Abschluss der Tätigkeit
Die Friedliche Revolution jährte sich 2019 zum dreißigsten Mal, die Deutsche Einheit 2020. Die Bundesregierung setzte im April 2019 durch Kabinettbeschluss die Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" unter Vorsitz von Ministerpräsident a. D. Matthias Platzeck ein. Vom 9. November 2019 bis 3. Oktober 2020 sollte in öffentlichen Veranstaltungen immer wieder an die Schicksalsjahre der Deutschen erinnert werden. Durch die Corona-Pandemie meisterte die Kommission diese Herausforderung überwiegend digital.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mitglieder der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit"
Foto: Bundesregierung/Bergmann
Die Kommission reflektierte den bisherigen Transformations- und Vereinigungsprozess, um Erkenntnisse für weitere Schritte auf dem Weg zur Deutschen Einheit zu ziehen und entsprechende Vorschläge für die Bundesregierung zu formulieren. Diese legte sie im Dezember 2020 in Form eines Abschlussberichts zum Jubiläumsjahr vor.
Die Mitglieder der Kommission waren:

Matthias Platzeck, MP a.D.
geb. 1953 in Potsdam
Matthias Platzeck war von 1990 bis 1998 Minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, ab 1998 Oberbürgermeister von Potsdam, bis er 2002 die Nachfolge von Manfred Stolpe als Ministerpräsident des Landes Brandenburg antrat. Dieses Amt übte er bis 2013 aus. Er trat 1995 in die SPD ein und war von 2000 bis 2013 Landesvorsitzender der SPD Brandenburg. Er ist seit 2014 Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums, war Ko-Vorsitzender der Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs und Vorsitzender der Kommission “Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“.
Marco Wanderwitz, MdB
geb. 1975 in Chemnitz
Marco Wanderwitz ist seit Februar 2020 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Seit 2002 ist er direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. In der 18. Wahlperiode war er kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit 2017 ist er Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Sachsen im Deutschen Bundestag. In der 19. Wahlperiode war er von März 2018 bis Februar 2020 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat. Marco Wanderwitz ist Volljurist.
Dr. Maria Nooke
geb. 1958 in Forst (Lausitz)
Maria Nooke ist Soziologin und seit 2017 die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. Von 2009 bis 2017 war sie stellvertretende Direktorin der Stiftung Berliner Mauer. In der DDR engagierte sie sich in einer kirchlichen Friedens- und Umweltgruppe und war Mitherausgeberin des Oppositionsblattes „Aufbruch“ des Ökumenischen Friedenskreises der Region Forst.
Prof. Dr. Raj Kollmorgen
geb. 1963 in Leipzig
Raj Kollmorgen ist seit 2013 Professor für Management sozialen Wandels und Direktor von TRAWOS an der Hochschule Zittau/Görlitz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Vergleichende Transformationsforschung, Ostdeutschland und deutsche Vereinigung, sozial-ökologischer Umbau, Regionalentwicklung, politischer Populismus und Radikalismus. In einem seiner aktuellen Forschungsprojekte befasst er sich mit Ausmaß, Ursachen und Folgen personeller Unterrepräsentation der ostdeutschen und migrantischen Bevölkerung in den bundesdeutschen Eliten.
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk
geb. 1967 in Berlin-Friedrichshagen
Ilko-Sascha Kowalczuk machte in der DDR eine Lehre zum Baufacharbeiter und arbeitete u.a. als Pförtner. Nach der Friedlichen Revolution studierte er Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war Sachverständiger in der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit“ (1995-1998). Seit 2001 ist er Projektleiter in der Forschungsabteilung der BStU (derzeit beurlaubt), seit 2018 Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er schrieb unter anderem zu Opposition und Widerstand in der DDR, zur Staatssicherheit und zur Revolution 1989. Sein Buch: „Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde“ erschien im August 2019.
Jan Josef Liefers
geb. 1964 in Dresden
Jan Josef Liefers ist Schauspieler, Musiker, Regisseur und Produzent. Er ist darüber hinaus sozial- und gesellschaftspolitisch aktiv, so unterstützt er zum Beispiel die entwicklungspolitische Organisation „ONE“ und die NCL-Stiftung. Für sein soziales Engagement wurde ihm im Dezember 2011 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und 2013 der Annemarie-Renger-Preis des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland verliehen. Am 4. November 1989 nahm Liefers als Redner an der „Alexanderplatz-Demonstration“ teil.
Anna Maria Mühe
geb. 1985 in Berlin
Anna Maria Mühe ist Schauspielerin und kommt aus einer ostdeutschen Künstlerfamilie. Sie vertritt prominent die „Nach-Wende-Generation“.
Christine Lieberknecht
geb. 1958 in Weimar
Christine Lieberknecht war von 1991 bis 2019 Abgeordnete für die CDU im Thüringer Landtag. Von 2009 bis 2014 war sie Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen und Landesvorsitzende der CDU Thüringen. Sie studierte Evangelische Theologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und legte 1982 das erste theologische Examen ab. Bis 1990 als Pastorin tätig, hatte sie seit der Bildung der ersten freigewählten Landesregierung fast durchgehend als Ministerin oder Landtagspräsidentin führende Positionen der Landespolitik bekleidet.
