„Ost und West. Frei, vereint und unvollkommen.“

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Im Kabinett: Bericht des Ostbeauftragten 2024 „Ost und West. Frei, vereint und unvollkommen.“

Ost- und Westdeutschland sind längst viel enger miteinander verwoben, als es manchmal scheint. Das belegt ein Bericht, den der Ostbeauftragte Carsten Schneider vorgestellt hat. Deutlich wird auch: Deutschland hat sich in den vergangenen 35 Jahren als Ganzes verändert.

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Carsten Schneider präsentiert seinen Bericht zu Ostdeutschland

Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider, hat den diesjährigen Bericht des Ostbeauftragten vorgestellt: „Ost und West. Frei, vereint und unvollkommen“.

Foto: IMAGO/Juliane Sonntag

Die Friedliche Revolution von 1989, die Wiedervereinigung sowie die grundlegende Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in den östlichen Bundesländern: Deutschland hat sich in den vergangenen 35 Jahren als Ganzes verändert. Das zeigt der Bericht des Ostbeauftragten, den Carsten Schneider im Kabinett vorgestellt hat. 

Mit der Wiedervereinigung habe sich ganz Deutschland verändert. Es sei heute ein anderes Deutschland als 1989, sagte Schneider, Ostbeauftragter der Bundesregierung, in Berlin. „Im Innern wie auch in den Beziehungen nach außen musste sich Deutschland gewissermaßen neu erfinden“, so Schneider weiter.

In dem Bericht „Ost und West. Frei, vereint und unvollkommen“ schildern 20 Autorinnen und Autoren ihre Perspektiven auf Ost- und Westdeutschland. Sie geben einen Blick auf die Rolle Deutschlands und wie die vergangenen 35 Jahre Deutschland geprägt haben. Dabei zeichnet er ein realistisches Bild des Landes – mit seinen Problemen, Erfolgen und Gemeinsamkeiten.

Vorhaben der Bundesregierung

Der Bericht skizziert außerdem ausgewählte Vorhaben der Bundesregierung. So nennt er beispielsweise Maßnahmen zur Stärkung der Industrie in Ostdeutschland. Um in den Braunkohleregionen neue Arbeitsplätze zu schaffen und nachhaltige Projekte zu fördern, stellt die Bundesregierung bis 2038 über 25 Milliarden Euro bereit.

Auch für die Wirtschaft ist Ostdeutschland ein attraktiver Standort: Über 50 Milliarden Euro sollen hier investiert werden. Das Unternehmen TSMC plant zum Beispiel eine Großproduktion für die Herstellung von Halbleitern. Andere Projekte wie die grüne Stahlproduktion von ArcelorMittal stärken die Region in den Bereichen Mikroelektronik, Batteriezellen und Wasserstofftechnologie.

Herausforderungen sieht der Bericht in den Führungsetagen: Ostdeutsche machen fast 20 Prozent der deutschen Bevölkerung aus. Nur acht Prozent der führenden Medienmacher und nur vier Prozent der Wirtschaftsbosse seien aber in Ostdeutschland geboren. In höheren Bundesbehörden seien Ostdeutsche mit 15 Prozent der Führungskräfte unterrepräsentiert. Die Bundesregierung arbeitet daher mit einer Diversitätsstrategie und Hospitations-Programmen daran, diesen Anteil zu erhöhen.

Deutschland-Monitor 2024

Der Bericht beinhaltet zudem den Deutschland-Monitor 2024. Hierfür haben über 4.000 Menschen in Ost und West an einer Befragung teilgenommen. Eine große Mehrheit der Befragten steht hinter der freiheitlich-demokratischen Grundrechten und wünscht sich, dass diese in der Gesellschaft gewährleistet sind. Dennoch empfindet eine große Mehrheit der Menschen kein „Wir-Gefühl“, während der gesellschaftliche Zusammenhalt am Wohnort in der Regel sehr positiv bewertet wird.