Kulturstaatsministerin Grütters eröffnet neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte Plötzensee - Grütters: „Ein Ort, der aufrüttelt und bewegt“

Kulturstaatsministerin Grütters eröffnet neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte Plötzensee - Grütters: „Ein Ort, der aufrüttelt und bewegt“

  • Pressemitteilung 286
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Kulturstaatsministerin Monika Grütters wird am morgigen Donnerstag (29. August) die neue Dauerausstellung „Hinrichtungen im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee“ in der Gedenkstätte Plötzensee eröffnen. Die Staatsministerin sagte vorab: „Es bleibt unsere immerwährende Verantwortung, die Erinnerung an die Gräueltaten der NS-Terrorherrschaft und den Widerstand wach zu halten, das Vermächtnis der Geschichte als Mahnung und Aufgabe zu begreifen. Die Gedenkstätte Plötzensee ist ein wichtiger Erinnerungsort, der aufrüttelt und bewegt.“

In der ehemaligen Strafanstalt Plötzensee wurden nach der nationalsozialistischen Machtübernahme zwischen 1933 und 1945 mehr als 2.800 Gefangene aus 20 Nationen enthauptet oder erhängt. Seit der Einweihung im September 1952 ist die Gedenkstätte ein europäischer Ort der Erinnerung und des stillen Gedenkens an alle Opfer der nationalsozialistischen Diktatur. Die neue Ausstellung verarbeitet aktuelle Forschungsergebnisse, die Dokumentation akzentuiert die Schicksale und Biographien der Opfer und die breit gefächerte Herkunft der in Plötzensee Ermordeten. Zudem wird die Geschichte des Ortes und des Gedenkens nach 1945 thematisiert.

In Plötzensee erlebe der Besucher eine „berührende Form des Erinnerns“, so Monika Grütters. „Indem die Ausstellung die persönlichen Schicksale der Widerstandskämpfer mit Bildern und Biografien in den Vordergrund stellt, erreicht sie Herz und Verstand. Aus der Geisteshaltung der Widerstandskämpfer können wir für die Gegenwart und Zukunft lernen. Sie sind bis heute Vorbilder für mutiges, unabhängiges Handeln“, erklärte Monika Grütters.

Die Ausstellung zeigt auch, was weniger bekannt ist: nämlich, dass in den Kriegsjahren immer mehr Zivilisten wegen kleiner Vergehen der NS-Unrechtsjustiz zum Opfer fielen.

Die Gedenkstätte Plötzensee wird von der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand getragen und je hälftig aus dem Kulturetat der Staatsministerin für Kultur und Medien und dem Land Berlin institutionell gefördert. Die neue Dauerausstellung komplettiert die bereits erfolgte und mit je 250.000 Euro durch die Kulturstaatsministerin und das Land Berlin finanzierte neue Herrichtung der Flächen rund um die Gedenkstätte.