Dr. Judith Enders
geb. 1976 in Altenburg
Judith Enders ist Diplompolitologin und promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin. Seit 2002 lehrt sie am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, an der Rutgers University, State University of New Jersey und an der Universität Erfurt. Heute ist sie Dozentin an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und politische Theorie und als freiberuflicher Coach und Mediatorin tätig, sowie Psychoanalytikerin in Ausbildung. Sie ist Mitbegründerin der Initiative „Dritte Generation Ostdeutschland“ und des daraus hervorgegangenen Vereins „Perspektive hoch 3 e. V.“ Die europäische Perspektive bearbeitet sie im Projekt: Transition Dialogue – Mapping a Generation.
Manuela Schwesig
geb. 1974 in Frankfurt (Oder)
Manuela Schwesig ist seit 2017 Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende der SPD Mecklenburg-Vorpommern. Von 2013 bis 2017 war sie Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Seit Anfang 2019 ist sie zusammen mit Hermann Gröhe (CDU) Vorsitzende des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat. Manuela Schwesig wuchs in Seelow im heutigen Landkreis Märkisch-Oderland in der DDR auf.
Annette Simon
geb. 1952 in Leipzig
Diplom-Psychologin Annette Simon war von 1975 bis 1991 als Psychotherapeutin in Ost-Berlin tätig und war 1989 im Neuen Forum aktiv. Sie arbeitet seit 1992 in freier Praxis als Psychoanalytikerin und Lehranalytikerin (APB, DGPT). Sie hält Vorträge und veröffentlicht zu psychosozialen Prozessen der deutschen Vereinigung. So reflektiert sie zum Beispiel in dem Buch „Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin“ (erschienen 2009) die politischen und moralischen Konflikte ihrer ostdeutschen Vergangenheit und analysiert die gegenwärtigen deutschen Identitätsprobleme.
Prof. Dr. Marcel Thum
geb. 1965 in München
Professor Marcel Thum lehrt als Wirtschaftswissenschaftler an der TU Dresden und leitet die Niederlassung Dresden des ifo-Instituts. Seit 2019 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen. Für den Zeitraum 2019 bis 2022 ist er in den erweiterten Vorstand des „Vereins für Sozialpolitik“ gewählt worden; der Verein ist eine der größten Vereinigungen von Wirtschaftswissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum.
Jana Schimke
geb. 1979 in Cottbus
Jana Schimke ist für die CDU/CSU-Fraktion Mitglied des Deutschen Bundestags, vertritt seit 2013 als direkt gewählte Abgeordnete die Spreewaldregion und ist außerdem stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Brandenburg. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat. Sie engagiert sich im Vorstand des PKM sowie in der Gruppe der Frauen der CDU/CSU Bundestagsfraktion. Sie ist Fachsprecherin für Arbeit der MIT der CDU/CSU. Sie macht sich für mittelstandspolitische Themen stark und setzt sich für eine generationengerechte Sozialpolitik ein.
Dr. Reiner Haseloff
geb. 1954 in Bülzig
Reiner Haseloff ist seit 2011 Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt. Zuvor war er ab 2006 Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt. 1990 war er stellvertretender Landrat des Landkreises Wittenberg und ab 1992 Direktor des Arbeitsamtes Wittenberg. 2002 wurde er zum Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt ernannt.
Dr. Dieter Pfortner
geb. 1953 in Reichenbach
Dieter Pfortner ist Präsident der IHK Chemnitz und Geschäftsführer der P&R Health care GmbH Markneukirchen. Er studierte Wirtschaftsmathematik und Betriebswirtschaft an der Hochschule für Ökonomie Berlin. Nach der Wende arbeitete er mehr als 25 Jahre für eine deutsche, später für eine italienische Unternehmensgruppe der Automobilzulieferindustrie. 2005 wurde ihm der Deutsch-Italienische Wirtschaftspreis, 2007 der Deutsch-Italienische Freundschaftspreis verliehen. Zu den Schwerpunkten seiner Tätigkeit zählen Themen wie die Fachkräftesicherung, Unternehmensnachfolgen, Forschungs- und Innovationsförderung ebenso wie die Forderung nach einer Reform der Unternehmenssteuern und wirksamem Bürokratieabbau.
Iris Kloppich
geb. 1953 in Dessau
Iris Kloppich ist Historikerin. 1986 begann ihr Engagement in der Interessenvertretung für Beschäftigte im Gewerkschaftsbund FDGB der DDR. 1989 wurde sie politische Mitarbeiterin der IGM im Bezirk Sachsen. Sie setzte sich dort für den Aufbau der Mitbestimmung sowie der Tarifpolitik in Betrieben der Metall-, Elektrotechnik und im Stahlbereich ein. Schwerpunkt war auch der Transformationsprozess der Wirtschaft. Von 2004 bis 2016 war sie Vorsitzende des DGB Sachsens. Schwerpunkte ihrer Arbeit waren Fachkräfteentwicklung, Digitalisierung, Entwicklung des ländlichen Raums und Sozialpolitik. 2015 wurde sie mit der Sächsischen Verfassungsmedaille und 2019 mit dem Verdienstorden des sächsischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.
Prof. Dr. Hans Walter Hütter
geb. 1954 in Mönchengladbach
Professor Hans Walter Hütter ist Historiker und seit 2007 Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Er ist unter anderem Lehrbeauftragter der Universität Bonn sowie im Beirat der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, im Beirat der Stiftung Berliner Mauer, im Beirat des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, im Beirat für das Haus der Geschichte Österreich in Wien sowie im Kuratorium des Hauses der Europäischen Geschichte in Brüssel.
