20 Jahre Kulturstiftung des Bundes

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Kulturförderung 20 Jahre Kulturstiftung des Bundes

Vor 20 Jahren wurde die Kulturstiftung des Bundes gegründet. Seither habe sie sich „zu einer unverzichtbaren Innovationsschmiede des kooperativen Kulturföderalismus“ entwickelt, so Kulturstaatsministerin Roth bei der Jubiläumsfeier in Berlin.

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Rund 4.000 Programme und Projekte der Gegenwartskultur hat die Kulturstiftung des Bundes seit ihrer Gründung 2002 unterstützt, viele davon sind auf ihre eigene Initiative entstanden. Mit ihrem Anspruch der Innovation und der Internationalität steht die Stiftung heute für Veränderung, Erneuerung und Transformationen in der Kultur.

„Mit ihrer Programmarbeit spürt sie den drängenden Themen unserer Zeit nach, eröffnet Gestaltungsräume und entwickelt spartenübergreifend tragfähige Förderansätze für Kunst- und Kulturprojekte“, betonte Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei der Jubiläumsfeier im Berliner Kulturquartier silent green. Damit habe sich die Stiftung großes Vertrauen in der Kulturszene, in der Politik in Kommunen, Land und Bund sowie in der Zivilgesellschaft erarbeitet, so Roth.

Die Kulturstaatsministerin dankte der künstlerischen Direktorin Hortensia Völckers und ihrem Team für ihr großes Engagement: „Gemeinsam haben sie mit kluger Weitsicht das Selbstverständnis der KSB als künstlerisch autonome Kultureinrichtung mit Pioniercharakter geprägt.“

Ziele der Stiftung

Hauptaufgabe der Kulturstiftung des Bundes ist es, „innovative Programme und Projekte im internationalen Kontext zu fördern“. Dabei liegt der Schwerpunkt auf kulturellem Austausch und grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Ein Profil, das gestärkt werden soll: Laut Koalitionsvertrag soll die Kulturstiftung des Bundes als „Innovationstreiber“ ausgebaut werden.

Projekte und Programme

Künstlerische Projekte aller Sparten fördert die Kulturstiftung im Rahmen ihrer allgemeinen Projektförderung. Zwei Mal im Jahr können Anträge gestellt werden, die von einer unabhängigen Fachjury bewertet werden. Dabei können insbesondere große innovative Vorhaben mit internationalem Bezug berücksichtigt werden. Jedes Jahr stehen zur Unterstützung solcher Projekte bis zu 10 Millionen Euro bereit.

Die Kulturstiftung des Bundes ist eine der größten von öffentlicher Hand geförderten Kulturstiftungen Europas. Ihr steht ein Jahresetat in Höhe von 35 Millionen Euro aus dem Haushalt der Staatsministerin für Kultur und Medien zur Verfügung.

Parallel dazu entwickelt die Stiftung eigene mehrjährige Programme, Fonds und Initiativen zu bestimmten Themenschwerpunkten. Dabei kann die Kulturstiftung auch ganz schnell reagieren, wie das jüngste Nothilfeprogramm mit Stipendien für Kulturschaffende aus der Ukraine zeigt, das die Stiftung zusammen mit dem Goethe-Institut aufgesetzt hat.

Innovativ und international

Die Programmförderung ermöglicht es der Stiftung, modellhafte Projekte mit Blick auf die großen Herausforderungen unserer Zeit zu unterstützen: zum Beispiel das bundesweite Pilotprojekt Klimabilanzen in Kulturinstitutionen, mit dem 19 Kultureinrichtungen aus verschiedenen Sparten darin gefördert wurden, eine Klimabilanz zu erstellen und den eigenen CO2-Fußabdruck zu ermitteln.

Oder das Programm KulturDigital, das die Entwicklung und Umsetzung richtungsweisender digitaler Vorhaben in Kultureinrichtungen fördert. Es begleitet die
Institutionen dabei, die digitalen Möglichkeiten und Herausforderungen der Gegenwart selbstbestimmt und gemeinwohlorientiert mitzugestalten und ihnen kreativ, aber auch kritisch zu begegnen.

Ein weiteres Beispiel für die innovative Programmgestaltung ist „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“, mit dem die Stiftung die Diversität im Kulturbetrieb unterstützt. Städtische Kultureinrichtungen sind aufgefordert, die Vielfalt der migrantischen Gesellschaft in ihren Häusern zu berücksichtigen. Das Programm fördert Veränderungsprozesse in den Bereichen Personal, Programm und Publikum, die bundesweit modellhafte Ausstrahlung entwickeln können.

Planungssicherheit für kulturelle Großprojekte

Und noch in einem weiteren Bereich ist die Kulturstiftung des Bundes von zentraler Bedeutung: Durch mehrjährige Förderungen gibt sie ausgewählten Kulturinstitutionen und Festivals wie der documenta in Kassel, dem Berliner Theatertreffen oder auch den Donaueschinger Musiktagen ein hohes Maß an Planungssicherheit.