Strategien für Innovationen

Forschungsgipfel Strategien für Innovationen

Spitzen aus Forschung, Wirtschaft und Politik diskutierten in Berlin über Strategien, um Forschung und Innovation voranzutreiben. Sie formulierten Handlungsempfehlungen, wie dieses Ziel gemeinsam zu erreichen ist.

1 Min. Lesedauer

Der "Forschungsgipfel 2015 – Perspektiven für Wirtschaft, Wissenschaft und Innovation" war eine Premiere. Erstmals haben der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, die Deutsche Nationalakademie der Wissenschaften Leopoldina und die Expertenkommission Forschung und Innovation gemeinsam zu einer Tagung eingeladen. Es ging darum, den Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über Erfolge und Herausforderungen von Forschung und Entwicklung auf höchster Ebene zu intensivieren.

Schwerpunkt Digitalisierung

Volkswagen-Chef Martin Winterkorn stellte die Frage der Digitalisierung in den Mittelpunkt seiner Rede. Hier gäbe es teilweise erhebliche Schwachstellen, etwa im Bereich der Computerbildung an Schulen. Auch beim Breitband-Ausbau, der digitalisierten Arbeit von Behörden oder dem Online-Handel sei Deutschland im internationalen Vergleich bestenfalls Durchschnitt.

Helge Braun, Staatsminister im Bundeskanzleramt, ging ebenfalls auf die Digitalisierung ein, hob jedoch auch die Bedeutung der Bekämpfung von Infektionskrankheiten hervor. Wie wichtig der Bundesregierung diese Forschung ist wird dadurch belegt, dass die Mittel seit 2005, dem Jahr des Amtsantritts von Bundeskanzlerin Merkel, um 60 Prozent gestiegen sind. Braun hob hervor, wie die Hightech-Strategie, der Pakt für Forschung und Innovation sowie die Exzellenzinitiative zur Stärkung des deutschen Wissenschaftssystems beigetragen hätten.

Wissenschaftsarchitektur

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka skizzierte in ihrer Rede "Eckpunkte einer Architektur des Wissenschaftssystems". Sie betonte die eindeutige Schwerpunktsetzung der Regierungen seit 2005 für den Forschungshaushalt. Auch in dieser Legislaturperiode gebe es 25 Prozent Steigerung.

Wanka erklärte auch, die Digitale Bildung sei wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten von Bund und Ländern ein schwieriges Thema und ein dickes Brett. Deshalb verstärke der Bund sein Digital-Engagement in der beruflichen Bildung.

Hochrangige Teilnehmer

Rund 300 hochrangige Personen nahmen an dem Kongress teil. Sie entwickelten gemeinsam Lösungen dafür, wie sich Deutschland langfristig im Innovationswettbewerb behaupten kann. Sie suchten nach Strategien, um Forschung und Innovationen trotz steigendem Kostendruck vorantreiben zu können. Weiteres Thema waren neue Formen der Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Regionen.