Elke Witt
geb. 1959 in Kemberg
Elke Witt ist Geschäftsführerin des Tourismusverbands Welterbe Region Anhalt-Dessau-Wittenberg e. V. Der Tourismusverband ist einer der fünf regionalen Tourismusverbände des Landes Sachsen-Anhalt. Die Hauptaufgaben des Verbandes sind die Konzeption und Umsetzung des gemeinsamen Tourismusmarketings für die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg sowie für die Städte Dessau-Roßlau und Bernburg (Saale). Elke Witt war seit 1982 Mitstreiterin im Wittenberger Friedenskreis um den Pfarrer Friedrich Schorlemmer und nahm dort unter anderem 1983 an der Umschmiede-Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ auf dem Lutherhof in Wittenberg teil.
Frank Junge
geb. 1967 in Halle
Frank Junge war von 1999 bis 2001 Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar und dort stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags und vertritt den Wahlkreis 13 (Ludwigslust-Parchim II – Nordwestmecklenburg II – Landkreis Rostock I). Er ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie im Tourismusausschuss. Er ist Vorsitzender der Landesgruppe-Ost der SPD-Bundestagsfraktion und Ausschussvorsitzender des Unterausschusses Regionale Wirtschaftspolitik und ERP-Wirtschaftspläne.
Katrin Budde
geb. 1965 in Magdeburg
Katrin Budde war von 1990 bis 2017 Mitglied im Landtag Sachsen-Anhalt und war dort zehn Jahre Vorsitzende der SPD-Fraktion. Von 2001 bis 2002 war sie Ministerin für Wirtschaft und Technologie des Landes Sachsen-Anhalt. Ab 2009 war sie zudem Landesvorsitzende der SPD Sachsen-Anhalt. Seit 2017 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestags für die SPD-Fraktion. Sie ist Vorsitzende im Ausschuss für Kultur und Medien und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.
Christian Schmidt
geb. 1957 in Obernzenn
Christian Schmidt ist Jurist und seit 1990 Mitglied des Bundestags für die CDU/CSU-Fraktion im Wahlkreis Fürth. Von 2014 bis 2018 war er Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und von 2017 bis 2018 kommissarischer Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Vor der Ernennung zum Minister war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung (2005 bis 2013) und beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2013 bis 2014). Er ist ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und Unterausschuss Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung.
Dr. Thomas de Maizière
geb. 1954 in Bonn
Thomas de Maizière war von 2013 bis 2018 Bundesminister des Innern, was er bereits auch von 2009 bis 2011 war. Zwischen 2011 und 2013 war er Bundesverteidigungsminister. 1990 war er Mitglied der Verhandlungsdelegation für den deutschen Einigungsvertrag. Anschließend war er in Mecklenburg-Vorpommern Staatssekretär im Kultusministerium, Chef der Staatskanzlei und anschließend in Sachsen Chef der Staatskanzlei, Finanz-, Justiz- und Innenminister, bis er 2005 Chef des Kanzleramts wurde. Heute ist er Mitglied des deutschen Bundestages der CDU/CSU-Fraktion für den Wahlkreis Meißen.

Matthias Platzeck, MP a.D.
geb. 1953 in Potsdam
Matthias Platzeck war von 1990 bis 1998 Minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, ab 1998 Oberbürgermeister von Potsdam, bis er 2002 die Nachfolge von Manfred Stolpe als Ministerpräsident des Landes Brandenburg antrat. Dieses Amt übte er bis 2013 aus. Er trat 1995 in die SPD ein und war von 2000 bis 2013 Landesvorsitzender der SPD Brandenburg. Er ist seit 2014 Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums, war Ko-Vorsitzender der Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs und Vorsitzender der Kommission “Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“.
Marco Wanderwitz, MdB
geb. 1975 in Chemnitz
Marco Wanderwitz ist seit Februar 2020 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Seit 2002 ist er direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. In der 18. Wahlperiode war er kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit 2017 ist er Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Sachsen im Deutschen Bundestag. In der 19. Wahlperiode war er von März 2018 bis Februar 2020 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat. Marco Wanderwitz ist Volljurist.
Dr. Maria Nooke
geb. 1958 in Forst (Lausitz)
Maria Nooke ist Soziologin und seit 2017 die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. Von 2009 bis 2017 war sie stellvertretende Direktorin der Stiftung Berliner Mauer. In der DDR engagierte sie sich in einer kirchlichen Friedens- und Umweltgruppe und war Mitherausgeberin des Oppositionsblattes „Aufbruch“ des Ökumenischen Friedenskreises der Region Forst.
Prof. Dr. Raj Kollmorgen
geb. 1963 in Leipzig
Raj Kollmorgen ist seit 2013 Professor für Management sozialen Wandels und Direktor von TRAWOS an der Hochschule Zittau/Görlitz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Vergleichende Transformationsforschung, Ostdeutschland und deutsche Vereinigung, sozial-ökologischer Umbau, Regionalentwicklung, politischer Populismus und Radikalismus. In einem seiner aktuellen Forschungsprojekte befasst er sich mit Ausmaß, Ursachen und Folgen personeller Unterrepräsentation der ostdeutschen und migrantischen Bevölkerung in den bundesdeutschen Eliten.
