Staatsministerin Grütters fördert Spielfilmvorhaben mit rund 3,7 Millionen Euro

Staatsministerin Grütters fördert Spielfilmvorhaben mit rund 3,7 Millionen Euro

Am 22. März 2018 fand die Sitzung der Jury für Spielfilmförderung der Staatsministerin für Kultur und Medien statt. Aus insgesamt 28 eingereichten Anträgen auf Produktionsförderung wurden acht programmfüllende Filmvorhaben und aus 24 Anträgen auf Drehbuchförderung vier Filmstoffe durch die Jury zur kulturellen Filmförderung vorgeschlagen. Den Empfehlungen der unabhängigen Jury folgend, fördert Staatsministerin Monika Grütters die nachfolgend genannten programmfüllenden Spielfilmvorhaben mit insgesamt 3.665.000 Euro.

  • Pressemitteilung 85
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Darunter sind das bereits mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnete Projekt „Exil“ von Visar Morina, der zweite Teil von Doris Dörries Hanami „Dämonen zum Tee“ sowie das neue Projekt von Heinz Emigholz „Die letzte Stadt“. Unter den programmfüllenden Filmvorhaben wurden insgesamt sechs Debütfilme gefördert.

Die Förderungen im Einzelnen:

Produktion

„Pelikanblut“, Produktionsfirma: Junafilm UG, Hamburg
Autorin: Katrin Gebbe, Regisseurin: Katrin Gebbe
Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Der verzweifelte Kampf einer Mutter um ihre emotional verletzte Adoptivtochter führt zu einer extremen Entscheidung.

„Eine Frau“, Produktionsfirma: about:film e.K., Berlin
Autor: Engin Kundag , Regisseur: Engin Kundag
Fördersumme: 350.000 Euro.
Inhalt: Der stolzen und widerstandskräftigen Deutsch-Türkin Zeynep (25) wird vorgeworfen, ihren Mann betrogen zu haben. Sie ist gezwungen zu ihrem herrischen Bruder und seiner unterwürfigen Frau in die Provinz zu ziehen. Als moderne Frau landet sie geradewegs in einem festgefahrenen Patriarchat.

„Dämonen zum Tee (Kirschblüten Hanami 2) “, Produktionsfirma: Olga-Film GmbH, München
Autorin: Doris Dörrie , Regisseurin: Doris Dörrie
Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Zehn Jahre, nachdem seine Eltern Rudi und Trudi gestorben sind, steht ihr Sohn Karl vor den Trümmern seines Lebens. Er trinkt, hat seinen Job verloren, seine Frau hat sich von ihm getrennt. Ein schwarzer Dämon verfolgt ihn, den er nur mit Alkohol besänftigen kann. Mit einem Mal steht Yu aus Japan vor der Tür.

„Lasvegas“, Produktionsfirma: solo:film GmbH, Berlin
Autor: Kolja Malik, Regisseur: Kolja Malik
Fördersumme: 300.000 Euro.
Inhalt: Tristan macht Fashion, den Rest entscheiden seine Eltern oder sein Exfreund. Sunny ist Travestiekünstler und Nutte und darauf spezialisiert, Dinge zum Explodieren zu bringen. Er legt eine Zündschnur durch Tristans Leben - es funkt, die beiden verlieben sich.

„Tagundnachtgleiche“, Produktionsfirma: Tamtam Film GmbH, Hamburg
Autorin: Lena Knauss, Regisseurin: Lena Knauss
Fördersumme: 400.000 Euro.
Inhalt: Paula ist Alexanders große Liebe. Als er nach deren Tod ihrer Schwester Marlene näher kommt, gerät Alexander in ein emotionales Chaos, in dem Realität und Wunschvorstellungen verschwimmen.

„Räuberhände“, Produktionsfirma: Flare Film GmbH, Berlin
Autoren Gabriele Simon und Fin-Ole Heinrich, Regisseur: Ilker Catak
Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Janik hat perfekte Eltern. Samuel kommt aus zerrütteten Verhältnissen. Während Janiks Eltern Samuel quasi adoptiert haben, hütet der seine Alki-Mutter wie ein Geheimnis. Ihr Ziel ist ein neues, selbsterfundenes Leben in Istanbul. Bis Janik etwas Unverzeihliches tut und ihre Freundschaft fast daran zerbricht.

