Rundgang in Bildern
Welche Ursachen führen zu Flucht und Vertreibung? Und was bedeutet dieses Schicksal für die Betroffenen? Diesen Fragen widmet sich das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin – ein einzigartiger Lern- und Erinnerungsort, der am 23. Juni 2021 seine Türen für das Publikum öffnete.
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Mit der Eröffnung des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung erhält Deutschland einen einzigartigen, gesamteuropäisch verankerten und international sichtbaren Lern- und Erinnerungsort, der Zwangsmigrationen in Geschichte und Gegenwart ins Zentrum stellt.
Bundeskanzlerin Merkel besucht wenige Tage nach der Eröffnung das Dokumentationszentrum. An dieser Station in der Dauerausstellung informierte sie sich über die persönlichen Eindrücke des jungen Syrers Bassem, die er auf seinem Smartphone auf seiner Flucht von Al Qutayah nach Deutschland festgehalten hat.
„Die Diskussionen um diesen Ort waren wahrlich nicht immer einfach. Doch sie waren wichtig“, erklärte Kanzlerin Merkel bereits am Tag der Eröffnung des Zentrums. Nur so hätte in einem offenen und dialogorientierten Geist dieser besondere Ort in Berlin entstehen können – als Ort des Lernens und Erinnerns.
Am 21. Juni 2021 hat die Bundeskanzlerin das Dokumentationszentrum feierlich via Livestream eröffnet. In ihrer Eröffnungsansprache betonte sie, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe bleibe, eine lebendige Erinnerungspolitik – auch und gerade für junge Menschen – zu pflegen, die nicht mehr das Privileg haben werden, mit Zeitzeugen zu sprechen.
Es erfülle sie mit Dankbarkeit, dass endlich jenes „sichtbare Zeichen gegen Flucht und Vertreibung“ gesetzt sei, auf das die mittlerweile hochbetagten Betroffenen und ihre Nachkommen so lange gewartet haben, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters beim Festakt zur Eröffnung des Dokumentationszentrums in Berlin.
Von ihren ganz persönlichen Erfahrungen erzählte die Zeitzeugin Christine Rösch, die 1946 gemeinsam mit ihrem Bruder Ernst (*1931) als 16-Jährige aus ihrer Heimat Neutitschein, einer Stadt in der Mährisch-Schlesischen Region Tschechiens, vertrieben wurde. Individuelle Geschichten und Schicksale einzelner von Zwangsmigration geprägter Menschen sind untrennbarer Bestandteil des Dokumentationszentrums und seiner Bildungsarbeit.
Das Dokumentationszentrum befindet sich im Deutschlandhaus. Es entstand zwischen 1925 und 1931 gegenüber dem Anhalter Bahnhof in Berlin. Von 2013 bis 2020 wurde das Gebäude umfassend saniert und umgebaut. Der Träger des Dokumentationszentrums ist die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, die im Dezember 2008 als überparteiliche unselbständige Stiftung vom Deutschen Bundestag gegründet wurde. Die Aufgabe der Stiftung ist es, die Erinnerung und das Gedenken an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert im Geiste der Versöhnung wachzuhalten.
Die Dauerausstellung erstreckt sich über zwei Etagen. Anhand von Originalobjekten, Dokumenten und Fotografien, aber auch digitalen Angeboten macht sie ihre Themen für die Besucherinnen und Besucher greifbar und eröffnet Möglichkeiten zum Perspektivwechsel.
Im ersten Teil beschäftigt sich die Dauerausstellung mit den Dimensionen von Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration aus europäischer Perspektive. Beispiele aus verschiedenen geografischen Kontexten zeigen wiederkehrende Phänomene und bilden so eine Basis für das Verständnis von Zwangsmigration.
Die Inhalte der Ausstellung sind in Themeninseln untergliedert und beleuchten politisch, ethnisch und religiös begründete Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert in Europa und darüber hinaus.
