnungen für über 2,7 Millionen Jugendliche unterstützt. Darunter fallen unter anderem die Förderung von Praktika, Theater-Workshops, Sportwettkämpfen und von gemeinsamen Seminaren und Gedenkstättenfahrten.
Zum 25-jährigen Jubiläum finden über das ganze Jahr hinweg Veranstaltungen in allen Bereichen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit statt. Diese sollen insbesondere die zivilgesellschaftlichen Akteure des Versöhnungsprozesses würdigen.