Spatenstich für das Freiheits- und Einheitsdenkmal

Symbolischer Baustart Spatenstich für das Freiheits- und Einheitsdenkmal

Die Realisierung des Freiheits- und Einheitsdenkmals in der Mitte Berlins kann beginnen: Kulturstaatsministerin Grütters hat gemeinsam mit den ehemaligen Bundestagspräsidenten Thierse und Lammert den symbolischen ersten Spatenstich gesetzt.

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Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und Norbert Lammert beim symbolischen Spatenstich für das Freiheits- und Einheitsdenkmal

Jetzt kann es losgehen: Symbolischer Spatenstich für das Freiheits- und Einheitsdenkmal

Foto: Florian Gärtner/photothek

Das Freiheits- und Einheitsdenkmal werde sichtbar daran erinnern, dass Demokratie kein Geschenk sei, sondern eine Errungenschaft und der Preis steten Bemühens der Bürgerinnen und Bürger, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters.

"Die Einheit Deutschlands und ein geeintes Europa wären ohne ‚Bürger in Bewegung‘ geblieben, was sie lange waren: utopisch anmutende Hoffnungen für eine ferne Zukunft. Die Erinnerung an die Friedliche Revolution verdient deshalb diesen prominenten Platz im Herzen der deutschen Hauptstadt“, so Grütters weiter.

Bild für gelebte Demokratie

Am symbolischen Baustart nahmen die ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und Norbert Lammert teil, die sich ebenso wie der amtierende Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble immer für das Denkmal eingesetzt hatten.

Vor Ort waren auch Sebastian Letz und Johannes Milla vom Stuttgarter Büro Milla & Partner. Sie waren 2011 als Gewinner aus dem Wettbewerbsverfahren hervorgegangen. Für Architekt Letz ist das Denkmal eine soziale Skulptur. "Sie gewinnt Leben, wenn die Besucher sich zusammenfinden, verständigen und gemeinsam bewegen. Es aktiviert und lädt zur Partizipation ein. Als Bild für gelebte Demokratie erinnert es uns daran, dass Freiheit und Einheit keine Selbstverständlichkeit sind."

"Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk."

Die Planungen für das Freiheits- und Einheitsdenkmal reichen weit zurück. Im November 2007 fasste der Deutsche Bundestag den ersten von insgesamt drei Beschlüssen zur Errichtung des Denkmals in der Mitte Berlins. Ein offen durchgeführter Wettbewerb im Jahr 2009 blieb ohne Ergebnis. Aus einem zweiten Wettbewerbsverfahren 2010/2011 ging der Entwurf von Milla & Partner "Bürger in Bewegung" als Sieger hervor.

Das Freiheits- und Einheitsdenkmal ist als große bewegliche und begehbare Schale geplant. Sie wird die Schrift tragen "Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk." Die Kosten für das Denkmal liegen bei 17,12 Millionen Euro.