In unmittelbarer Nähe zu den Themeninseln der Dauerausstellung befindet sich der Partizipationsbereich, der dazu einlädt, sich aktiv zu beteiligen, zu reflektieren und miteinander in Austausch zu treten.
Im zweiten Teil der Ausstellung liegt der Schwerpunkt auf den Zwangsmigrationen der Deutschen im und nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei werden die Vertreibungen der Deutschen in den Kontext der NS-Expansions- und Vernichtungspolitik gestellt. Der Rundgang gliedert sich in die Zeit des Nationalsozialismus, die Neuordnung nach Kriegsende und schließlich in die Ankunft und Integration der rund 12 Millionen Menschen in die beiden deutschen Teilstaaten.
Die Betroffenen von Flucht und Vertreibung mussten meist ihren gesamten Besitz zurücklassen und sich unter oft widrigen Umständen fern der Heimat ein neues Leben aufbauen. Die Gegenstände aus einer sudetendeutschen Heimatstube stehen für diesen Verlust.
Im Archiv werden Dokumente zu den Themen Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration gesammelt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf persönlichen Zeugnissen aus privater Hand.
Ein Lesesaal, eine Bibliothek und ein Zeitzeugenarchiv eröffnen den Besucherinnen und Besuchern vielfältige Möglichkeiten zum Themenfeld zu forschen, zu lesen und zu stöbern. Im Mittelpunkt des Zeitzeugenarchivs stehen die Menschen mit ihren Geschichten und Erinnerungen.
Neben der Dauerausstellung und regelmäßigen Sonderausstellungen bietet das Dokumentationszentrum als Lern- und Erinnerungsort ein umfassendes Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm mit Fortbildungen, thematischen Führungen sowie verschiedenen Veranstaltungen für Schulklassen.
Der Raum der Stille ist ein geschützter Ort der Ruhe, der die Besucherinnen und Besucher zum Innehalten und zur Reflexion einlädt. Der mit hölzernen Lamellen ausgekleidete Raum mit skulpturaler Wirkung entstand nach einem Entwurf von Königs Architekten aus Köln.

Mit der Eröffnung des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung erhält Deutschland einen einzigartigen, gesamteuropäisch verankerten und international sichtbaren Lern- und Erinnerungsort, der Zwangsmigrationen in Geschichte und Gegenwart ins Zentrum stellt.
Bundeskanzlerin Merkel besucht wenige Tage nach der Eröffnung das Dokumentationszentrum. An dieser Station in der Dauerausstellung informierte sie sich über die persönlichen Eindrücke des jungen Syrers Bassem, die er auf seinem Smartphone auf seiner Flucht von Al Qutayah nach Deutschland festgehalten hat.
„Die Diskussionen um diesen Ort waren wahrlich nicht immer einfach. Doch sie waren wichtig“, erklärte Kanzlerin Merkel bereits am Tag der Eröffnung des Zentrums. Nur so hätte in einem offenen und dialogorientierten Geist dieser besondere Ort in Berlin entstehen können – als Ort des Lernens und Erinnerns.
Am 21. Juni 2021 hat die Bundeskanzlerin das Dokumentationszentrum feierlich via Livestream eröffnet. In ihrer Eröffnungsansprache betonte sie, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe bleibe, eine lebendige Erinnerungspolitik – auch und gerade für junge Menschen – zu pflegen, die nicht mehr das Privileg haben werden, mit Zeitzeugen zu sprechen.
Es erfülle sie mit Dankbarkeit, dass endlich jenes „sichtbare Zeichen gegen Flucht und Vertreibung“ gesetzt sei, auf das die mittlerweile hochbetagten Betroffenen und ihre Nachkommen so lange gewartet haben, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters beim Festakt zur Eröffnung des Dokumentationszentrums in Berlin.
