Piraterie bekämpfen

Bundeswehr vor der Küste Somalias Piraterie bekämpfen

Die Bundeswehr wird ihren Einsatz gegen die Piraterie am Horn von Afrika fortsetzen. Der Deutsche Bundestag hat die Verlängerung der EU-geführten Operation Atalanta beschlossen. Der Einsatz wird mit einer unveränderten personellen Obergrenze von 600 Soldatinnen und Soldaten fortgeführt.

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Soldaten der Bundeswehr überprüfen am Horn von Afrika ein verdächtiges Boot.

Anti-Piraterie-Einsatz: Bundeswehrsoldaten überprüfen am Horn von Afrika ein verdächtiges Boot.

Foto: Bundeswehr/Jonack

Die Beteiligung der Marine an der unter EU-Führung stehenden Operation Atalanta wird bis zum 31. Mai 2019 verlängert. Die Bundesregierung hatte dies zuvor beim Deutschen Bundestag beantragt.

Die Bundeswehr ist seit 2008 vor der Küste Somalias im Einsatz. Mit Schiffen oder Aufklärungsflugzeugen schützen deutsche Soldaten die Schiffe des Welternährungsprogramms sowie die See- und Handelsrouten am Horn von Afrika. Außerdem gehen sie gegen Piraterie vor.

Atalanta wirkt

Die Piraterie am Horn von Afrika ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Wurden alleine im Jahr 2011 noch 176 Angriffe auf Schiffe und 25 Entführungen im Operationsgebiet gezählt, ist diese Zahl seitdem stetig gesunken.

Von Mitte 2014 bis Anfang 2017 wurde am Horn von Afrika lediglich ein erfolgloser Piratenangriff registriert. Seit dem Frühjahr 2017 finden in unregelmäßigen Abständen vereinzelte, bisher jedoch allesamt fehlgeschlagene Angriffe statt. Abschreckung durch militärische Präsenz ist ein Grund dafür. Hinzu kommen Selbstschutzmaßnahmen der zivilen Seeschifffahrt.

Durch den Golf von Aden verläuft die Haupthandelsroute zwischen Europa, der Arabischen Halbinsel und Asien. Gleichzeitig gehört sie zu den weltweit am stärksten von Piraterie gefährdeten Seewegen. Mehr als 20.000 Schiffe passieren das Gebiet pro Jahr, befördern rund 90 Prozent des Handelsvolumens zwischen Afrika, Asien und Europa.