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk
geb. 1967 in Berlin-Friedrichshagen
Ilko-Sascha Kowalczuk machte in der DDR eine Lehre zum Baufacharbeiter und arbeitete u.a. als Pförtner. Nach der Friedlichen Revolution studierte er Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war Sachverständiger in der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit“ (1995-1998). Seit 2001 ist er Projektleiter in der Forschungsabteilung der BStU (derzeit beurlaubt), seit 2018 Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er schrieb unter anderem zu Opposition und Widerstand in der DDR, zur Staatssicherheit und zur Revolution 1989. Sein Buch: „Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde“ erschien im August 2019.
Jan Josef Liefers
geb. 1964 in Dresden
Jan Josef Liefers ist Schauspieler, Musiker, Regisseur und Produzent. Er ist darüber hinaus sozial- und gesellschaftspolitisch aktiv, so unterstützt er zum Beispiel die entwicklungspolitische Organisation „ONE“ und die NCL-Stiftung. Für sein soziales Engagement wurde ihm im Dezember 2011 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und 2013 der Annemarie-Renger-Preis des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland verliehen. Am 4. November 1989 nahm Liefers als Redner an der „Alexanderplatz-Demonstration“ teil.
Anna Maria Mühe
geb. 1985 in Berlin
Anna Maria Mühe ist Schauspielerin und kommt aus einer ostdeutschen Künstlerfamilie. Sie vertritt prominent die „Nach-Wende-Generation“.
Christine Lieberknecht
geb. 1958 in Weimar
Christine Lieberknecht war von 1991 bis 2019 Abgeordnete für die CDU im Thüringer Landtag. Von 2009 bis 2014 war sie Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen und Landesvorsitzende der CDU Thüringen. Sie studierte Evangelische Theologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und legte 1982 das erste theologische Examen ab. Bis 1990 als Pastorin tätig, hatte sie seit der Bildung der ersten freigewählten Landesregierung fast durchgehend als Ministerin oder Landtagspräsidentin führende Positionen der Landespolitik bekleidet.
Dr. Judith Enders
geb. 1976 in Altenburg
Judith Enders ist Diplompolitologin und promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin. Seit 2002 lehrt sie am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, an der Rutgers University, State University of New Jersey und an der Universität Erfurt. Heute ist sie Dozentin an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und politische Theorie und als freiberuflicher Coach und Mediatorin tätig, sowie Psychoanalytikerin in Ausbildung. Sie ist Mitbegründerin der Initiative „Dritte Generation Ostdeutschland“ und des daraus hervorgegangenen Vereins „Perspektive hoch 3 e. V.“ Die europäische Perspektive bearbeitet sie im Projekt: Transition Dialogue – Mapping a Generation.
Manuela Schwesig
geb. 1974 in Frankfurt (Oder)
Manuela Schwesig ist seit 2017 Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende der SPD Mecklenburg-Vorpommern. Von 2013 bis 2017 war sie Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Seit Anfang 2019 ist sie zusammen mit Hermann Gröhe (CDU) Vorsitzende des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat. Manuela Schwesig wuchs in Seelow im heutigen Landkreis Märkisch-Oderland in der DDR auf.
Annette Simon
geb. 1952 in Leipzig
Diplom-Psychologin Annette Simon war von 1975 bis 1991 als Psychotherapeutin in Ost-Berlin tätig und war 1989 im Neuen Forum aktiv. Sie arbeitet seit 1992 in freier Praxis als Psychoanalytikerin und Lehranalytikerin (APB, DGPT). Sie hält Vorträge und veröffentlicht zu psychosozialen Prozessen der deutschen Vereinigung. So reflektiert sie zum Beispiel in dem Buch „Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin“ (erschienen 2009) die politischen und moralischen Konflikte ihrer ostdeutschen Vergangenheit und analysiert die gegenwärtigen deutschen Identitätsprobleme.
Prof. Dr. Marcel Thum
geb. 1965 in München
Professor Marcel Thum lehrt als Wirtschaftswissenschaftler an der TU Dresden und leitet die Niederlassung Dresden des ifo-Instituts. Seit 2019 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen. Für den Zeitraum 2019 bis 2022 ist er in den erweiterten Vorstand des „Vereins für Sozialpolitik“ gewählt worden; der Verein ist eine der größten Vereinigungen von Wirtschaftswissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum.
Jana Schimke
geb. 1979 in Cottbus
Jana Schimke ist für die CDU/CSU-Fraktion Mitglied des Deutschen Bundestags, vertritt seit 2013 als direkt gewählte Abgeordnete die Spreewaldregion und ist außerdem stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Brandenburg. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat. Sie engagiert sich im Vorstand des PKM sowie in der Gruppe der Frauen der CDU/CSU Bundestagsfraktion. Sie ist Fachsprecherin für Arbeit der MIT der CDU/CSU. Sie macht sich für mittelstandspolitische Themen stark und setzt sich für eine generationengerechte Sozialpolitik ein.
Dr. Reiner Haseloff
geb. 1954 in Bülzig
Reiner Haseloff ist seit 2011 Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt. Zuvor war er ab 2006 Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt. 1990 war er stellvertretender Landrat des Landkreises Wittenberg und ab 1992 Direktor des Arbeitsamtes Wittenberg. 2002 wurde er zum Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt ernannt.
