Ausgezeichnete Geschichten aus dem jüdischen Alltag

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Schreibwettbewerb „L’Chaim“ Ausgezeichnete Geschichten aus dem jüdischen Alltag

Jüdisches Leben gehört zu Deutschland. Wie vielfältig die Lebenswirklichkeit von Jüdinnen und Juden in unserer Gesellschaft ist, zeigen die mehr als 180 eingereichten Beiträge des Schreibwettbewerbs „L‘Chaim“. In Berlin wurden jetzt die zehn Gewinnertexte prämiert.

2 Min. Lesedauer

Bild-Wort-Marke des Schreibwettbewerbs L'Chaim: Schreib zum jüdischen Leben"

Glückliche Preisträgerinnen und Preisträger bei der Verleihung im Literaturhaus Berlin

Foto: Initiative kulturelle Integration / Jule Roehr

„Auf amüsante und unterhaltsame, auf ernste und auch traurige Weise geben die Wettbewerbsbeiträge neue und außergewöhnliche Einblicke in die jüdische Lebenswirklichkeit hierzulande“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth anlässlich der Preisverleihung. Zugleich zeigten die Texte eindringlich, dass wir angesichts der Shoa heute sehr dankbar sein könnten für die wiedergewonnene Lebendigkeit des Judentums in Deutschland. Sie gelte es zu schützen und zu fördern, betonte Roth. 

Vielfalt sichtbar machen, Solidarität stärken 

Unter dem Motto „L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!“ hatte die Kulturstaatsministerin gemeinsam mit dem Antisemitismus-Beauftragten der Bundesregierung Felix Klein, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Josef Schuster und dem Sprecher der Initiative Kulturelle Integration Olaf Zimmermann im Frühjahr den Schreibwettbewerb ausgelobt. Menschen aus ganz Deutschland – ob jüdisch oder nicht-jüdisch – waren dazu aufgerufen, eigene Texte zum jüdischen Leben in Deutschland einzureichen. Die zehn besten Texte wurden am 6. Oktober bei einer Veranstaltung im Literaturhaus Berlin ausgezeichnet. 

Erster Preis für Dana Vowinckels „In my Jewish Bag“

Der erste, mit 5.000 Euro dotierte Preis ging an die Berliner Autorin Dana Vowinckel für ihren Text „In my Jewish Bag“. Mit dem zweiten Preis wurde Dirk Clausmeier für seine Kurzgeschichte „Willkommen bei den Zuckermanns“ prämiert. Er erhielt ein Preisgeld von 3.000 Euro. Karoline Kay konnte sich für ihren Beitrag „Chai“ über den dritten Platz und eine Prämie von 1.000 Euro freuen. Die sieben weiteren Preisträgerinnen und Preisträger gewannen zusammen mit der Auszeichnung je 500 Euro als Preisgelder.

Einen Überblick über alle zehn Gewinnerinnen und Gewinner sowie die prämierten Texte zum Nachlesen finden Sie unter www.schreibwettbewerb-lchaim.de. 

Prämierte Texte aus über 180 Einsendungen ausgewählt

Eine Jury hatte die zehn Gewinnertexte aus über 180 Wortbeiträgen aus ganz Deutschland ausgewählt. Neben den vier Initiatoren des Wettbewerbs gehörten dieser die Autorinnen Lena Falkenhagen und Lena Gorelik, der Geschäftsführer des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks und Verleger Jo Frank, die Stellvertretende Direktorin für Europäische Angelegenheiten bei der Anti-Defamation League Dalia Grinfeld und die Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt Mirjam Wenzel an. 

Zeichen gegen Antisemitismus und für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Ziel des Wettbewerbs „L’Chaim“ ist es, die Vielfalt jüdischen Lebens in unserer Gesellschaft zu zeigen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Der Schreibwettbewerb ist bereits die dritte Aktion der vier Kooperationspartner, die in Gedenken an den antisemitischen Anschlag auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 ins Leben gerufen wurde. 

Am höchsten jüdischen Feiertag – Jom Kippur – waren damals zwei Menschen getötet worden. Zum ersten Jahrestag des Anschlags war 2020 der Fotowettbewerb „Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“ ausgelobt worden, der große Resonanz fand. Im vergangenen Jahr folgte der Thementag „Medienbild im Wandel: Jüdinnen und Juden in Deutschland“.