Weltweit Klimaschutz umsetzen

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Ziele für nachhaltige Entwicklung Weltweit Klimaschutz umsetzen

Der Klimawandel führt zu Extremwetterereignisse wie Wirbelstürmen, Dürren und Überschwemmungen. Wenn der Meeresspiegel steigt, Ernten vertrocknen und ganze Landstücke unbewohnbar werden, zieht es die Menschen dorthin, wo es sich besser leben lässt. Deshalb will die Staatengemeinschaft den Klimawandel gemeinsam deutlich begrenzen.

4 Min. Lesedauer

Weltkarte auf Menschenhände gemalt

In der Agenda 2030 hat der Klimaschutz eine zieleübergreifende Rolle.

Foto: chones - stock.adobe.com

Weltweit ist die mittlere Temperatur seit Beginn der Industrialisierung im Durchschnitt bereits um rund ein Grad gestiegen. Ohne eine Begrenzung der Treibhausgasemissionen könnte die Erderwärmung bis 2100 um mehr als drei Grad Celsius ansteigen – mit immensen Schäden. Im Pariser Klimaschutzabkommen hat sich die Staatengemeinschaft deshalb weltweit zu Maßnahmen zum Schutz des Weltklimas verpflichtet. Auch in der Agenda 2030 hat der Klimaschutz eine zieleübergreifende Rolle.

Mit dem Pariser Abkommen verpflichten sich alle Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer darauf, einen angemessenen Beitrag zum internationalen Klimaschutz zu leisten. Die Erderwärmung soll – im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter – auf deutlich unter 2 Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Die Fähigkeit der Anpassung an den Klimawandel soll, insbesondere im Hinblick auf Nahrungsmittelerzeugung, verbessert werden. Globale Finanzflüsse sollen so gestaltet werden, dass das Klima geschützt wird und die Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen des Klimawandels steigt. Ärmere Länder werden finanziell, mit Wissen und mittels Technologie dabei unterstützt, ihre Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.

Ziel 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz

Konkret soll erreicht werden:

  • Den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzen, globale Treibhausgas-Neutralität zur Jahrhundertmitte erreichen.
  • Die politischen Rahmenbedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern für den Klimaschutz verbessern.
  • Den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Corona-Krise für ökologische Weichenstellungen nutzen.
  • Internationale Finanzinstitutionen mit den Klimazielen von Paris kompatibel machen.
  • Den Privatsektor für den globalen Klimaschutz mobilisieren.
  • 50 Schwellen- und Entwicklungsländer bis 2025 bei der Formulierung und Umsetzung ehrgeiziger Klimaziele unterstützen.
  • 500 Millionen arme und verwundbare Menschen bis 2025 gegen Klimarisiken absichern.
  • Privates Engagement für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung in unseren Partnerländern mobilisieren.

Klimaschutz in Deutschland

Das Klimaschutzgesetz ist der Kern der nationalen Klimapolitik . Mit dem Klimaschutzgesetz hat sich die Regierung verpflichtet, bis 2030 die Emissionen von Treibhausgasen um mindestens 65 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Bis zum Jahr 2045 verfolgt Deutschland das Ziel der Treibhausgasneutralität. Eingebettet ist die deutsche Klimapolitik in die Europäische Klima- und Energiepolitik bis 2030 .

Das Klimaschutzgesetz erfordert zudem ein Klimaschutzprogramm . Dieses umfassende Maßnahmenpaket zeigt, was die  Bundesregierung tut, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Das Klimaschutzprogramm ist somit der Gesamtplan für die Klimaschutzpolitik und listet die wichtigsten Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Energie, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft auf. Viele Maßnahmen des aktuellen Programms sind bereits umgesetzt, so etwa das Deutschland-Ticket, die CO2-abhängige LKW-Maut, Verfahrensbeschleunigungen und Flächen für den Ausbau Erneuerbarer Energien oder die Förderungen für energetisches Bauen und Sanieren.

Derzeit wird das Klimaschutzgesetz überarbeitet : Statt eines Rückblicks auf das vergangene Jahr soll dann der Ausblick auf die zukünftige Entwicklung ausschlaggebend sein. Zudem steht künftig die Erreichung der gesamten Treibhausgasemissionen im Fokus, unabhängig davon, wo sie entstanden sind. Und: Die Bundesregierung stärkt den unabhängigen Expertenrat für Klimafragen. Dabei bleiben die ehrgeizigen Klimaziele Deutschlands unverändert.

Klimaschutz weltweit

Die deutschen Klimaziele orientieren sich an internationalen Vereinbarungen, denn der Klimawandel macht nicht an Grenzen Halt. Daher setzt sich Deutschland auch auf internationaler und europäischer für eine ambitionierte und effektive Umsetzung des Pariser Abkommens ein. 

Die EU hat sich das verbindliche Ziel gesetzt, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen – bis 2030 sollen die Emissionen um mindestens 55 Prozent reduziert werden. Weltweit kommt es darauf an, die Entwicklungs-, Wirtschafts-, Finanz-, Energie- und Verkehrspolitik an den Zielen des Klimaschutzes zu orientieren. 

Außerdem steigert sie ihr bisheriges Klimaziel. Sie will ihre Emissionen bis 2030 um 57 Prozent im Vergleich zu 1990 senken. Bis 2050 soll Europa erster klimaneutraler Kontinent werden.

Als eines der ersten Industrieländer will Deutschland bis 2045 klimaneutral werden. Deutschland will den Umstieg auf erneuerbare Energien entschieden beschleunigen und die Transformation zur klimaneutralen Wirtschaft vorantreiben. Dazu und zur Entwicklung entsprechender Technologien bietet Deutschland seine Partnerschaft an, weltweit in einem offenen und kooperativen Klimaclub .

Dieser soll als zwischenstaatliches Forum allen Ländern offenstehen, die sich zur uneingeschränkten Umsetzung des Pariser Klimaabkommens bekennen sowie zu den Beschlüssen, die auf seiner Grundlage gefasst wurden. Ziel des Klimaclubs ist es, die schnelle und ambitionierte Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu unterstützen und die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Der Klimaclub wird als inklusives Forum von Staaten beitragen, die Dekarbonisierung im Bereich der Industrie voranzutreiben, Maßnahmen zur Emissionsminderung weiterzuentwickeln und die Risiken einer Verlagerung von Unternehmen in Länder mit weniger strengen Klimaauflagen („Carbon Leakage“) zu begrenzen.

Jedes Jahr treffen sich Staats- und Regierungschefs aus aller Welt auf der Weltklimakonferenz . Die Bundesregierung hat sich bei der 27. Weltklimakonferenz in Sharm El-Sheikh im November 2022 für mehr Ehrgeiz eingesetzt, um die Klimakrise einzudämmen. Partnerschaften mit afrikanischen Staaten sollen die Abkehr von Kohleverstromung und die Energiewende beschleunigen. Zudem gab es einen Fortschritt bei der Einrichtung eines Fonds für ärmere und verwundbare Staaten, die stark von Klimaschäden getroffen sind.