Staatsministerin Monika Grütters fördert Dokumentarfilmvorhaben mit rund 1,2 Mio. Euro

Am 1. und 2. April 2020 fand die Sitzung der Jury für Dokumentarfilmförderung der Staatsministerin für Kultur und Medien statt. Aus insgesamt 44 eingereichten Anträgen auf Produktionsförderung wurden zehn programmfüllende Filmvorhaben und aus 22 Anträgen auf Stoffentwicklungsförderung vier Filmstoffe durch die Jury zur kulturellen Filmförderung vorgeschlagen. Den Empfehlungen der unabhängigen Jury folgend, fördert Staatsministerin Monika Grütters die nachfolgenden programmfüllenden Dokumentarfilmvorhaben mit insgesamt 1.247.000 Euro.

Fragen nach Heimat und künstlerischer Identität, das Ringen um Freiheit und Solidarität, und die Grenzen von Freundschaft stehen im Zentrum diverser ausgewählter Filmvorhaben. So gerät in „Courage“ eine Theatergruppe in Minsk mit ihrem Fokus auf sozialer Ungleichheit, Menschenrechtsverletzungen und anderen Tabuthemen regelmäßig in Konflikt mit der weißrussischen Staatsgewalt. Mit vereinten Kräften wird in „Where is my mind?“ versucht, den besten Freund aus einer Abwärtsspirale von Wahnsinn und Paranoia zu befreien. Andere Filmprojekte gehen den Spuren ehemaliger jugoslawischer Gastarbeiter, der Musik türkischer Migranten oder den Wurzeln einer sorbischen Familie nach. In „Chronos“ schließlich kehrt der Regisseur Volker Koepp zu seinen filmischen Orten zurück und erzählt uns vom Fluss der Zeit.

Die Förderungen im Einzelnen:

Produktion

„Courage“, Produktionsfirma: Living Pictures GbR, Kassel
Autor und Regisseur: Aliaksei Paluyan
Fördersumme: 62.000 Euro.
Inhalt: Seit fast 15 Jahren beweist ein Underground-Theater in Minsk, dass künstlerische Freiheit in einem autoritären Regime möglich ist. Aber zu welchem Preis?

„Im Land der Wölfe“, Produktionsfirma: if… Productions Film GmbH, München
Autor und Regisseur: Ralf Bücheler
Fördersumme: 150.000 Euro.
Inhalt: Sie sind wieder da. Ein Film über Wölfe, über die Arbeit, die ihre Rückkehr macht, und über einen Streit am Ende der Nahrungskette.

„Pendo“, Produktionsfirma: joon film, Munkbrarup
Autoren und Regisseure: René Frölke, Ann Carolin Renninger
Fördersumme: 90.000 Euro.
Inhalt: Die Reste eines ehemaligen Verlagshauses in der Schweiz, eine Jazzpianistin in Paris - die letzte aus einer eher unkonventionellen Familie mit langer Geschichte. Dies ist kein schlüssiges biographisches Portrait, sondern vielmehr eine Beschreibung menschlichen Tuns, angetrieben von einer Kreativität, die sich zugleich aus Chaos wie auch aus Ordnung zu speisen scheint.

„Lawine Sonnenschein“, Produktionsfirma: Kloos & Co. Medien GmbH, Berlin
Autorin und Regisseurin: Martje Schreier
Fördersumme: 140.000 Euro.
Inhalt: 20 Berliner kaufen ein Dorf in Brandenburg, das zur Spielstätte linker Visionen werden soll. Das Kollektiv hat Großes vor mit dem ehemaligen LPG-Betrieb, doch die Angst der ostdeutschen Ansässigen vor westdeutscher Enteignung aus der Wendezeit sitzt tief.

„Chronos“, Produktionsfirma: Vineta Film, Berlin
Autor und Regisseur: Volker Koepp
Fördersumme: 105.000 Euro.
Inhalt: Seit über 50 Jahren erzählt Volker Koepp als Reisender in seinen Filmen vom Alltag der Menschen in den Landschaften zwischen Elbe und Oder und östlich davon. Ihre Biografien wurden immer wieder von politischen und geografischen Umbrüchen geprägt. Viele Hoffnungen sind nach dem scheinbaren Ende des Kalten Krieges vor 30 Jahren durch die Entwicklungen in allerletzter Zeit wieder verflogen. Es ist jetzt Zeit, noch einmal zu den filmischen Orten Volker Koepps aufzubrechen, um das gegenwärtige Leben zu beschreiben.

