Kulturstaatsministerin Claudia Roth besucht Freistaat Sachsen: "Gemeinsam Kräfte von Kunst und Kultur entfesseln"

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Kulturstaatsministerin Claudia Roth wird morgen in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Plauen ihre Reihe von Antrittsbesuchen in allen Bundesländern fortsetzen. Zum Auftakt trifft sich die Staatsministerin mit Ministerpräsident Michael Kretschmer zu einem Gespräch über die Zukunft der Leipziger Buchmesse. Die Messe war im Februar zum dritten Mal in Folge abgesagt worden. Im Anschluss sind weitere Gespräche geplant, unter anderem mit Sachsens Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, sowie Sachsens Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Katja Meier.

Staatsministerin Claudia Roth: „Freiheit, Vielfalt und Nachhaltigkeit – das sind die Themen, die uns den Weg für die Zukunft der Demokratie weisen. Hierfür braucht es eine enge Zusammenarbeit mit allen, die in Kunst und Kultur mitwirken: mit Künstlerinnen und Künstlern, mit den Kultureinrichtungen, dem Bund im Schulterschluss mit den Ländern, den Kommunen und der Zivilgesellschaft. Gemeinsam werden wir die Kräfte von Kunst und Kultur weiter entfesseln. Dazu gehört ganz zuvorderst die Kraft der Literatur. Umso wichtiger ist es, dass die Leipziger Buchmesse im kommenden Jahr als Bühne für die deutsche Gegenwartsliteratur und Brücke in die Welt wieder stattfinden kann.“

Neben dem Gespräch zur Leipziger Buchmesse stehen bei der Sachsenreise der Staatsministerin insbesondere die Besuche zweier Gedenkstätten im Fokus: Zunächst wird Claudia Roth die vom Bund institutionell geförderte Gedenkstätte Münchner Platz Dresden besuchen, die am historischen Ort an die Opfer politischer Strafjustiz während der nationalsozialistischen Diktatur sowie der sowjetischen Besatzungszeit und der frühen DDR erinnert. Anschließend wird sich die Kulturstaatsministerin in der Bautzner Straße Dresden, Gedenkstätte für die Opfer politischer Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR, über den Fortschritt bei dem aus ihrem Etat unterstützten Projekt Neukonzeption und Umsetzung einer ständigen Ausstellung der Gedenkstätte informieren.

Staatsministerin Claudia Roth: „Gedenkorte wie der Münchner Platz und die Bautzner Straße mahnen uns eindringlich, aktiv einzutreten für Freiheit und Frieden, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Dass diese Werte keine Selbstverständlichkeit sind, zeigt uns der brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine gerade überdeutlich. Deshalb unterstützen wir jetzt ressortübergreifend und in Zusammenarbeit mit den Ländern all diejenigen Medien- und Kulturschaffenden aus der Ukraine, die weiterhin mutig für diese Werte einstehen.“

Des Weiteren steht ein Besuch der Staatsministerin auf dem Werksgelände der ehemaligen „Baumwollspinnerei“ in Leipzig auf dem Programm. Claudia Roth: „Die Wiederbelebung dieses historischen Fabrikgeländes ist ein besonders gelungenes Beispiel dafür, wie wir frühere Industriekomplexe mit der Ansiedlung von Kunst- und Kulturinitiativen zu kreativen Zukunftsorten umgestalten können. Das herausragende bauliche Kulturerbe Deutschlands nachhaltig zu sichern, es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und das Denkmalschutzsonderprogramm unter ökologischen Aspekten weiterzuentwickeln, sind wichtige Kernanliegen unserer Kulturpolitik. Deshalb haben wir im Koalitionsvertrag auch die Schaffung einer ‚Bundesstiftung industrielles Welterbe‘ vereinbart.“

Am Nachmittag ist ein gemeinsamer Rundgang der Staatsministerin mit Ministerpräsident Kretschmer und Staatsministerin Klepsch durch das Japanische Palais der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), der größten und bedeutendsten Museumslandschaft in Ostdeutschland, geplant. Mit Generaldirektorin Marion Ackermann wird sie sich unter anderem zu Fragen der Aufarbeitung des Kolonialismus austauschen.

Am Freitag wird sich Staatsministerin Roth mit Frédéric Bußmann, Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz, austauschen. Erst kürzlich konnten die Kunstsammlungen mit Unterstützung der Bundesregierung das Bild „Junger Mann mit Pfeife“ des aus Chemnitz stammenden Expressionisten und „Brücke“-Mitgründers Karl-Schmidt-Rottluff von der Künstlerfamilie erwerben. Darüber hinaus wird sich die Kulturstaatsministerin bei einem weiteren Termin in Chemnitz auch mit den Kulturhauptstadtakteuren austauschen. Dabei wird es um die Vorbereitungen zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 gehen.