Dr. Dieter Pfortner
geb. 1953 in Reichenbach
Dieter Pfortner ist Präsident der IHK Chemnitz und Geschäftsführer der P&R Health care GmbH Markneukirchen. Er studierte Wirtschaftsmathematik und Betriebswirtschaft an der Hochschule für Ökonomie Berlin. Nach der Wende arbeitete er mehr als 25 Jahre für eine deutsche, später für eine italienische Unternehmensgruppe der Automobilzulieferindustrie. 2005 wurde ihm der Deutsch-Italienische Wirtschaftspreis, 2007 der Deutsch-Italienische Freundschaftspreis verliehen. Zu den Schwerpunkten seiner Tätigkeit zählen Themen wie die Fachkräftesicherung, Unternehmensnachfolgen, Forschungs- und Innovationsförderung ebenso wie die Forderung nach einer Reform der Unternehmenssteuern und wirksamem Bürokratieabbau.
Iris Kloppich
geb. 1953 in Dessau
Iris Kloppich ist Historikerin. 1986 begann ihr Engagement in der Interessenvertretung für Beschäftigte im Gewerkschaftsbund FDGB der DDR. 1989 wurde sie politische Mitarbeiterin der IGM im Bezirk Sachsen. Sie setzte sich dort für den Aufbau der Mitbestimmung sowie der Tarifpolitik in Betrieben der Metall-, Elektrotechnik und im Stahlbereich ein. Schwerpunkt war auch der Transformationsprozess der Wirtschaft. Von 2004 bis 2016 war sie Vorsitzende des DGB Sachsens. Schwerpunkte ihrer Arbeit waren Fachkräfteentwicklung, Digitalisierung, Entwicklung des ländlichen Raums und Sozialpolitik. 2015 wurde sie mit der Sächsischen Verfassungsmedaille und 2019 mit dem Verdienstorden des sächsischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.
Prof. Dr. Hans Walter Hütter
geb. 1954 in Mönchengladbach
Professor Hans Walter Hütter ist Historiker und seit 2007 Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Er ist unter anderem Lehrbeauftragter der Universität Bonn sowie im Beirat der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, im Beirat der Stiftung Berliner Mauer, im Beirat des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, im Beirat für das Haus der Geschichte Österreich in Wien sowie im Kuratorium des Hauses der Europäischen Geschichte in Brüssel.
Elke Witt
geb. 1959 in Kemberg
Elke Witt ist Geschäftsführerin des Tourismusverbands Welterbe Region Anhalt-Dessau-Wittenberg e. V. Der Tourismusverband ist einer der fünf regionalen Tourismusverbände des Landes Sachsen-Anhalt. Die Hauptaufgaben des Verbandes sind die Konzeption und Umsetzung des gemeinsamen Tourismusmarketings für die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg sowie für die Städte Dessau-Roßlau und Bernburg (Saale). Elke Witt war seit 1982 Mitstreiterin im Wittenberger Friedenskreis um den Pfarrer Friedrich Schorlemmer und nahm dort unter anderem 1983 an der Umschmiede-Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ auf dem Lutherhof in Wittenberg teil.
Frank Junge
geb. 1967 in Halle
Frank Junge war von 1999 bis 2001 Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar und dort stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags und vertritt den Wahlkreis 13 (Ludwigslust-Parchim II – Nordwestmecklenburg II – Landkreis Rostock I). Er ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie im Tourismusausschuss. Er ist Vorsitzender der Landesgruppe-Ost der SPD-Bundestagsfraktion und Ausschussvorsitzender des Unterausschusses Regionale Wirtschaftspolitik und ERP-Wirtschaftspläne.
Katrin Budde
geb. 1965 in Magdeburg
Katrin Budde war von 1990 bis 2017 Mitglied im Landtag Sachsen-Anhalt und war dort zehn Jahre Vorsitzende der SPD-Fraktion. Von 2001 bis 2002 war sie Ministerin für Wirtschaft und Technologie des Landes Sachsen-Anhalt. Ab 2009 war sie zudem Landesvorsitzende der SPD Sachsen-Anhalt. Seit 2017 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestags für die SPD-Fraktion. Sie ist Vorsitzende im Ausschuss für Kultur und Medien und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.
Christian Schmidt
geb. 1957 in Obernzenn
Christian Schmidt ist Jurist und seit 1990 Mitglied des Bundestags für die CDU/CSU-Fraktion im Wahlkreis Fürth. Von 2014 bis 2018 war er Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und von 2017 bis 2018 kommissarischer Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Vor der Ernennung zum Minister war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung (2005 bis 2013) und beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2013 bis 2014). Er ist ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und Unterausschuss Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung.
Dr. Thomas de Maizière
geb. 1954 in Bonn
Thomas de Maizière war von 2013 bis 2018 Bundesminister des Innern, was er bereits auch von 2009 bis 2011 war. Zwischen 2011 und 2013 war er Bundesverteidigungsminister. 1990 war er Mitglied der Verhandlungsdelegation für den deutschen Einigungsvertrag. Anschließend war er in Mecklenburg-Vorpommern Staatssekretär im Kultusministerium, Chef der Staatskanzlei und anschließend in Sachsen Chef der Staatskanzlei, Finanz-, Justiz- und Innenminister, bis er 2005 Chef des Kanzleramts wurde. Heute ist er Mitglied des deutschen Bundestages der CDU/CSU-Fraktion für den Wahlkreis Meißen.