„Where is my mind?“, Produktionsfirma: ci film GbR, Oldenburg
Regisseurin: Imke Hansen-Mansuroglu, Autoren: Imke Hansen-Mansuroglu, Can Tobias Mansuroglu
Fördersumme: 52.000 Euro.
Inhalt: Sören, der beste Freund der Filmemacher, hat sich verändert. Diagnose: Schizophrene Psychose. Tragikomisch zeigt die Doku die Versuche der Freunde, Sören zu helfen. Aber wie sehr darf man sich in das Leben eines Anderen einmischen? Wie viel verrückt ist noch okay? Zwischen Psychiatrie und Vereinsamung, Hilflosigkeit und Glücksmomenten wird deutlich, wie wichtig gute Freunde sind, aber auch wo Freundschaft ihre Grenzen hat.

„Liebe, D-Mark und Tod“, Produktionsfirma: Film Five GmbH, Berlin
Regisseur: Cem Kaya, Autoren: Cem Kaya, Mehmet Akif Büyükatalay
Fördersumme: 220.000 Euro.
Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte der einzigartigen Musik türkischer GastarbeiterInnen und ihrer Enkelkinder in Deutschland. Diese musikalische Kultur, die es in dieser Form nur in Deutschland gab, ist ein kulturelles Erbe der Bundesrepublik. Ihre Entdeckung eröffnet viele neue Perspektiven auf politisch und gesellschaftlich relevante Themen wie Heimat, Identität und Partizipation.

„Traumhäuser“, Produktionsfirma: Blinker Filmproduktion GmbH, Köln
Autorin und Regisseurin: Filippa Bauer
Fördersumme: 58.000 Euro.
Inhalt: In den jugoslawischen Nachfolgestaaten stehen die Häuser der "Gastarbeiter" meist leer. Als Gestalt gewordener Rückkehrwunsch fordern die Häuser und die Verantwortung für ihre Zukunft die in Deutschland aufgewachsene Generation heraus, das Kraftverhältnis von Heimat und Zugehörigkeit auszuloten.

„Elfriede Jelinek“, Produktionsfirma: CALA Filmproduktion GmbH, Berlin
Autorin und Regisseurin: Claudia Müller
Fördersumme: 130.000 Euro.
Inhalt: Der Film über Elfriede Jelinek, die 2004 als erste österreichische Schriftstellerin mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, stellt ihren künstlerischen Umgang mit Sprache in den Mittelpunkt. Die O-Ton-Montage aus Archivmaterial und z.T. neu aufgenommenen Off-Texten wird aus der Perspektive von Elfriede Jelinek selbst erzählt und beleuchtet die Entstehungen ihrer Werke im jeweiligen zeitlichen Kontext.

„SING!“, Produktionsfirma: Gebrueder Beetz Film Berlin GmbH, Berlin
Regisseure: Torsten Striegnitz, Simone Dobmeier, Autorin: Simone Dobmeier
Fördersumme: 160.000 Euro.
Inhalt: Es geht um die Suche nach dem „magic moment“, wenn ein Chor über sich hinauswächst: Wenn sich alle Stimmen scheinbar mühelos zu einem Gleichklang vereinen. Wenn die Sänger an sich selbst glauben und ihre ganze Persönlichkeit in ihre Stimme legen. Wenn die Chorleiter loslassen und ihren Sängern vertrauen, dass sie die richtige Interpretation im Gesang finden. Dann funktioniert auch die Interaktion mit dem Publikum und alle im Konzertsaal sind verzaubert. Dann erleben alle - der Chor, der Chorleiter und das Publikum - das gleiche: Kommunikation durch Klang.

Stoffentwicklung

„Das dritte Auge. Die Sorben – Das vergessene Volk“, Autorin: Grit Lemke, Berlin.
Fördersumme: 20.000 Euro.
Inhalt: Die Autorin ist unter Sorben aufgewachsen, ohne es zu wissen. Ausgehend von der Geschichte ihrer Urgroßmutter, die aus einem sorbischen Dorf kam und ihre Identität wie tausende ablegte, begibt sie sich auf Spurensuche. Über ein Jahr begleitet der Film Sorben zwischen Verleugnung, Wiederaneignung und trotziger Selbstbehauptung – ein fremdes Volk in Deutschland.

„Aram Radomski – Der Mann mit der Kamera“, Autor: Götz Schauder, Berlin.
Fördersumme: 20.000 Euro.
Inhalt: Aram Radomski ist Gründer eines Untergrund-Korrespondentenbüros, das heimlich Videoaufnahmen für das Westfernsehen drehte. Seine Aufnahmen der 89-Demonstration in Leipzig werden zum wirkmächtigsten Bilddokument der deutschen Nachkriegsgeschichte. Eine Vater-Sohn-Geschichte, in der der Vater mit Worten und der Sohn mit Bildern um Freiheit ringt.

