SuGA-Bericht 2018
Die Zahl der tödlichen Unfälle am Arbeitsplatz ist 2018 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Gleichzeitig gab es rund 5.300 weniger Arbeitsunfälle. Das sind geht aus dem aktuellen Bericht über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit hervor, den das Bundeskabinett nun beschlossen hat.
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Rund 949.300 Arbeitsunfälle wurden im Jahr 2018 gemeldet. Das sind rund 5.300 weniger als im Vorjahr. Die Gesamtzahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist ebenfalls gesunken – von 564 auf 541. Die Unfallhäufigkeit - also die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle je 1.000 Vollbeschäftigter – ist hingegen auf 24,2 Prozent gestiegen. Im Jahr 2017 lag sie bei 22,5 Prozent. Zurückzuführen ist das auf die Einführung des elektronischen Lohnnachweises. Dadurch ergaben sich andere Werte für Arbeitsstunden und Vollzeitbeschäftigte.
Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle im Betrieb/am Arbeitsplatz ist gesunken. Im Jahr 2018 kamen 405 Menschen ums Leben. Das sind 48 weniger als im Vorjahr – ein Rückgang um 10,6 Prozent. Die tödlichen Arbeitsunfälle im Straßenverkehr sind hingegen um 22,5 Prozent auf 136 gestiegen. Das sind 25 Fälle mehr als im Vorjahr.
Unfälle auf dem Weg zur Arbeit rückläufig
Die Zahl der Wegeunfälle ist 2018 auf rund 190.600 gesunken. Das sind rund 2.500 Fälle weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig gab es allerdings mehr tödliche Unfälle auf dem Weg zur Arbeit oder zurück als noch 2017. Der Bericht verzeichnet 28 Fälle mehr. Das ist ein Anstieg um 9,8 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2018 rund 50.000 weniger meldepflichtige Schulunfälle. Insgesamt wurden rund 1,16 Millionen Unfälle an Schulen gemeldet. Auf dem Weg zur Schule gab es 2018 nahezu unverändert im Vergleich zu 2017 rund 109.000 Unfälle. Die Zahl der tödlichen Schulunfälle ist 2018 auf 35 gesunken. Das sind 14 Unfälle weniger als im Vorjahr.
Mehr Berufskrankheiten angezeigt
Im Jahr 2018 wurden rund 82.600 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit gestellt. Das sind rund 2.800 mehr als im Vorjahr. Die größten Anstiege von Verdachtsanzeigen waren bei Hautkrebs durch UV-Strahlung (1.300 mehr als im Vorjahr) und bei Lärmschwerhörigkeit (1.000 Anzeigen mehr) zu verzeichnen.
Prävention wichtig für Wohlbefinden
Um die Vorsorge zu stärken, haben sich Bund, Länder und Unfallversicherungsträger dazu verpflichtet, ihre Präventionspolitik aufeinander abzustimmen. Dafür vereinbarten sie die "Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie" (GDA). Diese setzt Arbeitsschutzziele und entwickelt Präventionsprogramme.