Aktivitäten der Kommission im Jubiläumsjahr 2019/2020
Das Konzept der Kommission zur Gestaltung des Jubiläumsjahres beinhaltete drei Schwerpunkte:
Dialoge führen, Meilensteine würdigen und Wissen vermitteln
Video
Dialoge führen
Herzstück des Jubiläumsjahres waren Begegnungen und Dialoge zwischen Menschen aus Ost- und Westdeutschland. Mit der Veranstaltungsreihe „Deutschland im Gespräch: Wie wollen wir miteinander leben?“ wurde Bürgerinnen und Bürgern aus deutsch-deutschen Partnerstädten die Gelegenheit zu Begegnung und offenem und kritischem Erfahrungsaustausch über den Prozess der Deutschen Einheit gegeben – vor Ort und online.
Video
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse der letzten 30 Jahre, Erfolge und bestehende Herausforderungen des Einheitsprozesses. Außerdem ging es darum, wie mehr gesellschaftlicher Zusammenhalt und gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Teilen Deutschlands geschaffen werden können. Junge Menschen aus den Partnerstädten begleiteten als Reporterinnen und Reporter die Dialoge von November 2019 bis März 2020.
Die Dialogveranstaltungen der Kommission in Bildern

Bei der Veranstaltungsreihe „Deutschland im Gespräch: Wie wollen wir miteinander leben?“ trafen sich Bürgerinnen und Bürger aus deutsch-deutschen Partnerstädten zum Erfahrungsaustausch über den Prozess der Deutschen Einheit.
Auf den Begegnungs- und Dialogveranstaltungen der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ tauschten die Bürgerinnen und Bürger miteinander Erfahrungen aus und blickten gemeinsam in die Zukunft.
In moderierten Workshops konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Gedanken zur Kernfrage „Wie wollen wir miteinander leben?“ äußern und sprachen über Herausforderungen und Erfolge des Einheitsprozesses.
Dabei ging es um die Ideen für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland.
Jugendliche aus den jeweiligen Partnerstädten waren als Schülerreporterinnen und -reporter im Einsatz, um eine Reportage zu einem selbstgewählten Thema zu produzieren.
Neben moderierten Diskussionen gab es auch bei gemeinsamen Aktivitäten am Nachmittag vielfältige Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen und die Partnerstadt kennenzulernen (im Bild: Ausstellung im Science Center Experimenta in Heilbronn).
Nach der Arbeit in den Workshops: Spaß beim Kulturprogramm mit Musik und Improvisationstheater.
Nach Absage der Präsenzveranstaltungen aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ging der Dialog digital weiter. In sechs moderierten Online-Gesprächen diskutierten Bürgerinnen und Bürgern mit Mitgliedern der Kommission beispielsweise darüber, wie der Tag der Deutschen Einheit in Zukunft gefeiert werden soll oder ob es ost- und westdeutsche Mentalitäten gibt.

Bei der Veranstaltungsreihe „Deutschland im Gespräch: Wie wollen wir miteinander leben?“ trafen sich Bürgerinnen und Bürger aus deutsch-deutschen Partnerstädten zum Erfahrungsaustausch über den Prozess der Deutschen Einheit.
Auf den Begegnungs- und Dialogveranstaltungen der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ tauschten die Bürgerinnen und Bürger miteinander Erfahrungen aus und blickten gemeinsam in die Zukunft.
In moderierten Workshops konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Gedanken zur Kernfrage „Wie wollen wir miteinander leben?“ äußern und sprachen über Herausforderungen und Erfolge des Einheitsprozesses.
Dabei ging es um die Ideen für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland.
Jugendliche aus den jeweiligen Partnerstädten waren als Schülerreporterinnen und -reporter im Einsatz, um eine Reportage zu einem selbstgewählten Thema zu produzieren.
Neben moderierten Diskussionen gab es auch bei gemeinsamen Aktivitäten am Nachmittag vielfältige Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen und die Partnerstadt kennenzulernen (im Bild: Ausstellung im Science Center Experimenta in Heilbronn).
Nach der Arbeit in den Workshops: Spaß beim Kulturprogramm mit Musik und Improvisationstheater.
Nach Absage der Präsenzveranstaltungen aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ging der Dialog digital weiter. In sechs moderierten Online-Gesprächen diskutierten Bürgerinnen und Bürgern mit Mitgliedern der Kommission beispielsweise darüber, wie der Tag der Deutschen Einheit in Zukunft gefeiert werden soll oder ob es ost- und westdeutsche Mentalitäten gibt.
Im August und September 2020 ging der Austausch online weiter: Die Kommission lud zu sechs moderierten Online-Dialogen mit unterschiedlichen Themen ein. Unter anderem wurde darüber diskutiert, wie der Tag der Deutschen Einheit zukünftig gestaltet werden soll oder ob Ost-West-Klischees 30 Jahre nach dem Mauerfall noch existieren.
Auf dem YouTube-Kanal der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" finden Sie die Rückblicke zu den Dialogveranstaltungen von "Deutschland im Gespräch" sowie Reportagen der Schülerreporterinnen und -reporter.
Meilensteine würdigen
In ihren ersten Sitzungen identifizierte die Kommission historische Daten und Ereignisse der Jahre 1989 und 1990 als besondere Meilensteine, die im Jubiläumsjahr besonders gewürdigt werden sollten. Ziel war es, auf unterschiedliche Weise an den Mut und das Engagement der Menschen in der DDR zu erinnern sowie zentrale Entscheidungen und Leistungen für die Bewältigung des Transformationsprozesses, den Aufbau Ost und das Zusammenwachsen Deutschlands anerkennend hervorzuheben.
