Brücken bauen durch Kultur

BKM-Preis Kulturelle Bildung 2014 Brücken bauen durch Kultur

Kulturstaatsministerin Grütters hat in Schloss Genshagen den diesjährigen BKM-Preis Kulturelle Bildung verliehen. Ausgezeichnet wurden beispielhafte Projekte, die neue Ansätze in der Vermittlung von Kunst und Kultur gesucht - und erfolgreich umgesetzt haben.

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Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, wird von Kindern interviewt.

Kinder und Jugendliche profitieren besonders von kultureller Bildung.

Foto: Bundesregierung/Bilan

"Teilhabe am Kulturleben ist eine grundlegende Voraussetzung, um unser gesellschaftliches Zusammenleben mit zu gestalten", ist Kulturstaatsministerin Monika Grütters überzeugt.

Um Vorhaben vorzustellen, die eine solche Teilhabe möglich gemacht haben, kamen in Schloss Genshagen bei Ludwigsfelde Kulturschaffende und -interessierte sowie die Träger der zehn nominierten Projekte zusammen.

Für Kultur begeistern

In diesem Jahr wurden mehr als 100 Vorschläge eingereicht, aus denen eine Fachjury zehn Projekte ausgewählt hat. Im Rahmen der Preisverleihung kürte die Staatsministerin drei Gewinner, die jeweils mit einem 20.000 Euro-Preisgeld ausgezeichnet wurden.

Bei allen nominierten Projekten ist der Fokus auf die erfolgreiche Vermittlung von Kultur gerichtet. So sollen Menschen, unabhängig von ihrer finanziellen Lage und sozialen Herkunft, Zugang und Teilhabe an kulturellen Angeboten ermöglicht werden.

Dabei merkt Monika Grütters die Schwierigkeiten an: "Wer andere für Kultur begeistern will, muss oft auch Steine aus dem Weg räumen und Brücken bauen."

Die Preisträger 2014

Die "Brücken-Bauer" in diesem Jahr verfolgen drei sehr unterschiedliche Ansätze. Gemeinsam ist ihnen ihre Innovationsfähigkeit und der gelungene Spagat zwischen unterschiedlichen Bezugsgruppen.

Auf Flügeln der Musik/Institut für Bildung und Kultur e.V., Remscheid. Im Rahmen dieses Pilotprojekts wurden Konzertprogramme für Menschen entwickelt, die an Demenz erkrankt sind. Sie eröffnen diesen Menschen und ihren Angehörigen die Möglichkeit, weiter am Kulturleben teilzunehmen. Außerdem hilft Musik, emotionale Erinnerungen und Situationen wieder aufleben zu lassen.

Ein Dorf im Widerstand/Theater Lindenhof Melchingen, Schwäbische Alb. Die Schülerinnen und Schüler des Mössinger Gymnasiums haben gemeinsam mit dem Theater Lindenhof den "Mössinger Generalstreik 1933" inszeniert. Mehr als 150 Laiendarsteller und Profis, Erwachsene und Jugendliche beteiligten sich. Durch das Projekt konnte dieser Teil der Stadtgeschichte neu aufgearbeitet werden.

Kunst im interreligiösen Dialog/Hamburger Kunsthalle. Vier Gemälde der Hamburger Kunsthalle beziehen sich auf Erzählungen der Bibel, die sich auch in der Tora und im Koran finden. Vertreter dieser Glaubensgemeinschaften haben sich im Dialog mit den Kunstwerken auseinandergesetzt - unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen religiösen Sichtweisen.