„Memory Wars“, Autor: Hendrik Löbbert, Berlin.
Fördersumme: 20.000 Euro.
Inhalt: Memory Wars ist ein Dokumentarfilm über Erinnerungsveränderungen durch Traumatherapie in den frühen 90er Jahren - und den langen Kampf der US-Psychologin Elizabeth Loftus gegen falsche Erinnerungen. In Zeiten von neu aufflammendem Populismus und sich ausbreitenden Fake News bekommt ihre Forschung eine völlig neue Bedeutung.

„John Heartfield – Kunst als Waffe“, Autorin: Kathrin Rothe, Berlin.
Fördersumme: 20.000 Euro.
Inhalt: John Heartfield war ein Pionier an der "Schnittstelle" zwischen Kunst und Medien. Mit Hilfe von Schere und Papier wurde er zum Erfinder der politischen Fotomontage. Seine Werke wurden weltberühmt, aber ihr Schöpfer war permanent auf der Flucht. Zunächst vor den Nazis, die ihn ins Exil nach Prag und dann nach London trieben. Nach dem Krieg wurde er Opfer politischer Ränkespiele in der DDR.

Der Jury Dokumentarfilm gehörten in der Sitzung an:

Corinna Belz (Regisseurin, Köln), Matthias Greving (Produzent, Regisseur, Filmfest Bremen / Bremen), Eva Kemme (Produzentin, Berlin), Thomas Kufus (Produzent, Berlin) und Ralf Schenk (Filmjournalist, Vorstand der DEFA-Stiftung / Berlin).

Der nächste Einreichtermin für Stoffentwicklungs- und Produktionsförderung Dokumentarfilm ist der 4. Juni 2020. Die aktuellen Filmförderungsrichtlinien, Antragsformulare und Merkblätter sind im Internet unter www.kulturstaatsministerin.de/filmfoerderung abrufbar.

Kontakt/Information:
Pressestelle BKM, Telefon: 030/18 681 - 43333, Fax: - 55366
E-Mail: presse@bkm-info.bund.de
Filmreferat der BKM, Telefon: 030/18 681- 43109, Fax: -543109
E-Mail: K35@bkm.bund.de

Am 1. und 2. April 2020 fand die Sitzung der Jury für Dokumentarfilmförderung der Staatsministerin für Kultur und Medien statt. Aus insgesamt 44 eingereichten Anträgen auf Produktionsförderung wurden zehn programmfüllende Filmvorhaben und aus 22 Anträgen auf Stoffentwicklungsförderung vier Filmstoffe durch die Jury zur kulturellen Filmförderung vorgeschlagen. Den Empfehlungen der unabhängigen Jury folgend, fördert Staatsministerin Monika Grütters die nachfolgenden programmfüllenden Dokumentarfilmvorhaben mit insgesamt 1.247.000 Euro.

Fragen nach Heimat und künstlerischer Identität, das Ringen um Freiheit und Solidarität, und die Grenzen von Freundschaft stehen im Zentrum diverser ausgewählter Filmvorhaben. So gerät in „Courage“ eine Theatergruppe in Minsk mit ihrem Fokus auf sozialer Ungleichheit, Menschenrechtsverletzungen und anderen Tabuthemen regelmäßig in Konflikt mit der weißrussischen Staatsgewalt. Mit vereinten Kräften wird in „Where is my mind?“ versucht, den besten Freund aus einer Abwärtsspirale von Wahnsinn und Paranoia zu befreien. Andere Filmprojekte gehen den Spuren ehemaliger jugoslawischer Gastarbeiter, der Musik türkischer Migranten oder den Wurzeln einer sorbischen Familie nach. In „Chronos“ schließlich kehrt der Regisseur Volker Koepp zu seinen filmischen Orten zurück und erzählt uns vom Fluss der Zeit.

Die Förderungen im Einzelnen:

Produktion

„Courage“, Produktionsfirma: Living Pictures GbR, Kassel
Autor und Regisseur: Aliaskei Paluyen
Fördersumme: 62.000 Euro.
Inhalt: Seit fast 15 Jahren beweist ein Underground-Theater in Minsk, dass künstlerische Freiheit in einem autoritären Regime möglich ist. Aber zu welchem Preis?

