Bericht im Kabinett
Die Bundesregierung setzt auf weltweite Vernetzung und Zusammenarbeit, auch und besonders im Bereich von Bildung, Wissenschaft und Forschung. Das Bundeskabinett hat den Bericht zur internationalen Kooperation für die Jahre 2021 und 2022 im Kabinett beschlossen.
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Globale Herausforderungen wie der Klimawandel, die Auswirkungen der digitalen Transformation, die Veränderungen in der geopolitischen Situation machen nicht an Landesgrenzen halt. Allem voran der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zwingen sowohl Deutschland als auch Europa zu strategischen Neuausrichtungen in der internationalen Zusammenarbeit und zur Wahrung nationaler Sicherheitsinteressen.
Hochwertige und frei zugängliche Bildung ist unverzichtbar
Lösungen können daher nur gemeinsam und in grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung erarbeitet werden. Das geht aus dem „Bericht zur internationalen Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung 2021 – 2022“ hervor, den das Bundeskabinett beschlossen hat. Die Bundesregierung hat deshalb ihre europäische und internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Sie ist davon überzeugt, dass Bildung, Wissenschaft und Forschung elementar für Souveränität, Widerstandsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Deutschland und Europa sind. Unverzichtbares Fundament ist dabei eine hochwertige, freie und für alle zugängliche Bildung.
Auch die Mittel des Bundes zur Förderung der internationalen Kooperation sind in den vergangenen Jahren weiter kontinuierlich gestiegen. Allein das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat 2022 rund 1,3 Milliarden Euro dafür bereitgestellt.
Beitrag zu Demokratie, Freiheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die Bundesregierung ist überzeugt davon, dass Bildung, Forschung und Wissenschaft einen wesentlichen Beitrag zu Demokratie, Freiheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt leisten – sowohl im Inland als auch weltweit. Wesentliches Ziel der Bundesregierung dabei ist es, die internationale Vernetzung sowie bilaterale Bildungs- und Wissenschaftskooperationen auf Basis unserer Werte und Interessen zu stärken.
In diesem „Spannungsumfeld“ bietet gerade auch die multilaterale Zusammenarbeit mit Staaten, die unsere Werte und Interessen nicht teilen, die Chance, sowohl international für unsere Werte und Prinzipien einzustehen als uns auch mit den Wertepartnern zu verständigen. Der aktuelle Bericht zeigt, dass die Bundesregierung – zusammen mit den Wissenschafts- und Mittlerorganisationen – diesem Ziel deutlich nähergekommen ist.
Deutsche G7-Präsidentschaft und die Corona-Pandemie
Einen Schwerpunkt des aktuellen Berichts bildet die deutsche G7-Präsidentschaft 2022. Beim G7-Wissenschaftsministertreffen wurde beispielsweise eine verstärkte Kooperation zu den von Deutschland gesetzten Schwerpunkten Förderung und Schutz der Freiheit, Integrität und Sicherheit von Wissenschaft und Forschung, Forschung zur Bekämpfung des Klimawandels und Forschung zu Post-Covid-19 vereinbart.
Der Bericht stellt auch heraus: Äußere Faktoren können die internationale Kooperation deutlich beeinflussen. So dauerte in den Jahren 2021 und 2022 die Corona-Pandemie mit ihren umfangreichen Auswirkungen weiter an. Diese Herausforderungen erfordern vielfach ein Umdenken auch in Bildung, Wissenschaft und Forschung. Hier bekräftigt der Bericht, dass eine internationale Kooperation in diesen Themen ein wichtiger Schlüssel zur Bewältigung globaler Krisen und Herausforderungen sowie für die Sicherung der Innovationsfähigkeit Deutschlands sein kann.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung legt alle zwei Jahre den Bericht der Bundesregierung zur internationalen Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung vor. Der aktuelle Bericht umfasst Informationen über die europäischen und internationalen Maßnahmen und Aktivitäten der Bundesregierung in den Jahren 2021 und 2022.