Wiedereröffnung des Ostpreußischen Landesmuseums - Grütters: „Wichtiger europäischer Kulturbotschafter“

Nach einer rund vierjährigen Umbau- und Erweiterungsphase mit einer aktualisierten Dauerausstellung und einer neugeschaffenen Deutschbaltischen Abteilung wird am morgigen Samstag das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg wiedereröffnet.

Bei einem Festakt erklärte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, vor zahlreichen Gästen aus Politik und Wissenschaft, Kultur und Vertriebenenorganisationen: „Die Auseinandersetzung mit dem deutschen Kulturerbe in Mittel- und Osteuropa und die Besinnung auf unsere gemeinsame Geschichte können dabei helfen, Krisen und Konflikte besser zu verstehen, in deren Angesicht sich Europa immer wieder neu bewähren muss. Es geht um Themen, die Deutschland und Europa heute mehr denn je beschäftigen: um Fragen des Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und Religionen, um Fragen der wechselseitigen Wahrnehmung und Anerkennung. Das verleiht der Dauerausstellung, die die ostpreußische und deutschbaltische Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart erzählt, zeitlose Aktualität.“

Monika Grütters weiter: „Museen machen Erinnerungen sichtbar und erfahrbar. Sie sind gemeinsame Bezugspunkte einer Gesellschaft, die Verständigung - Grundlage einer jeden Demokratie - möglich machen. Durch die 2016 verabschiedete Neukonzeption der Kulturförderung nach Paragraph 96 Bundesvertriebenengesetz tragen wir unter anderem dazu bei, europäische Kooperationen zu stärken und insbesondere jüngeren Menschen das kulturelle Erbe zu vermitteln. Denn gerade junge Generationen können durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte lernen, wie wertvoll die Pflege unserer vielfältigen, im Austausch mit anderen Kulturen gewachsenen europäischen Kultur für den Zusammenhalt Europas ist. Mit seinem Angebot und seiner Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen unserer europäischen Nachbarländer ist das Ostpreußische Landesmuseum hierbei ein wichtiger europäischer Kulturbotschafter.“

Getragen wird das Ostpreußische Landesmuseum von der Ostpreußischen Kulturstiftung, die aus dem Etat der Kulturstaatsministerin mit jährlich 728.000 Euro finanziert wird. Das Land Niedersachsen leistet einen Beitrag in Höhe von rd. 313.000 Euro. Zudem wird das Kulturreferat für Ostpreußen und das Baltikum vom Bund mit jährlich rd. 128.000 Euro gefördert. Der Umbau sowie die Erweiterung und Modernisierung der Dauerausstellung des Museums wurden vom Bund mit
rd. 5,2 Mio. Euro unterstützt.

Weitere Informationen unter:
www.ostpreussisches-landesmuseum.de