„Im Land der Wölfe“, Produktionsfirma: if… Productions Film GmbH, München
Autor und Regisseur: Ralf Bücheler
Fördersumme: 150.000 Euro.
Inhalt: Sie sind wieder da. Ein Film über Wölfe, über die Arbeit, die ihre Rückkehr macht, und über einen Streit am Ende der Nahrungskette.

„Pendo“, Produktionsfirma: joon film, Munkbrarup
Autoren und Regisseure: René Frölke, Ann Carolin Renninger
Fördersumme: 90.000 Euro.
Inhalt: Die Reste eines ehemaligen Verlagshauses in der Schweiz, eine Jazzpianistin in Paris - die letzte aus einer eher unkonventionellen Familie mit langer Geschichte. Dies ist kein schlüssiges biographisches Portrait, sondern vielmehr eine Beschreibung menschlichen Tuns, angetrieben von einer Kreativität, die sich zugleich aus Chaos wie auch aus Ordnung zu speisen scheint.

„Lawine Sonnenschein“, Produktionsfirma: Kloos & Co. Medien GmbH, Berlin
Autorin und Regisseurin: Martje Schreier
Fördersumme: 140.000 Euro.
Inhalt: 20 Berliner kaufen ein Dorf in Brandenburg, das zur Spielstätte linker Visionen werden soll. Das Kollektiv hat Großes vor mit dem ehemaligen LPG-Betrieb, doch die Angst der ostdeutschen Ansässigen vor westdeutscher Enteignung aus der Wendezeit sitzt tief.

„Chronos“, Produktionsfirma: Vineta Film, Berlin
Autor und Regisseur: Volker Koepp
Fördersumme: 105.000 Euro.
Inhalt: Seit über 50 Jahren erzählt Volker Koepp als Reisender in seinen Filmen vom Alltag der Menschen in den Landschaften zwischen Elbe und Oder und östlich davon. Ihre Biografien wurden immer wieder von politischen und geografischen Umbrüchen geprägt. Viele Hoffnungen sind nach dem scheinbaren Ende des Kalten Krieges vor 30 Jahren durch die Entwicklungen in allerletzter Zeit wieder verflogen. Es ist jetzt Zeit, noch einmal zu den filmischen Orten Volker Koepps aufzubrechen, um das gegenwärtige Leben zu beschreiben.

„Where is my mind?“, Produktionsfirma: ci film GbR, Oldenburg
Regisseurin: Imke Hansen-Mansuroglu, Autoren: Imke Hansen-Mansuroglu, Can Tobias Mansuroglu
Fördersumme: 52.000 Euro.
Inhalt: Sören, der beste Freund der Filmemacher, hat sich verändert. Diagnose: Schizophrene Psychose. Tragikomisch zeigt die Doku die Versuche der Freunde, Sören zu helfen. Aber wie sehr darf man sich in das Leben eines Anderen einmischen? Wie viel verrückt ist noch okay? Zwischen Psychiatrie und Vereinsamung, Hilflosigkeit und Glücksmomenten wird deutlich, wie wichtig gute Freunde sind, aber auch wo Freundschaft ihre Grenzen hat.

„Liebe, D-Mark und der Tod“, Produktionsfirma: Film Five GmbH, Berlin
Regisseur: Cem Kaya, Autoren: Cem Kaya, Mehmet Akif Büyükatalay
Fördersumme: 220.000 Euro.
Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte der einzigartigen Musik türkischer GastarbeiterInnen und ihrer Enkelkinder in Deutschland. Diese musikalische Kultur, die es in dieser Form nur in Deutschland gab, ist ein kulturelles Erbe der Bundesrepublik. Ihre Entdeckung eröffnet viele neue Perspektiven auf politisch und gesellschaftlich relevante Themen wie Heimat, Identität und Partizipation.

„Traumhäuser“, Produktionsfirma: Blinker Filmproduktion GmbH, Köln
Autorin und Regisseurin: Filippa Bauer
Fördersumme: 58.000 Euro.
Inhalt: In den jugoslawischen Nachfolgestaaten stehen die Häuser der "Gastarbeiter" meist leer. Als Gestalt gewordener Rückkehrwunsch fordern die Häuser und die Verantwortung für ihre Zukunft die in Deutschland aufgewachsene Generation heraus, das Kraftverhältnis von Heimat und Zugehörigkeit auszuloten.

„Elfriede Jelinek“, Produktionsfirma: CALA Filmproduktion GmbH, Berlin
Autorin und Regisseurin: Claudia Müller
Fördersumme: 130.000 Euro.
Inhalt: Der Film über Elfriede Jelinek, die 2004 als erste österreichische Schriftstellerin mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, stellt ihren künstlerischen Umgang mit Sprache in den Mittelpunkt. Die O-Ton-Montage aus Archivmaterial und z.T. neu aufgenommenen Off-Texten wird aus der Perspektive von Elfriede Jelinek selbst erzählt und beleuchtet die Entstehungen ihrer Werke im jeweiligen zeitlichen Kontext.

