Kulturellen Dialog in Europa fördern
Kultureinrichtungen und Projekte
Die Bundesregierung fördert diverse grenzüberschreitende europäische Kulturinitiativen. Viele Projekte und Einrichtungen widmen sich der Kunst- und Kulturvermittlung in Europa und födern den grenzsüberschreitenden Dialog zwischen Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft.

Jugendliche aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Bulgarien stellen in der Stiftung Genshagen ihre Tanz-Theater-Performance zum Thema Zusammenleben in Europa vor.
Foto: Stiftung Genshagen / Harperstudio - Davide Saccà
Die Bundesregierung setzt sich gezielt für den kulturellen Austausch in Europa ein. Zahlreiche Projekte und Einrichtungen werden zu diesem Zweck aus dem Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt.
Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit Frankreich, Italien und Polen. Aber auch in Deutschland finden Projekte, die den interkulturellen Dialog fördern, statt.
Frankreich
Besonders eng und vielfältig ist die Zusammenarbeit mit Frankreich: von der Finanzierung gemeinsamer Filmproduktionen über den deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis für zeitgenössische Literatur bis hin zur Förderung von Übersetzungen. Mit dem Vertrag von Aachen sind die deutsch-französischen Beziehungen 56 Jahre nach Unterzeichnung des Élysée-Vertrags 2019 auf eine neue Basis gestellt worden. Den besonderen Stellenwert von Kultur und Medien für die bilateralen Beziehungen haben die beiden Länder im Vertrag verankert und somit den gemeinsamen Kultur- und Medienraum gestärkt.
Italien
In Italien ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) für eine Reihe deutscher Kultureinrichtungen verantwortlich. Zu ihnen zählen die Deutsche Akademie Villa Massimo in Rom und die Villa Romana in Florenz, die Spitzenkünstlerinnen und -künstler fördern. Außerdem das Museum und Kulturzentrum Casa di Goethe in Rom und das Deutsche Studienzentrum in Venedig. Seit 2019 vergibt die BKM den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis gemeinsam mit dem Italienischen Kulturministerium.
Polen
Auch mit Polen pflegt die Bundesrepublik einen intensiven kulturellen Austausch. Dafür stehen das gemeinsame Engagement zum Erhalt des historischen Fürst-Pückler-Parks Bad Muskau an der deutsch-polnischen Grenze und weitere zahlreiche von der Kulturstaatsministerin geförderte deutsch-polnische Kunst- und Kulturprojekte.
Das „Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität“ in Warschau widmet sich der Aufarbeitung des von Diktaturen und Gewalterfahrung besonders geprägten 20. Jahrhunderts. Mitglieder sind Polen, Rumänien, die Slowakei, Ungarn und Deutschland. In grenzübergreifenden Bildungs- und Forschungsprojekten macht die Initiative die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven in Europa bewusst und trägt so zu einer freiheitlichen Erinnerungskultur in Europa bei.
Europäische Projekte in Deutschland
Nicht nur im Ausland, auch in Deutschland widmen sich Projekte und Einrichtungen der Kunst- und Kulturvermittlung in Europa. So fördert beispielsweise die Stiftung Genshagen den Dialog zwischen Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft. Frankreich und Polen engagieren sich in der Stiftung und fördern Mitarbeiterstellen und Einzelvorhaben. Die Stiftung wird gemeinsam vom Bund und vom Land Brandenburg getragen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 13. Dezember 2021 aktualisiert.