Kanzlerin im Gespräch zum Thema Pflege

Virtueller Bürgerdialog Kanzlerin im Gespräch zum Thema Pflege

Wie erleben Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und Pflegekräfte die Pandemie? Wie hat sich die Pflegesituation verändert und was ist dabei besonders herausfordernd? Darüber sprach Kanzlerin Merkel am Donnerstag mit dieser besonders vom Coronavirus betroffenen Gruppe. Es war der zweite virtuelle Bürgerdialog in der Reihe "Die Bundeskanzlerin im Gespräch".

1 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit mit Pflegebedürftigen, pflegenden Angehörigen und Pflegekräften austauschen.

Die Bundeskanzlerin im Gespräch: Angela Merkel unterhielt sich am Donnerstag mit Pflegebedürftigen, pflegenden Angehörigen und Pflegekräften.

Foto: Bundesregierung/Kugler

Im Mittelpunkt des zweiten virtuellen Bürgerdialogs stand am Donnerstag das Thema Pflege. Pflegebedürftige und Pflegende haben mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über ihre Erfahrungen aus dem Pflegealltag gesprochen. Viele Teilnehmer schilderten Merkel auch ihre Wünsche und Erwartungen an die Politik. "Die Menschen, die gepflegt werden müssen, ihre Angehörigen und die Pflegekräfte sind eine Gruppe unserer Gesellschaft, der wir besondere Aufmerksamkeit schenken müssen", hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel zuvor betont, als sie den Dialog in ihrem aktuellen Video-Podcast ankündigte.

"Ein Stück näher zusammenrücken"

Der direkte Kontakt zu den Menschen ist der Kanzlerin auch in der Corona-Pandemie sehr wichtig. In Zeiten, in denen persönliche Begegnungen aufgrund der Pandemie nicht möglich sind, setzt Merkel mit der Reihe "Im Gespräch mit der Bundeskanzlerin" die Tradition ihrer Bürgerdialoge daher online fort. Sie freue sich auf die Gespräche, so Merkel: "Auch sie lassen uns wieder ein Stück näher zusammenrücken."

Die Gesprächsteilnehmer wurden aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands zugeschaltet. Sie erleben Pflege aus unterschiedlichen Perspektiven: als Angehörige, als Pflegekräfte oder als Pflegebedürftige. 

Zwei weitere Bürgerdialoge sind noch geplant: ein Gespräch mit Polizistinnen und Polizisten und eines mit Studierenden. Den Auftakt der Reihe hatte am 12. November ein Dialog mit Auszubildenden und Ausbildern gemacht.

Um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, hat die Bundesregierung zuletzt verschiedene Änderungen auf den Weg gebracht: Das Schulgeld wurde abgeschafft, eine Ausbildungsvergütung eingeführt. Der Mindestlohn wird schrittweise erhöht, ab 1. Januar 2021 werden zudem 20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte geschaffen. Für ihre besondere Leistung in den vergangenen Monaten erhielten Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege eine sogenannte Corona-Prämie als ein Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit.