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„Berliner reiht euch ein, wir wollen keine Arbeitssklaven sein!" – unter diesem Motto marschierten die Arbeiterinnen und Arbeiter am 17. Juni 1953 durch Berlin, wie hier durch das Brandenburger Tor. Sie hatten es satt, die ständige Bevormundung, neue Einschränkungen und Verbote in der DDR zu ertragen. Die Berliner Arbeiterinnen und Arbeiter waren die ersten, die sich wehrten und streikten.
Einer der Hauptschauplätze des Geschehens in Berlin war der Potsdamer Platz. Harry Springstubbe nahm selbst als Demonstrant am Volksaufstand teil. Ihm zufolge war jedoch „der Unmut in der ganzen DDR zu spüren". Insgesamt beteiligten sich am Volksaufstand über eine Million Menschen in den ostdeutschen Städten und Kommunen.
Mit dem Aufstand lehnte sich die DDR-Bevölkerung gegen den Unterdrückungsstaat und damit auch gegen die staatstreue Volkspolizei auf. Davon künden auch Anti-Volkspolizei-Parolen, die wie hier an eine Häuserwand geschrieben wurden. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten neben besseren wirtschaftlichen sozialen Verhältnissen auch die Freilassung von politischen Gefangenen.
Eine einfache „Kurskorrektur“ der DDR-Regierung reichte den Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr. Sie forderten einen kompletten Systemwandel, den Rücktritt der SED-Regierung und eine gesamtdeutsche Wiedervereinigung. Sie brachten ihren Unmut über das System in der DDR offen zum Ausdruck. So wurden auch Schilder der Sektorengrenze ausgegraben und zerstört.
Schilder der Sektorengrenze wurden zu Symbolen der Demonstrierenden. Hundertausende gingen auf die Straßen. Ihren Widerstand zur SED-geführten DDR untermauerten die Demonstrierenden nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Sie zerstörten SED-Propagandamaterial und besetzten Gebäude der Regierung und der Volkspolizei.
Die Volkspolizei der DDR blockierte zunächst nur Wege der Demonstrierenden. Gegen Mittag des 17. Junis erhielten sie jedoch auch die Erlaubnis, ihre Waffen einzusetzen. 34 Beteiligte des Volksaufstandes wurden während oder im Nachgang des Volksaufstandes erschossen oder erlagen ihren Schussverletzungen.
Als Besatzungsmacht kam der Volkspolizei auch das sowjetische Militär zu Hilfe. Über 600 Panzer rollten allein in Ost-Berlin auf und räumten die Protestplätze. Der Großteil der Demonstrantinnen und Demonstranten konnte fliehen. Vereinzelt versuchten sie sich gegen die Räumung zu wehren. Sie kletterten auf Panzer oder bewarfen sie mit Steinen.
Der Zeitzeuge Lutz Rukow berichtete vor Ort als Reporter vom Volksaufstand, unter anderem vom Dach des ehemaligen Berliner H0-Kaufhauses (auch bekannt als Columbushaus). Hier waren zur Zeit des Volksaufstandes auch eine Polizeiwache untergebracht. Das Haus wurde während des Aufstandes gestürmt und angezündet. Rukow: „Ich habe wirklich gedacht, jetzt passiert hier Geschichte.“
Ein Zielort der Demonstrierenden war das Haus der Ministerien. Dort residierte die SED-Regierung. Die SED-Führung ließ sich jedoch auf keine Gespräche ein und flüchtete in das sowjetische Hauptquartier in Berlin-Karlshorst. Heute trägt das damalige Haus der Ministerien den Namen Detlev-Rohwedder-Haus und ist Sitz des Bundesministeriums der Finanzen. Vor zehn Jahren wurde der Platz vor dem Eingangsbereich des Ministeriums in der Leipziger Straße in „Platz des Volksaufstandes von 1953“ umbenannt.
Der Platz vor dem Haus der Ministerien als Schauplatz des Volksaufstandes. Er wurde ebenso, wie viele Plätze in Ostdeutschland gewaltsam durch sowjetische Panzer und die Volkspolizei geräumt. In 167 von 217 Landkreisen der DDR rief die Regierung den Notstand aus und ermöglichte so die Niederschlagung der Aufstände. Gegen die Beteiligten ging die SED-Regierung hart vor. Mehr als 15.000 Menschen wurden verhaftet, deportiert oder sogar getötet. Neben den 34 direkten Todesopfern durch Erschießung oder den Folgen der schweren Verletzungen, forderte der Volksaufstand insgesamt 55 Todesopfer.

