Wirtschafts- und Forschungsstandort
Bundeskanzler Scholz hat bei der Grundsteinlegung eines neuen Forschungszentrums des Pharmaunternehmens Merck in Darmstadt betont: Solche Investitionen sind auch ein Bekenntnis zu Deutschland als starkem Wirtschafts- und Forschungsstandort. Die Bundesregierung sorgt für die richtigen Rahmenbedingungen.
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Eine Heilung für den Krebs – auch daran forscht das 1668 gegründete familiengeführte Pharmaunternehmen Merck. An seinem Stammsitz in Darmstadt investiert es bis 2025 mehr als 1,5 Milliarden Euro, unter anderem in ein neues Forschungszentrum. Bei der Grundsteinlegung sagte Bundeskanzler Olaf Scholz, dass diese Investitionen „auch ein Bekenntnis zu Deutschland als starkem Pharma-, Industrie- und Forschungsstandort und – das will ich gern hinzufügen – als starkem Standort der Biowissenschaften“ sind. Mehrere hundert Millionen Euro der Investitionen von Merck gehen in diesen Bereich ‑ und damit in eine „Boom-Branche“, wie Scholz betonte.
Pharmaunternehmen investieren Milliarden Euro in Deutschland
Die Grundsteinlegung in Darmstadt ist bereits der zweite Start für neue Investitionen der Pharmabranche in Deutschland innerhalb kürzester Zeit: Erst am 8. April 2024 nahm der Kanzler am symbolischen Spatenstich für eine 2,3-Milliarden-Euro teure Arzneimittelfabrik des US-amerikanischen Unternehmens Eli Lilly in Alzey teil. Darüber hinaus begrüßt die Bundesregierung die Investitionen weiterer Pharmaunternehmen mit einem Gesamtumfang mehrerer Milliarden Euro.
Die Bundesregierung sorgt für gute Rahmenbedingungen
Dies seien „Größenordnungen, wie wir sie in Deutschland seit langer Zeit nicht erlebt haben“, unterstrich Scholz in Darmstadt. Sie zeigten, dass Deutschland mit den bereits beschlossenen Änderungen auf einem guten Weg sei, um der Pharma- und Biotechbranche gute Rahmenbedingungen zu bieten. Schon jetzt ist Deutschland das Land in Europa mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung. „Diesen Aufbruch werden wir als Bundesregierung weiter mit aller Kraft unterstützen“, sagte der Bundeskanzler.
Die wichtigsten Maßnahmen der Bundesregierung für ein gutes Investitionsklima der Pharma- und Biotechbranche:
- die im Dezember 2023 beschlossene Pharmastrategie
- das im März 2024 im Kabinett beschlossene Medizinforschungsgesetz, das wesentliche Maßnahmen der Pharmastrategie bereits umsetzt
- die Verbesserung steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten für Forschungsausgaben im Wachstumschancengesetz
- der neue Zehn-Milliarden-Euro-Zukunftsfonds, unter anderem auch für Start-ups im Pharma-Bereich und in Bio-Wissenschaften
- der Bund-Länder-Pakt für Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung für die Ansiedlung von Unternehmen und den Bau hochmoderner Anlagen
Unabhängigere und zuverlässige Versorgung mit neuen Medikamenten
Ziel der Bundesregierung ist es, Deutschlands Medikamentenversorgung unabhängiger und resilienter zu machen, die Entwicklung von neuen Arzneimitteln zu fördern und so die Bürgerinnen und Bürger zuverlässig mit Arzneimitteln zu versorgen. Aber nicht nur für die Gesundheitsversorgung ist der Pharma- und Biotechnologiesektor wesentlich. Er hat auch große Bedeutung für Deutschland als Wirtschaftsstandort, für Wertschöpfung, Beschäftigung und Innovationen.
Anlass zur Zuversicht
„Ich möchte, dass das so bleibt“, betonte Bundeskanzler Scholz in Darmstadt. Dass also weiter Unternehmen wie Merck in Deutschland und Europa investieren und Arbeitsplätze schaffen. Die jüngsten Investitionsentscheidungen geben Anlass zur Zuversicht und zeigen, dass die Maßnahmen der Bundesregierung Früchte tragen. Und so könnten auch in Zukunft in Deutschland Technologien entstehen, die auf der ganzen Welt gebraucht werden – auch gegen den Krebs.