Monika Grütters zum Tod von Ben Wagin

Kondolenz Monika Grütters zum Tod von Ben Wagin

Der Berliner Aktionskünstler Ben Wagin hat vor allem durch sein Erinnerungsprojekt „Parlament der Bäume“ für die Opfer der innerdeutschen Grenze Berühmtheit erlangt. Jetzt ist er im Alter von 91 Jahren gestorben. Wagins Aktionen seien nicht nur ein Aufruf zum nachhaltigen und rücksichtsvollen Umgang mit der Natur, sondern ebenso Appelle für Frieden und Versöhnung, erklärte Kulturstaatsministerin Grütters.

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Ben Wagin

Ben Wagin (1930 – 2021) – hier in dem von ihm geschaffenen Gedenkort „Parlament der Bäume“

Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg

Kulturstaatsministerin Monika Grütters zum Tod von Ben Wagin:

„Der Tod meines Freundes Ben Wagin macht mich sehr traurig. Ben Wagin war der größte und beste Baumpate und ein wunderbares Vorbild für den Schutz von Natur und Umwelt. Viele seiner Aktionen waren nicht nur ein Aufruf zum nachhaltigen und rücksichtsvollen Umgang mit der Natur, sondern ebenso Appelle für Frieden und Versöhnung. Schon früh hat Ben Wagin den Protest gegen die Teilung der Stadt an der Berliner Mauer organisiert. Nach der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung schuf er mit dem „Parlament der Bäume“ einen einzigartigen Natur-Gedenkort für die Opfer der Unfreiheit. Im ehemaligen Niemandsland und in unmittelbarer Nähe des Deutschen Bundestags steht heute eine Oase seines kreativen Schaffens, die vor allem junge Menschen ohne eigene Diktaturerfahrung für das durch die Teilung Berlins und Deutschlands erzeugte Leid sensibilisiert.“