„Berliner reiht euch ein, wir wollen keine Arbeitssklaven sein!" – unter diesem Motto marschierten die Arbeiterinnen und Arbeiter am 17. Juni 1953 durch Berlin, wie hier durch das Brandenburger Tor. Sie hatten es satt, die ständige Bevormundung, neue Einschränkungen und Verbote in der DDR zu ertragen. Die Berliner Arbeiterinnen und Arbeiter waren die ersten, die sich wehrten und streikten.
Einer der Hauptschauplätze des Geschehens in Berlin war der Potsdamer Platz. Harry Springstubbe nahm selbst als Demonstrant am Volksaufstand teil. Ihm zufolge war jedoch „der Unmut in der ganzen DDR zu spüren". Insgesamt beteiligten sich am Volksaufstand über eine Million Menschen in den ostdeutschen Städten und Kommunen.
Mit dem Aufstand lehnte sich die DDR-Bevölkerung gegen den Unterdrückungsstaat und damit auch gegen die staatstreue Volkspolizei auf. Davon künden auch Anti-Volkspolizei-Parolen, die wie hier an eine Häuserwand geschrieben wurden. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten neben besseren wirtschaftlichen sozialen Verhältnissen auch die Freilassung von politischen Gefangenen.
Eine einfache „Kurskorrektur“ der DDR-Regierung reichte den Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr. Sie forderten einen kompletten Systemwandel, den Rücktritt der SED-Regierung und eine gesamtdeutsche Wiedervereinigung. Sie brachten ihren Unmut über das System in der DDR offen zum Ausdruck. So wurden auch Schilder der Sektorengrenze ausgegraben und zerstört.
Schilder der Sektorengrenze wurden zu Symbolen der Demonstrierenden. Hundertausende gingen auf die Straßen. Ihren Widerstand zur SED-geführten DDR untermauerten die Demonstrierenden nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Sie zerstörten SED-Propagandamaterial und besetzten Gebäude der Regierung und der Volkspolizei.
Die Volkspolizei der DDR blockierte zunächst nur Wege der Demonstrierenden. Gegen Mittag des 17. Junis erhielten sie jedoch auch die Erlaubnis, ihre Waffen einzusetzen. 34 Beteiligte des Volksaufstandes wurden während oder im Nachgang des Volksaufstandes erschossen oder erlagen ihren Schussverletzungen.
Als Besatzungsmacht kam der Volkspolizei auch das sowjetische Militär zu Hilfe. Über 600 Panzer rollten allein in Ost-Berlin auf und räumten die Protestplätze. Der Großteil der Demonstrantinnen und Demonstranten konnte fliehen. Vereinzelt versuchten sie sich gegen die Räumung zu wehren. Sie kletterten auf Panzer oder bewarfen sie mit Steinen.
Der Zeitzeuge Lutz Rukow berichtete vor Ort als Reporter vom Volksaufstand, unter anderem vom Dach des ehemaligen Berliner H0-Kaufhauses (auch bekannt als Columbushaus). Hier waren zur Zeit des Volksaufstandes auch eine Polizeiwache untergebracht. Das Haus wurde während des Aufstandes gestürmt und angezündet. Rukow: „Ich habe wirklich gedacht, jetzt passiert hier Geschichte.“
Ein Zielort der Demonstrierenden war das Haus der Ministerien. Dort residierte die SED-Regierung. Die SED-Führung ließ sich jedoch auf keine Gespräche ein und flüchtete in das sowjetische Hauptquartier in Berlin-Karlshorst. Heute trägt das damalige Haus der Ministerien den Namen Detlev-Rohwedder-Haus und ist Sitz des Bundesministeriums der Finanzen. Vor zehn Jahren wurde der Platz vor dem Eingangsbereich des Ministeriums in der Leipziger Straße in „Platz des Volksaufstandes von 1953“ umbenannt.
Der Platz vor dem Haus der Ministerien als Schauplatz des Volksaufstandes. Er wurde ebenso, wie viele Plätze in Ostdeutschland gewaltsam durch sowjetische Panzer und die Volkspolizei geräumt. In 167 von 217 Landkreisen der DDR rief die Regierung den Notstand aus und ermöglichte so die Niederschlagung der Aufstände. Gegen die Beteiligten ging die SED-Regierung hart vor. Mehr als 15.000 Menschen wurden verhaftet, deportiert oder sogar getötet. Neben den 34 direkten Todesopfern durch Erschießung oder den Folgen der schweren Verletzungen, forderte der Volksaufstand insgesamt 55 Todesopfer.