Internationale Klimahilfen Deutschlands auf Rekordniveau – drei Jahre früher als geplant

  • Bundesregierung | Startseite
  • Nachhaltigkeit

  • Schwerpunkte der Bundesregierung  

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Klimaschutz und Klimaanpassung weltweit Internationale Klimahilfen Deutschlands auf Rekordniveau – drei Jahre früher als geplant

Eigentlich wollte die Bundesregierung die Klimahilfen für Schwellen- und Entwicklungsländer erst bis 2025 auf jährlich sechs Milliarden Euro erhöhen. Nun hat Deutschland diese Zielmarke mit 6,39 Milliarden Euro schon 2022 übertroffen. Damit lässt die Bundesregierung ihren Worten Taten folgen und unterstreicht die Bedeutung, die sie dem weltweiten Einsatz für den Klimaschutz beimisst.

2 Min. Lesedauer

Foto zeigt eine Person in Afrika auf ausgetrocknetem Boden.

Die 20 größten Volkswirtschaften der Welt sind für insgesamt 80 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich, die in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern schwere Auswirkungen wie Überschwemmungen oder lange Dürreperioden verursachen.

Foto: imago images/Andrew Mc Connell

Mit den nun der Europäischen Kommission gemeldeten Zahlen übertrifft die Bundesregierung den Vorjahreswert um rund eine Milliarde Euro. „Die neuen Zahlen zeigen, dass Deutschland den Einsatz gegen den Klimawandel in allen Teilen der Welt verstärkt. Wir stehen zu unseren internationalen Zusagen“, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze. Dies sei ein wichtiges Signal für den Klimaschutz, aber auch für Deutschlands Ruf als verlässlicher Partner.

Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck fügte hinzu, es gehe letztlich darum, die Länder des Globalen Südens in die Lage zu versetzen, den eigenen Klimaschutzverpflichtungen nachkommen zu können. „Mit der signifikanten Erhöhung unseres Beitrages zur internationalen Klimafinanzierung leisten wir dafür einen entscheidenden Beitrag.“ In Zukunft beabsichtige man, die Mittel verstärkt dafür zu nutzen, privates Kapital zu hebeln und so die Wirksamkeit zu erhöhen.

Wichtiges Signal

Bundeskanzler Scholz hatte beim Climate Ambition Summit in New York am 20. September 2023 unterstrichen, dass Deutschland mit der Erhöhung seinen Worten Taten folgen lasse. Mut mache zudem, dass die Industrieländer in diesem Jahr zum ersten Mal die Zusage, 100 Milliarden Dollar für die Klimafinanzierung aufzubringen, erfüllen würden. Das sei „ein wichtiges Signal, ein überfälliges Signal“. Deutschland werde die nächste Wiederauffüllungskonferenz für den internationalen Klimafonds in Bonn ausrichten und plane, zwei Milliarden Euro beizutragen – 500 Millionen Euro mehr als bei der letzten Wiederauffüllung.

Hilfe bei der Bekämpfung des Klimawandels

Die Hilfsgelder sollen vor allem Länder im Globalen Süden dabei unterstützen, den CO2-Ausstoß zu mindern und sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Die 20 größten Volkswirtschaften der Welt sind für insgesamt 80 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich, die in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern schwere Auswirkungen wie Überschwemmungen oder lange Dürreperioden verursachen.

Ressortübergreifende Finanzierung

Mit einem Anteil von 86 Prozent stellt das Entwicklungsministerium einen Großteil der Hilfsgelder bereit. An der Klimafinanzierung beteiligen sich daneben das Auswärtige Amt, das Wirtschafts- und Klima- sowie das das Umweltministerium.

Allein 2,8 Milliarden Euro der Finanzierung floss 2022 in Maßnahmen zur Klimaanpassung wie beispielsweise Anlagen zur Entsalzung von Meerwasser. 1,4 Milliarden Euro stellte die Bundesregierung bereit, um die negativen Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die weltweite Ernährungssicherheit abzufedern.

Deutschland hält Wort

Dass dieses wichtige Ziel der Klimafinanzierung bereits jetzt erreicht wurde, ist ein gutes Zeichen und gibt der Bundesregierung Rückenwind für zukünftige Klimaverhandlungen – zum Beispiel bei der Wiederauffüllungskonferenz des internationalen Klimafonds im Oktober oder bei der Weltklimakonferenz im Dezember in Dubai. Deutschland geht damit mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass es seine Verpflichtungen einhält.

Ein Kernstück der Unterstützung sind bilaterale Klimapartnerschaften . Die Bundesregierung will damit ambitionierte Partner dabei unterstützen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. So hat die Bundesregierung Klimakooperationen mit Pakistan, Serbien, Ruanda, Indien, Peru und Kenia vereinbart und ist mit weiteren Ländern im Gespräch. Zudem unterstützt Deutschland die von den G7 ins Leben gerufenen Just Energy Transition Partnerships . Diese Vereinbarungen der G7-Staaten mit Schwellen- und Entwicklungsländern zur sozial gerechten Energiewende kamen 2022 mit zusätzlichen Zusagen für Südafrikas Kohleausstieg, Indonesien und Vietnam zum Tragen.