Fotoreihe zu den Meilensteinen

9. September 1989: Gründungsaufruf für das „Neue Forum“
In Erinnerung an diesen historisch wichtigen Tag kamen 2019 in der Schlossanlage Schönhausen im Berliner Bezirk Pankow Akteurinnen und Akteure der unterschiedlichen Gruppierungen von damals wieder zusammen.
30. September 1989: Ausreise der „Botschaftsflüchtlinge“ von Prag in die Bundesrepublik Deutschland
Zum Gedenken an dieses besondere Ereignis reisten 2019 ehemalige Botschaftsflüchtlinge in einem historischen Zug von Dresden nach Prag.
9. Oktober 1989: Montagsdemonstration in Leipzig
An diesem Tag demonstrierten etwa 70.000 Menschen in Leipzig. Das ganze Land schaute atemlos zu. Entgegen der Befürchtungen vieler kam es nicht zur gewaltsamen Auflösung der Demonstration. Dieses bedeutenden Moments wurde auch in der Berliner Gethsemanekirche gedacht, in deren Schutz viele Solidaritätsbekunden stattgefunden hatten.
9. November 1989: Öffnung der innerdeutschen Grenze
Dieser historische Meilenstein wurde in Form eines interaktiven Talk-Formats gewürdigt, dem „längsten Gespräch Deutschlands“. Entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze fanden zahlreiche Gespräche über das Erleben des Mauerfalls sowie die Freuden und Herausforderungen, die er mit sich brachte, statt.
9. November 2019 Treffen mit Bürgerrechtlern und Bürgerrechtlerinnen
„Der Mensch vergisst. Damit er das nicht tut, brauchen wir Zeitzeugen“. Diesem Motto folgend fand am 9. November 2019 ein Mittagessen statt, bei dem sich internationale Bürgerrechtler als Zeitzeugen mit jungen Studierenden des Studiengangs „Public History“ an der FU Berlin und mit Jugendreportern austauschten.
18. März 1990: Erste freie und demokratische Volkskammerwahl in der DDR
Die Einführung der repräsentativen Demokratie war einer der größten Siege der Friedlichen Revolution. Eine geplante Festveranstaltung zur Würdigung dieses Meilensteins musste pandemiebedingt kurzfristig abgesagt werden. Ihre Inhalte wurden in eine digitale Dokumentation übertragen und ermöglichen ein Eintauchen in diese Sternstunde der deutschen Demokratie- und Parlamentsgeschichte. In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wurden Lehrmaterialien herausgegeben.
1. Juli 1990: Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
Dieses Ereignis veränderte und beeinflusste nachhaltig das Leben aller Ostdeutschen. Wie diese Zeit der Transformation wahrgenommen und erlebt wurde, erzählten und diskutierten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in einem dreiteiligen Podcast.
12. September 1990: Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrags
Ein zentrales Element des Gedenkens an den Meilenstein 12. September waren 2020 drei TV-Diskussionsrunden mit Persönlichkeiten aus Politik, Diplomatie, Wissenschaft und Gesellschaft. In Potsdam fand auf der EinheitsEXPO ein Thementag statt, bei dem Zeitzeugen und Fachleute die historischen Hintergründe und die Bedeutung des Vertrags beleuchteten. In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wurde außerdem ein digitales Bildungsformat zum Zwei-plus-Vier-Vertrag gestaltet.
3. Oktober 1990: Tag der Deutschen Einheit
Unter dem Motto „Wir miteinander“ feierte die Bundesrepublik Deutschland vom 5. September bis zum 4. Oktober 2020 die Deutsche Einheit in Potsdam mit einer EinheitsEXPO. Die Kommission beteiligte sich an den Einheitsfeierlichkeiten mit der Ausstellung „Der Weg zur Deutschen Einheit“ und dem Gemeinschaftskunstprojekt „Die Galerie der Einheit“, für die Bürgerinnen und Bürger eigene Kunstwerke einreichen konnten.

9. September 1989: Gründungsaufruf für das „Neue Forum“
In Erinnerung an diesen historisch wichtigen Tag kamen 2019 in der Schlossanlage Schönhausen im Berliner Bezirk Pankow Akteurinnen und Akteure der unterschiedlichen Gruppierungen von damals wieder zusammen.
30. September 1989: Ausreise der „Botschaftsflüchtlinge“ von Prag in die Bundesrepublik Deutschland
Zum Gedenken an dieses besondere Ereignis reisten 2019 ehemalige Botschaftsflüchtlinge in einem historischen Zug von Dresden nach Prag.
9. Oktober 1989: Montagsdemonstration in Leipzig
An diesem Tag demonstrierten etwa 70.000 Menschen in Leipzig. Das ganze Land schaute atemlos zu. Entgegen der Befürchtungen vieler kam es nicht zur gewaltsamen Auflösung der Demonstration. Dieses bedeutenden Moments wurde auch in der Berliner Gethsemanekirche gedacht, in deren Schutz viele Solidaritätsbekunden stattgefunden hatten.
9. November 1989: Öffnung der innerdeutschen Grenze
Dieser historische Meilenstein wurde in Form eines interaktiven Talk-Formats gewürdigt, dem „längsten Gespräch Deutschlands“. Entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze fanden zahlreiche Gespräche über das Erleben des Mauerfalls sowie die Freuden und Herausforderungen, die er mit sich brachte, statt.
