"Das hätte ich mir nicht träumen lassen"

Neue Perspektiven für Langzeitarbeitslose "Das hätte ich mir nicht träumen lassen"

Ursula Unger hat es geschafft: Nach langer Arbeitslosigkeit, unzähligen Bewerbungen und schwindendem Mut leitet sie heute den Service in der Radstation Köln. Dass dies gelang - daran hat auch das Coaching des Jobcenters einen wichtigen Anteil.

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Neue Perspektiven für Langzeitarbeitslose

Ursula Unger hat vom Coaching des Jobcenters profitiert.

Foto: BPA

Trotz der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt sind noch rund 750.000 Menschen langzeitarbeitslos. Und je länger die Suche andauert, desto schwieriger wird der Weg zurück in Arbeit. Daher brauchen Langzeitarbeitslose intensive Unterstützung, Beratung und Begleitung vor und während der Arbeitsaufnahme.

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr das Gesetz für mehr Teilhabe am Arbeitsmarkt verabschiedet. Herzstück ist das Konzept "MitArbeit" . Seit dem 1. Januar 2019 ermöglicht es Arbeitgebern, bis zu fünf Jahre lang Lohnkostenzuschüsse zu erhalten, wenn sie Langzeitarbeitslose sozialversichert einstellen. Zudem profitieren Langzeitarbeitslose von einem begleitenden Coaching des Jobcenters. Damit zusätzliche Beschäftigungsangebote entstehen, investiert die Bundesregierung bis 2022 vier Milliarden Euro.

Die Erfahrung zeigt: Die Instrumente wirken. Auch Ursula Unger hat von dem Konzept "MitArbeit" profitiert und arbeitet heute als Leiterin des Services in der Radstation Köln – nach jahrelanger Arbeitslosigkeit und rund 600 erfolgslosen Bewerbungen.

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Das Konzept "MitArbeit" unterstützt Langzeitarbeitslose bei ihrer Jobsuche

"Ich hätte mir vor zwei Jahren nicht träumen lassen, dass ich mal hier sitze", sagt sie heute. Ihr Beispiel zeigt: Langzeitarbeitslos heißt nicht langzeitunfähig - wie auch ein Mitarbeiter des Jobcenters betont.