Von ihren ganz persönlichen Erfahrungen erzählte die Zeitzeugin Christine Rösch, die 1946 gemeinsam mit ihrem Bruder Ernst (*1931) als 16-Jährige aus ihrer Heimat Neutitschein, einer Stadt in der Mährisch-Schlesischen Region Tschechiens, vertrieben wurde. Individuelle Geschichten und Schicksale einzelner von Zwangsmigration geprägter Menschen sind untrennbarer Bestandteil des Dokumentationszentrums und seiner Bildungsarbeit.
Das Dokumentationszentrum befindet sich im Deutschlandhaus. Es entstand zwischen 1925 und 1931 gegenüber dem Anhalter Bahnhof in Berlin. Von 2013 bis 2020 wurde das Gebäude umfassend saniert und umgebaut. Der Träger des Dokumentationszentrums ist die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, die im Dezember 2008 als überparteiliche unselbständige Stiftung vom Deutschen Bundestag gegründet wurde. Die Aufgabe der Stiftung ist es, die Erinnerung und das Gedenken an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert im Geiste der Versöhnung wachzuhalten.
Die Dauerausstellung erstreckt sich über zwei Etagen. Anhand von Originalobjekten, Dokumenten und Fotografien, aber auch digitalen Angeboten macht sie ihre Themen für die Besucherinnen und Besucher greifbar und eröffnet Möglichkeiten zum Perspektivwechsel.
Im ersten Teil beschäftigt sich die Dauerausstellung mit den Dimensionen von Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration aus europäischer Perspektive. Beispiele aus verschiedenen geografischen Kontexten zeigen wiederkehrende Phänomene und bilden so eine Basis für das Verständnis von Zwangsmigration.
Die Inhalte der Ausstellung sind in Themeninseln untergliedert und beleuchten politisch, ethnisch und religiös begründete Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert in Europa und darüber hinaus.
In unmittelbarer Nähe zu den Themeninseln der Dauerausstellung befindet sich der Partizipationsbereich, der dazu einlädt, sich aktiv zu beteiligen, zu reflektieren und miteinander in Austausch zu treten.
Im zweiten Teil der Ausstellung liegt der Schwerpunkt auf den Zwangsmigrationen der Deutschen im und nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei werden die Vertreibungen der Deutschen in den Kontext der NS-Expansions- und Vernichtungspolitik gestellt. Der Rundgang gliedert sich in die Zeit des Nationalsozialismus, die Neuordnung nach Kriegsende und schließlich in die Ankunft und Integration der rund 12 Millionen Menschen in die beiden deutschen Teilstaaten.
Die Betroffenen von Flucht und Vertreibung mussten meist ihren gesamten Besitz zurücklassen und sich unter oft widrigen Umständen fern der Heimat ein neues Leben aufbauen. Die Gegenstände aus einer sudetendeutschen Heimatstube stehen für diesen Verlust.
Im Archiv werden Dokumente zu den Themen Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration gesammelt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf persönlichen Zeugnissen aus privater Hand.
Ein Lesesaal, eine Bibliothek und ein Zeitzeugenarchiv eröffnen den Besucherinnen und Besuchern vielfältige Möglichkeiten zum Themenfeld zu forschen, zu lesen und zu stöbern. Im Mittelpunkt des Zeitzeugenarchivs stehen die Menschen mit ihren Geschichten und Erinnerungen.
Neben der Dauerausstellung und regelmäßigen Sonderausstellungen bietet das Dokumentationszentrum als Lern- und Erinnerungsort ein umfassendes Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm mit Fortbildungen, thematischen Führungen sowie verschiedenen Veranstaltungen für Schulklassen.
Der Raum der Stille ist ein geschützter Ort der Ruhe, der die Besucherinnen und Besucher zum Innehalten und zur Reflexion einlädt. Der mit hölzernen Lamellen ausgekleidete Raum mit skulpturaler Wirkung entstand nach einem Entwurf von Königs Architekten aus Köln.