9. November 2019 Treffen mit Bürgerrechtlern und Bürgerrechtlerinnen
„Der Mensch vergisst. Damit er das nicht tut, brauchen wir Zeitzeugen“. Diesem Motto folgend fand am 9. November 2019 ein Mittagessen statt, bei dem sich internationale Bürgerrechtler als Zeitzeugen mit jungen Studierenden des Studiengangs „Public History“ an der FU Berlin und mit Jugendreportern austauschten.
18. März 1990: Erste freie und demokratische Volkskammerwahl in der DDR
Die Einführung der repräsentativen Demokratie war einer der größten Siege der Friedlichen Revolution. Eine geplante Festveranstaltung zur Würdigung dieses Meilensteins musste pandemiebedingt kurzfristig abgesagt werden. Ihre Inhalte wurden in eine digitale Dokumentation übertragen und ermöglichen ein Eintauchen in diese Sternstunde der deutschen Demokratie- und Parlamentsgeschichte. In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wurden Lehrmaterialien herausgegeben.
1. Juli 1990: Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
Dieses Ereignis veränderte und beeinflusste nachhaltig das Leben aller Ostdeutschen. Wie diese Zeit der Transformation wahrgenommen und erlebt wurde, erzählten und diskutierten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in einem dreiteiligen Podcast.
12. September 1990: Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrags
Ein zentrales Element des Gedenkens an den Meilenstein 12. September waren 2020 drei TV-Diskussionsrunden mit Persönlichkeiten aus Politik, Diplomatie, Wissenschaft und Gesellschaft. In Potsdam fand auf der EinheitsEXPO ein Thementag statt, bei dem Zeitzeugen und Fachleute die historischen Hintergründe und die Bedeutung des Vertrags beleuchteten. In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wurde außerdem ein digitales Bildungsformat zum Zwei-plus-Vier-Vertrag gestaltet.
3. Oktober 1990: Tag der Deutschen Einheit
Unter dem Motto „Wir miteinander“ feierte die Bundesrepublik Deutschland vom 5. September bis zum 4. Oktober 2020 die Deutsche Einheit in Potsdam mit einer EinheitsEXPO. Die Kommission beteiligte sich an den Einheitsfeierlichkeiten mit der Ausstellung „Der Weg zur Deutschen Einheit“ und dem Gemeinschaftskunstprojekt „Die Galerie der Einheit“, für die Bürgerinnen und Bürger eigene Kunstwerke einreichen konnten.
"30 Jahre Deutsche Einheit – 3 × 10: Unsere Zukunft neu denken" – Unter diesem Motto gestalteten zehn Künstlerinnen und Künstler im Rahmen eines von der Kommission auf der EinheitsExpo initiierten Kunstprojektes das Innere eines weißen Kubus. Die daraus hervorgegangenen Kunstwerke wurden in einem Katalog zusammengefasst.
Auf dem YouTube-Kanal der Kommission finden Sie Rückblicke zu den Meilensteinveranstaltungen im Jubiläumsjahr.
Podcasts zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
Der 1. Juli 1990 markiert den Beginn der "Einheit vor der Einheit". Die DDR übernahm das wirtschafts- und sozialpolitische System der Bundesrepublik und führte die D-Mark als alleiniges Zahlungsmittel ein. Mit diesem Tag war die wirtschaftliche und sozialpolitische Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik vollzogen - ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur staatlichen Einheit und ein Ereignis, das zahlreiche Leben in Ostdeutschland von einem Tag auf den anderen nachhaltig veränderte.
Wie diese Zeit der Transformation wahrgenommen und erlebt wurde, erzählen und diskutieren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Politik, Wirtschaft und Kultur.
Folge 1: Berlin/Brandenburg
Die Überführung der sozialistischen Planwirtschaft in die soziale Marktwirtschaft verlief nicht ohne Probleme. Welche Folgen hatte dieser tiefgreifende Transformationsprozess?
Es diskutieren:
Folge 2: Ruhrgebiet
Mit der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion änderte sich das Leben der Menschen in der DDR über Nacht grundlegend – aber was änderte sich für die Menschen im Ruhrgebiet?
Es diskutieren:
Folge 3: Sachsen
In Sachsen hatte die Friedliche Revolution, die in die staatliche Einheit mündete, einen Ausgangspunkt. Welche Erwartungen wurden enttäuscht – und welche erfüllt?
Es diskutieren:
Wissen vermitteln
Der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" war es ein besonderes Anliegen, vertiefendes Wissen über die Geschichte Deutschlands von der Nachkriegszeit bis zur Deutschen Einheit zu vermitteln. Besonderer Fokus lag dabei auf den Erfahrungen des gesellschaftlichen Wandels, um Schlüsse für zukünftige Transformationsprozesse zu ziehen. Die Dialog- und Meilensteinveranstaltungen der Kommission wurden auf der Webseite mit informativen Beiträgen und in den Sozialen Medien mit Info-Posts, Erklär- und Themenvideos oder einem Quiz begleitet. Eine kuratierte Linksammlung und die Zusammenstellung von Lern- und Schulmaterialien auf der Webseite des Jubiläumsjahres rundeten das Angebot ab.
Mehr zu den Aktivitäten der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" auch auf dem YouTube-Kanal der Kommission.
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