Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen stärken

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Antrittsreise der Kulturstaatsministerin Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen stärken

Kultur soll laut Koalitionsvertrag als Staatsziel fest in der Verfassung verankert werden. Dafür brauche es einen starken Schulterschluss zwischen Bund, Ländern und Kommunen, so Kulturstaatsministerin Roth. In den kommenden Wochen will sie alle Bundesländer besuchen, um die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern weiter zu vertiefen. Erste Station war Baden-Württemberg.

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Um die Potenziale neuer Kooperationen und neuer Standards im Kulturbetrieb zu erschließen, plant Kulturstaatsministerin Claudia Roth gemeinsam mit Ländern und Kommunen den Aufbau eines „Plenums der Kultur“. Ein Vorhaben, das Roth heute zunächst in Stuttgart mit Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, erörterte.

Neben den kulturpolitischen Zielen des Koalitionsvertrages, waren auch Fragen zur Aufarbeitung des Kolonialismus sowie zum Umwelt- und Klimaschutz im Kunst- und Kulturbereich Themen der Gespräche. Im Mittelpunkt stand dabei die Nachhaltigkeit in der Film- und Fernsehproduktion.

Im Fokus: Aufarbeitung des kolonialen Erbes

Am Nachmittag besuchte Staatsministerin Roth das Linden-Museum in Stuttgart. Dabei sprach sie mit Museumsdirektorin Inés de Castro über den Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten und die künftige Rolle von ethnologischen Museen.

„Das Linden-Museum steht beispielhaft für den glaubwürdigen Umgang mit schwierigen Objekten aus den eigenen Sammlungen“ so die Staatsministerin. „Gerade im Hinblick auf die Benin-Bronzen müssen wir bei den Rückgaben jetzt richtig vorankommen“, betonte Roth. Es sei wichtig, dass in allen deutschen Museen eine echte Dekolonisierung des Denkens stattfinde.

Das Linden-Museum ist eines der größten Ethnologischen Museen in Europa. Seit 2010 ist es außerdem Mitglied der bestehenden Benin Dialogue Group, da sich in der Sammlung des Hauses auch 78 Bronzen aus Benin befinden. In seiner aktuellen Sonderausstellung „Schwieriges Erbe“ beleuchtet das Museum seine kolonialen Verbindungen in der Zeit von 1882 bis 1940.

Vom Plattenladen in die Oper

Neben diesen Terminen stand auch eine Stippvisite im Stuttgarter Plattenladen „Second Hand Records“ auf dem Programm der Staatsministerin. „Demokratie lebt von der Kultur in ihrer ganzen Vielfalt, die wir vom Plattenladen bis zur Oper als Ganzes bewahren wollen“, betonte Roth. Am Abend besuchte sie Wagners „Rheingold“ in der Staatsoper Stuttgart.