Zweite Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration
Grütters: Kritischer Journalismus ist ein Wächter der Demokratie

Bei der zweiten Jahrestagung der Initiative Kulturelle Integration hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters die wichtige Rolle der Medien in der Integrationsdebatte hervorgehoben: „Medien können Verständnis für fremde Perspektiven und für andere Ansichten schaffen. Sie können maßgeblich dazu beitragen, das, was uns fremd ist, einzuordnen und zu bewerten. So sind die Medien dafür mitverantwortlich, ob wir kulturelle Vielfalt als beängstigend oder als bereichernd wahrnehmen.“

Gerade bei so komplexen Themen wie Globalisierung und Digitalisierung brauche es umso dringender eine ausgewogene, differenzierte Berichterstattung, so die Kulturstaatsministerin weiter. Angesichts des digitalen Wandels appellierte sie daran, Themen nicht auf unangemessene Weise zuzuspitzen oder zu verkürzen. Kritischer Journalismus, so Monika Grütters weiter, sei vielmehr ein Wächter der Demokratie und ein Vermittler zwischen den Kulturen.

„In einer digitalen Gesellschaft, in der in Sozialen Medien gehetzt, gepöbelt und Hass gesät wird, sind Glaubwürdigkeit und Vertrauen in traditionelle Medien unverzichtbar. Gerade wo Algorithmen Filterblasen technisch verstärken, ist der Zugang zu einem medialen Themen- und Meinungsspektrum das beste Bollwerk gegen Populismus“, erklärte Monika Grütters.

Die zweite Jahrestagung der Initiative Kulturelle Integration fand unter dem Motto „Integration, Demokratie und Medien“ in Berlin statt. Organisiert wurde sie vom Deutschen Kulturrat. Die Kulturstaatsministerin ist Mitgründerin und Schirmherrin der Initiative Kulturelle Integration und finanziert diese seit der Gründung im Jahr 2016. Weitere Mitglieder sind 27 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Staat, Religionsgemeinschaften, Medien, Sozialpartnern und Zivilgesellschaft.