Schutz der Weltmeere
Auf der diesjähringen Our Oceans Conference wirbt Umweltministerin Steffi Lemke dafür, das Hochseeabkommen der UN schnell umzusetzen. Deutschland hatte das Abkommen zum Schutz vor Überfischung und Vermüllung der Weltmeere bereits 2023 unterzeichnet.
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Die Vermüllung und das Überfischen der Meere bedrohen den Lebensraum vieler Lebewesen – auch den Lebensraum der Menschen. Bei der diesjährigen Our Ocean Conference – zu deutsch: Konferenz zu unseren Ozeanen – setzt sich die Bundesregierung deshalb für eine rasche und wirksame Umsetzung des UN-Hochseeschutzabkommens ein. Deutschland zählt zu den Erstunterzeichnern des Abkommens, das die Weltgemeinschaft im Herbst letzten Jahres beschlossen hat.
Staaten verpflichten sich zum Meeresschutz
In Athen geben 115 Staaten ihre jeweiligen Selbstverpflichtungen zum Meeresschutz ab. Dabei geht es um die naturverträgliche Nutzung der Meere und die Reduzierung von Meeresmüll. Auch das nachhaltige Fischen ist ein wichtiges Thema.
Deutschland verpflichtet sich zu verschiedenen Meeresschutzmaßnahmen, die bedrohte Arten und Lebensräume schützen. Zudem fördert die Bundesregierung Projekte, die den Einfluss der Klimakrise auf Nord- und Ostsee erforschen. Dabei will sie Vorhaben unterstützen, die natürliche Klimasenken nutzen. Die Projekte sollen aus den Einnahmen der Versteigerungen von Lizenzen für Offshore-Windparks in den deutschen Meeresgewässern finanziert werden.
Überfischung bekämpfen
„Wenn wir unsere Meere weiter so stark überfischen wie bisher, gefährden wir unsere Lebensgrundlage“, warnt Umweltministerin Steffi Lemke auf der Konferenz. Um der Überfischung der Weltmeere entgegenzutreten, will die Bundesregierung Meeresschutzgebiete ausweisen, in denen nicht mehr gefischt werden darf. Darin könnten sich Arten besser erholen und Lebensräume durch weniger oder gar keine menschliche Nutzung stabilisieren.
Für den Meeresbeauftragten der Bundesregierung, Sebastian Unger, steht der Schutz der Ozeane unter enormem Druck – da alle Länder der Welt von intakten Meeren abhängig seien. Unger hatte das UN-Abkommen für Deutschland schon in New York mitverhandelt und fordert, dass dieses nun rasch umgesetzt wird. Das Abkommen tritt erst in Kraft, wenn es mindestens 60 Staaten ratifiziert haben.