„Exil“, Produktionsfirma: Komplizen Film GmbH, Berlin
Autor: Visar Morina, Regisseur: Visar Morina
Fördersumme: 600.000 Euro.
Inhalt:. Erzählt wird die Geschichte eines Ingenieurs ausländischer Herkunft, der sich in seiner Arbeitsstelle diskriminiert und gemobbt fühlt und dadurch in eine Identitätskrise gerät.

„Die letzte Stadt“, Produktionsfirma: Filmgalerie 451 Filmproduktion GmbH & Co. KG
Autor: Heinz Emigholz , Regisseur:  Heinz Emigholz
Fördersumme: 395.000 Euro.
Inhalt: Die letzte Stadt spielt in den fünf Städten Beer Sheva, Athen, Belgrad, Hong Kong und Sao Paulo und handelt von Traumata und Tabus - diskutiert von einer sich immer wieder neu zusammensetzenden Reihe von Protagonisten auf der Suche nach Lösungen.

Drehbuch

„Gute Nacht lieber Mond“
Autor: Jöns Jönsson, Berlin
Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: In demselben Augenblick, als Jacobs Tochter durch einen Verkehrsunfall stirbt, wird ein Baby geboren. Das Kind wächst auf einem Pferdehof zusammen mit seiner Mutter auf. Als Jacob eines Tages dem Kind begegnet, erkennt er in dem jungen Mädchen seine Tochter wieder.

Meinen Hass bekommt ihr nicht“
Autoren: Jan Braren, Kilian Riedhof und Marc Blöbaum, Hamburg. Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Die wahre Geschichte von Antoine Leiris, der beim Terroranschlag auf das Pariser „Bataclan“ seine geliebte Ehefrau Hélène verliert. In seinem bewegenden Facebook-Post stellt er dem Hass der Attentäter die Liebe zu seinem 17 Monate alten Sohn entgegen. Und doch droht er in seiner Trauer den Halt zu verlieren.

Der Junge bekommt das Gute zuletzt
Autoren: Titus Selge und Barbara Albert, Berlin
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Der dreizehnjährige Claude Raupenstrauch aus Wien wird erst von seiner Mutter und dann von seinem Vater allein gelassen. Sogar seine übergewichtige Oma schmeißt ihn raus. Nur der Taxifahrer Dirko hält noch zu ihm. Mit Minako aus seiner Klasse gründet Claude eine eigene Familie. Doch dann dreht ein deutscher Mietnomade durch und alles kommt anders.

Splitter im Auge“
Autor: Denis Kundic, Weissach im Tal
Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Ein Scharlatan führt zusammen mit seinem Medium, einer jungen Frau, eine Sekte an. Plötzlich wird die Frau von Visionen heimgesucht. Als die Sektenmitglieder ihr auf ihrem spirituellen Weg folgen, entgleiten dem Scharlatan immer mehr die Stränge. Wird er die Sekte bei den Behörden verraten, um sie vor dem Massenselbstmord zu bewahren?

Der Jury Spielfilm gehörten in der Sitzung an:
Natja Brunckhorst (Autorin und Schauspielerin, München)
Bettina Brokemper (Produzentin, Köln)
Michael Meyns (Filmkritiker und -journalist, Berlin)
Martin Hagemann (Produzent, Berlin)
Claus Löser (Filmwissenschaftler, Berlin).

Der nächste Termin für das Einreichen einer Drehbuch- und Produktionsförderung Spielfilm ist der 18. April 2018.

Die aktuellen Filmförderungsrichtlinien, Antragsformulare und Merkblätter sind im Internet unter www.kulturstaatsministerin.de/filmfoerderung abrufbar.

Kontakt/Information:
Pressestelle BKM
Telefon: 030/18 272 - 3281, Fax: - 3259
E-Mail: pressestelle-bkm@bpa.bund.de

Filmreferat der BKM
Telefon: 030/18 681- 44357, Fax: -544357
E-Mail: K35@bkm.bund.de