Anspruchsvoller Umweltschutz im Bundespresseamt

EMAS-Zertifikat Anspruchsvoller Umweltschutz im Bundespresseamt

Das Bundespresseamt hat sich nach den ehrgeizigen Regeln des „Eco-Management and Audit Schemes“ (EMAS) zertifizieren lassen. Staatssekretär Steffen Seibert erhielt die EMAS-Urkunde für das Umweltmanagement vom Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Jan Eder. Mit dem Prozess verpflichtet sich das Amt für den Dienstsitz Berlin, den gesamten Betrieb immer umweltfreundlicher zu gestalten. 

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Foto zeigt Jan Eder und Steffen Seibert

Jan Eder (r.), Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, überreichte Regierungssprecher und Staatssekretär Steffen Seibert die EMAS-Urkunde. 

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Nachhaltigkeit und Klimaschutz zählen zu den größten globalen Herausforderungen. Deshalb ist der Bund insgesamt auf dem Weg zur zertifizierten Nachhaltigkeit. Die Bundesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu gestalten ist nicht nur ein politisches Ziel, sondern eine für alle bindende Verpflichtung aus dem Klimaschutzgesetz. Der „CO2-Fußabdruck“ als Maßstab für die Aktivitäten auch der Verwaltung entwickelt sich damit zu einem immer wichtigeren Kriterium bei der täglichen Arbeit.

Umweltmanagement nach EMAS

Mit EMAS läuft ein Prozess, der alle Aufgabenbereiche kontinuierlich auf ihre Umweltfreundlichkeit untersucht. Wo wird Energie verbraucht und wie viel? Welche Ressourcen werden genutzt? Und wie lässt sich hier sparsamer und nachhaltiger arbeiten? Das sind die Leitfragen, aus denen sich Maßnahmen für neue Arbeitsroutinen ableiten. 

Das Bundespresseamt als Teil der Bundesregierung möchte weiterhin Vorbild sein und leistet seit Langem seinen Beitrag zum Umweltschutz. Das Amt bezieht Ökostrom, hat eine sparsame Dienstwagenflotte mit Hybrid- und E-Fahrzeugen sowie zahlreichen Dienstfahrrädern und legt Wert auf Produkte mit anerkannten Umweltsiegeln, zum Beispiel dem Blauen Engel. Die Mitarbeitenden verzichten seit 2019 bewusst auf innerdeutsche Flugreisen und nutzen stattdessen die klimaneutrale Bahn - wenn Reisen unabdingbar sind. 

Es kann nur gelingen, wenn alle mitmachen

Das Umweltmanagementsystem EMAS hilft dabei, immer besser zu werden. Es etabliert einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess und umfasst eine Umweltbetriebsprüfung. Das Bundespresseamt will zum Beispiel noch nachhaltiger werden bei der Organisation von Veranstaltungen. Auch Bestellungen und Einkäufe sowie Informationsfahrten der Abgeordneten des Deutschen Bundestages nimmt das Amt zukünftig stärker in den Blick.  

Wichtig dabei: Das kann nur gelingen, wenn alle mitmachen. Deshalb sieht EMAS vor, alle Mitarbeitenden in diese Überlegungen mit einzubeziehen. Ein internes Audit, also eine interne Begutachtung, ist genauso wichtig, wie die externe Begutachtung durch den unabhängigen Experten. Mit der Umwelterklärung nach EMAS im Internet informiert das Amt transparent über Analyse und Maßnahmen und legt damit auch öffentlich Rechenschaft ab.   

Drei Fragen an den Beauftragten für Umweltmanagement

Im Kurzinterview berichtet der Beauftragte des BPA für Umweltmanagement, Christian Stiller, über die Reaktionen der Kolleginnen und Kollegen und die größten Überraschungen des Prozesses. 

Noch mehr Dokumentation, noch mehr Besprechungen, Änderungen von Routinen und das alles für den Umweltschutz – wie ist das im BPA angekommen?

Christian Stiller: Viele Kolleginnen und Kollegen ziehen sehr engagiert bei diesem Projekt mit. Sie bringen immer wieder neue und gute Vorschläge ein. Es ist jetzt schon zu merken, dass die Nachhaltigkeit im Alltag immer stärker mitgedacht und umgesetzt wird.

Was war im Verlauf des Prozesses die größte Überraschung?

Stiller: Es war für alle Beteiligten erstaunlich, wie viele Hebel es selbst in einer Verwaltung mit einem Schwerpunkt auf Bürotätigkeit gibt, die zu mehr Nachhaltigkeit führen können. 

Was ist für das Bundespresseamt die größte Herausforderung in Sachen Umweltschutz? 

Stiller: Das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen ist eine sehr große Herausforderung.