„SING!“, Produktionsfirma: Gebrueder Beetz Film Berlin GmbH, Berlin
Regisseure: Torsten Striegnitz, Simone Dobmeier, Autorin: Simone Dobmeier
Fördersumme: 160.000 Euro.
Inhalt: Es geht um die Suche nach dem „magic moment“, wenn ein Chor über sich hinauswächst: Wenn sich alle Stimmen scheinbar mühelos zu einem Gleichklang vereinen. Wenn die Sänger an sich selbst glauben und ihre ganze Persönlichkeit in ihre Stimme legen. Wenn die Chorleiter loslassen und ihren Sängern vertrauen, dass sie die richtige Interpretation im Gesang finden. Dann funktioniert auch die Interaktion mit dem Publikum und alle im Konzertsaal sind verzaubert. Dann erleben alle - der Chor, der Chorleiter und das Publikum - das gleiche: Kommunikation durch Klang.

Stoffentwicklung

„Das dritte Auge. Die Sorben – Das vergessene Volk“, Autorin: Grit Lemke, Berlin.
Fördersumme: 20.000 Euro.
Inhalt: Die Autorin ist unter Sorben aufgewachsen, ohne es zu wissen. Ausgehend von der Geschichte ihrer Urgroßmutter, die aus einem sorbischen Dorf kam und ihre Identität wie tausende ablegte, begibt sie sich auf Spurensuche. Über ein Jahr begleitet der Film Sorben zwischen Verleugnung, Wiederaneignung und trotziger Selbstbehauptung – ein fremdes Volk in Deutschland.

„Aram Radomski – Der Mann mit der Kamera“, Autor: Götz Schauder, Berlin.
Fördersumme: 20.000 Euro.
Inhalt: Aram Radomski ist Gründer eines Untergrund-Korrespondentenbüros, das heimlich Videoaufnahmen für das Westfernsehen drehte. Seine Aufnahmen der 89-Demonstration in Leipzig werden zum wirkmächtigsten Bilddokument der deutschen Nachkriegsgeschichte. Eine Vater-Sohn-Geschichte, in der der Vater mit Worten und der Sohn mit Bildern um Freiheit ringt.

„Memory Wars“, Autor: Hendrik Löbbert, Berlin.
Fördersumme: 20.000 Euro.
Inhalt: Memory Wars ist ein Dokumentarfilm über Erinnerungsveränderungen durch Traumatherapie in den frühen 90er Jahren - und den langen Kampf der US-Psychologin Elizabeth Loftus gegen falsche Erinnerungen. In Zeiten von neu aufflammendem Populismus und sich ausbreitenden Fake News bekommt ihre Forschung eine völlig neue Bedeutung.

„John Heartfield – Kunst als Waffe“, Autorin: Kathrin Rothe, Berlin.
Fördersumme: 20.000 Euro.
Inhalt: John Heartfield war ein Pionier an der "Schnittstelle" zwischen Kunst und Medien. Mit Hilfe von Schere und Papier wurde er zum Erfinder der politischen Fotomontage. Seine Werke wurden weltberühmt, aber ihr Schöpfer war permanent auf der Flucht. Zunächst vor den Nazis, die ihn ins Exil nach Prag und dann nach London trieben. Nach dem Krieg wurde er Opfer politischer Ränkespiele in der DDR.

Der Jury Dokumentarfilm gehörten in der Sitzung an:

Corinna Belz (Regisseurin, Köln), Matthias Greving (Produzent, Regisseur, Filmfest Bremen / Bremen), Eva Kemme (Produzentin, Berlin), Thomas Kufus (Produzent, Berlin) und Ralf Schenk (Filmjournalist, Vorstand der DEFA-Stiftung / Berlin).

Der nächste Einreichtermin für Stoffentwicklungs- und Produktionsförderung Dokumentarfilm ist der 4. Juni 2020. Die aktuellen Filmförderungsrichtlinien, Antragsformulare und Merkblätter sind im Internet unter www.kulturstaatsministerin.de/filmfoerderung abrufbar.

Kontakt/Information:
Pressestelle BKM, Telefon: 030/18 681 - 43333, Fax: - 55366
E-Mail: presse@bkm-info.bund.de
Filmreferat der BKM, Telefon: 030/18 681- 43109, Fax: -543109
E-Mail: K35@bkm.bund.de