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Demografiestrategie Neustart geschafft

Morgens im Büro in Prützke, danach ein Ofenbauer in Geltow, dann Unternehmen in Werder und Glindow, das Handy stets einsatzbereit: Monika Mattis’ Büro ist das Auto. Die 57-jährige Bauingenieurin reist im Auftrag der Märkischen Entsorgungsgesellschaft Brandenburg durchs Land und berät Unternehmen in Sachen Entsorgung. Sie ist viel unterwegs und ständig am Organisieren, doch genau das ist es, was Mattis gesucht hatte.

1 Min. Lesedauer

Monika Mattis, 57, Bauingenieurin und Mitarbeitern der MärkischenEntsorgungsgesellschaft Brandenburg - berät Unternehmen in Sachen EntsorgungCampus der Generationen (erwerbslose Menschen über 50 mit akademischer Ausbildung), 50-plusDemografie, …

Ältere Arbeitnehmerin

Foto: Bundesregierung

Das Bauunternehmen, in dem sie lange tätig gewesen war, musste eines Tages Konkurs anmelden. Mattis ließ sich davon nicht entmutigen und gründete 1998 ihr eigenes kleines Ingenieurbüro. Trotz einzelner Aufträge überwogen die existentiellen Sorgen. Als sie 2009 vom „Campus der Generationen“ las, zögerte sie deshalb nicht lange und bewarb sich.

Noch mal an die Uni

Das Projekt der Universität Potsdam richtet sich an erwerbslose Menschen ab 50 Jahren mit akademischer Ausbildung in Brandenburg. Sechs Monate lang sind sie noch einmal an der Uni eingeschrieben und können das komplette Angebot in Anspruch nehmen. Vor allem aber arbeiten sie gemeinsam mit Studenten an konkreten Fragen ihres Fachgebietes, die die regionale Wirtschaft stellt.

„Die Generation 50-Plus wird am Arbeitsmarkt immer wichtiger“, erklärt Professor Dieter Wagner, Leiter des „Campus der Generationen“, die Idee, die dahinter steckt. In den ersten drei Jahren arbeiteten 57 Teilnehmer in 25 Projekten. 31 von ihnen fanden im Anschluss eine Anstellung.

Berufserfahrung ist wertvoll

So auch Monika Mattis, die sich gemeinsam mit einem Senior-Partner und zwei Studenten mit dem Recycling von Solarzellen befasst hatte. „Die Arbeit mit den Studenten hat mir mein Selbstbewusstsein zurückgegeben, und ich habe gemerkt, dass meine 30 Jahre Berufserfahrung viel wert sind“, freut sich Mattis. Direkt im Anschluss an das Projekt fand sie eine Anstellung bei der Märkischen Entsorgungsgesellschaft Brandenburg.

Die ursprüngliche Förderung des „Campus der Generationen“ aus dem Europäischen Sozialfonds und vom Land Brandenburg lief Ende 2011 aus. Aktuell bemüht sich die Universität gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Potsdam darum, das Projekt aus eigener Kraft weiterlaufen lassen zu können.