Reconnect“ für die freie Tanzszene

Wie hilft NEUSTART KULTUR? Reconnect“ für die freie Tanzszene

Im Rahmen des Rettungsprogramms NEUSTART KULTUR hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien nicht nur Künstlerinnen, Künstler und ihre Projekte, sondern ganz gezielt auch Strukturen für das professionelle Arbeiten im Tanz unterstützt – von Produktionsorten, Aktivitäten zur besseren Vernetzung bis hin zu digitalen Vermittlungsformaten.

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Taenzer im Gegenlicht

Auch die Tanzszene ist durch die Corona-Pandemie bedroht.

Foto: picture alliance / Eventpress Hoensch

Wie viele andere Kunstsparten ist auch der zeitgenössische Tanz durch die Beschränkungen in Reaktion auf die Corona-Pandemie in seiner Existenz bedroht. Tänzerinnen und Tänzer haben keine Engagements, Tanzvorstellungen müssen gestrichen oder verschoben werden, auch die gemeinsame Arbeit ist unterbrochen. Deshalb hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR ganz gezielt Hilfsprogramme auch für diesen Bereich initiiert.

Drei Hilfsprogramme für den zeitgenössischen Tanz

Tanzpakt Reconnect “ lautet der Titel des Programms, das vor allem die Strukturen der freien professionellen Tanzszene sichern und stärken soll. Es ist eines von insgesamt drei Hilfsprogrammen im Rahmen von NEUSTART KULTUR für den Tanz in Deutschland. Die Bundesregierung hat dafür im vergangenen Jahr 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.  

Neben TANZPAKT RECONNECT wurde mit DIS-TANZEN ein Förderprogramm für soloselbständige Tanzschaffende und zur Unterstützung von Tanzschulen und Tanzpädagogik in kulturellen Einrichtungen aufgelegt. Der Fokus des dritten Programms NPN - STEPPING OUT liegt auf der Entwicklung, Produktion und Distribution von Tanz in neuen Räumen. Umgesetzt wurden die Programme von drei anerkannten Partnerorganisationen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes.

Wie auch bei den anderen Programmen war das Echo auf die Ausschreibung des Programms „Tanzpakt Reconnect“ groß. Das zuständige Kulturbüro Diehl + Ritter verzeichnete 159 Anträge von Künstlerinnen und Künstler, Ensembles und Netzwerken, aber auch von Spielstätten, Festivals und Produktionsbüros. Am 26. und 27. Oktober 2020 wählte die Jury 51 Vorhaben aus, die mit insgesamt 5,5 Millionen Euro gefördert werden. Pro Maßnahme konnten 50.000 – 250.000 Euro bewilligt werden.

Strukturen der Tanzszene stärken

Das Spektrum der geförderten Projekte in ganz Deutschland ist weit gefächert. Unterstützt wird der Ausbau professioneller Organisations- und Managementstrukturen, um Tanzschaffenden ein größeres Maß an Planungssicherheit zu geben und sie in ihrer täglichen Arbeit zu stärken. Die nachhaltige Verbesserung von Trainingsbedingungen gehören genauso dazu wie neue, digitale Angebote im Bereich der Tanzvermittlung und Partizipation.