Bundesregierung schützt Arktisregion

Tag des Eisbären Bundesregierung schützt Arktisregion

Der Eisbär ist der wohl berühmteste Bewohner der Arktis. Doch seine Lebensgrundlage, ebenso wie die der indigenen Völker und der zahlreichen anderen dort lebenden Tiere, ist vom Klimawandel besonders bedroht. Deswegen setzt sich die Bundesregierung für den Schutz der Arktis ein.

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Der Eisbär, das größte an Land lebende Raubtier der Welt, ist wohl der berühmteste Bewohner der Arktis. Gleichzeitig steht er wie kaum ein anderes Tier für die Bedrohung durch den Klimawandel. Die Eisfläche in der Arktis, das einzige natürliche Verbreitungsgebiet der Eisbären, nimmt seit Jahren drastisch ab. Für die Eisbären, die nur auf dem Eis ausreichend Nahrung finden, werden daher die Jagdgründe immer kleiner.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen fürchten, dass Eisbären in Zukunft vor dem Aussterben bedroht sein könnten. Schon jetzt werden Eisbären von Artenschutzgremien wie der Bonner Konvention (UN Artenschutzkonferenz ) und dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES -- Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) als besonders schützenswerte Tiere gelistet.

Arktispolitik der Bundesregierung

Zum Schutz der Arktis und damit auch zum Schutz der Eisbären hat die Bundesregierung im August 2019 die Leitlinien zum Schutz der Arktis verabschiedet. Darin bekennt sie sich zu einem konsequenten Klima-, Umwelt- und Naturschutz in dieser besonders sensiblen Region. Bundesumweltministerin Svenja Schulze erklärte dazu: "Die Arktis erwärmt sich rasant, die Warnsignale stehen auf rot. Der Schutz dieses einmaligen Ökosystems und Lebensraums ist Richtschnur und Priorität unserer Arktispolitik – dafür steht die Bundesregierung mit diesen Leitlinien ein."

Die Arktispolitik der Bundesregierung umfasst vielfältige Aspekte des umweltpolitischen und wirtschaftlichen Handelns. Grundlage bilden dabei das Vorsorge- und das Verursacherprinzip. Mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Arktis, setzt sich die Bundesregierung dafür ein, dass

  • die Schifffahrt in der Arktis umweltverträglicher wird,
  • Rohstoffe nur noch unter höchsten Umweltstandards abgebaut werden,
  • Schutzgebiete und Ruhezonen zum Erhalt der arktischen Biodiversität ausgewiesen werden und
  • Sondergebiete festgesetzt werden, in denen strengere Regeln für das Einbringen von Abwasser und Abfällen oder zur Minderung von Schwefel- und Stickoxiden gelten.

Die Leitlinien zum Schutz der Arktis bestimmen die Ausrichtung der deutschen Arktispolitik in verschiedenen internationalen Verhandlungsforen, vor allem als Beobachter im Arktischen Rat und seinen Arbeitsgruppen. Sie bieten ebenfalls eine klare Orientierung für die künftigen Forschungsaktivitäten mit deutscher Beteiligung und für wirtschaftliche Aktivitäten deutscher Unternehmen in der Arktis. Sie haben jedoch keine unmittelbare rechtliche Bindungswirkung.

Der Eisbär ist wohl das bekannteste Tier der Arktis, aber bei weitem nicht das einzige: An Land leben rund 6.000 Tierarten, darunter Säugetiere wie Polarfüchse, Polarwölfe, Rentiere und Schneehasen, aber auch hunderte Vogelarten und tausende Insektenarten. Und auch im Meer leben Robben, Wale, Haie und zahlreiche Fische.