Filmförderung der EU, Media Plus Programm

Medienförderung der EU 2014-2020 Programm "Creative Europe"

Audiovisuelle Medien sind ein wichtiger Politikschwerpunkt der Europäischen Union. In der EU spielt dieser Bereich wegen seiner kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung eine Schlüsselrolle. Eine der wichtigsten Säulen der EU-Politik in diesem Bereich ist das Förderprogramm "Creative Europe".

Das europäisch ausgerichtete Förderprogramm für die Kultur- und Kreativwirtschaft "Creative Europe" ergänzt die nationalen Fördersysteme. Es hat das Förderprogramm MEDIA abgelöst und läuft über sieben Jahre (2014-2020).

Ziel des Programms ist es, die kulturelle Vielfalt und das audiovisuelle Erbe Europas zu erhalten, europäische audiovisuelle Werke innerhalb wie außerhalb Europas zu verbreiten und den gesamten Sektor wettbewerbsfähiger zu machen. Das Förderprogramm gliedert sich in die beiden Teilbereiche Kultur und Media.

Wie bereits beim Vorgängerprogramm konzentriert sich der Media-Bereich von "Creative Europe" sowohl auf die audiovisuellen Bereiche vor der Produktion (Filmentwicklung) wie auch auf Vertrieb und Promotion nach der Produktion. Hinzu kommen neue Förderlinien für Audience Development, Games, Online Distribution und International Coproduction Funds. Der Teilbereich "Kultur" fördert unter anderem Kooperationsprojekte zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Kultureinrichtungen oder literarische Übersetzungen.

Das Budget von "Creative Europe" beträgt 1,46 Milliarden Euro über sieben Jahre, davon entfallen über 800 Millionen Euro auf das Teilprogramm Media. Die Wirkung von Media geht jedoch weit über diese Summe hinaus. Denn: Jeder Euro aus dem EU-Budget generiert etwa sechs Euro an Privatinvestitionen aus der Industrie.

Nachfolgende Bereiche stehen im Mittelpunkt der Förderung nach dem Media-Teilprogramm:

  • Produzentenförderung (Entwicklung von Kino- und TV-Serien sowie Computerspielen)
  • Fortbildungsmaßnahmen für europäische Medienschaffende
  • Förderung für Initiativen zur Filmvermittlung und Publikumsbildung
  • Verleih und Vertrieb von Kinofilmen
  • Online Distribution
  • Promotion (Zugang zu Märkten, Festivals, andere Aktionen und Veranstaltungen)
  • Horizontale Maßnahmen/Pilotprojekte

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien koordiniert die Durchführung des Programms. Ansprechpartner für Förderanfragen und Beratung sind die fünf deutschen Creative Europe Desks in Berlin, Bonn, Düsseldorf, Hamburg und München.

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 12.6.2018.