„Berufsausbildung ist die wichtigste Ausbildung in Deutschland“

  • Bundesregierung | Startseite
  • Schwerpunkte der Bundesregierung  

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Scholz empfängt Berufsweltmeister „Berufsausbildung ist die wichtigste Ausbildung in Deutschland“

„So eine breit ausgebildete beruflich qualifizierte Bevölkerung wie in Deutschland findet man nicht so schnell ein zweites Mal“, sagte Bundeskanzler Scholz beim Empfang der deutschen Berufe-Nationalmannschaft im Kanzleramt. 

3 Min. Lesedauer

  • Mitschrift Pressekonferenz
  • Dienstag, 3. Dezember 2024
Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem WordlSkills-Team

Das deutsche Team gewann bei den Berufsweltmeisterschaften „WorldSkills“ 31 Medaillen.

Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler

Internationale Wettbewerbe finden nicht nur im Sport statt. Auch die besten Berufsfachkräfte der Welt kämpfen alle zwei Jahre um Weltmeistertitel. Bundeskanzler Olaf Scholz hat die deutsche Nationalmannschaft der diesjährigen Berufsweltmeisterschaften, den „WorldSkills“, im Kanzleramt empfangen und ihre Leistungen und Erfolge gewürdigt – das deutsche Team hatte insgesamt 31 Medaillen gewonnen.

„Die Berufsausbildung ist für uns unverändert die wichtigste Ausbildung in Deutschland“, sagte der Kanzler bei dem Empfang. So eine breit ausgebildete, beruflich qualifizierte Bevölkerung wie in Deutschland finde man nicht so schnell ein zweites Mal. „Das ist auch die eigentliche Grundlage für den Wohlstand, den wir in Deutschland haben und etwas, was wir uns erhalten müssen“, so Scholz.

23:49

Video Beim Empfang des deutschen „WorldSkills“-Teams sprechen nach Bundeskanzler Olaf Scholz auch „Wordskills“-Vorstand Michael Hafner und Geschäftsführer Hubert Romer.

Lesen Sie hier die Mitschrift des Statements:

Meine lieben Teilnehmer der WorldSkills!

Was man kann, das kann einem keiner mehr nehmen. – Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Satz, der auch immer bedeutet, dass man sich anstrengen und sich Mühe geben muss, um seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln; und das ist natürlich etwas ganz, ganz Besonderes. Manche können eben viele Dinge: einen Schrank schreinern zum Beispiel, ein Bauprojekt konstruieren, eine virtuelle Brille designen, eine Praline herstellen, sodass sie hinterher schmeckt und gut aussieht. Das ist etwas, was uns alle in Deutschland sehr prägt und auch sehr beeindruckt, dass das immer wieder und immer noch geht. Deshalb will ich gleich zu Anfang sagen: Ich bin sehr stolz auf die Leistungen bei den WorldSkills in Lyon, und ich wünsche allen, die daran teilgenommen haben, alles Gute für die weitere Zeit und vor allem Glückwunsch für die Teilnahme und die Erfolge!

Die Berufsausbildung ist für uns unverändert die wichtigste Ausbildung in Deutschland; das, glaube ich, kann man nicht oft genug wiederholen. In unserer Zeit wird über alles Mögliche gesprochen, was man so machen und wie man seine Qualifikation erwerben kann. Aber es gibt eben diese eine Tradition, die in Deutschland sehr lange über die mittelalterlichen Zünfte gewachsen ist, die im 19. Jahrhundert Einzug in die moderne Zeit, in das Industriezeitalter, in die Büros gefunden hat. Deshalb hat Deutschland unverändert etwas, was im Vergleich zu fast allen anderen Ländern sehr besonders ist – das kann ich auch gut aus all den Gesprächen berichten, die ich überall führe und geführt habe –: So eine breit ausgebildete beruflich qualifizierte Bevölkerung wie in Deutschland findet man nicht so schnell ein zweites Mal. Das ist auch die eigentliche Grundlage für den Wohlstand, den wir in Deutschland haben und etwas, was wir uns erhalten müssen. Deshalb bin ich nicht nur begeistert von allen, die hier teilgenommen haben, die Erfolge erzielt haben oder irgendwie dabei waren, sondern ich bin noch viel mehr begeistert, weil es auch eine Werbung dafür ist, selber etwas zu lernen, sich Fähigkeiten anzueignen und damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Was wir in dieser Zeit auch nie vergessen sollten: Es gibt ja eine Welt voller Vorschriften; irgendwie kommen wir nicht ganz darum herum. Manche könnte man sich wahrscheinlich sparen, davon bin ich fest überzeugt. Aber Deutschland hat eben doch eine Besonderheit: Dass Dinge gelingen, dass sie gut funktionieren. Das ist eine besondere Form von Beruflichkeit, dass man Dinge selber kann und seine Arbeit nach guten beruflichen Kriterien verrichtet, sodass sich alle auf das Ergebnis verlassen können.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die hier mitgemacht haben, bei den Ausbilderinnen und Ausbildern, dem Bundestrainer, den Partnerunternehmen und dem Team von WorldSkills. Sie haben unsere Auszubildenden und Fachkräfte für den Wettbewerb fit gemacht, falls das überhaupt noch nötig war – ich weiß ja nicht. Jetzt bin ich sehr gespannt zu hören, wie es war und was dabei so alles herausgekommen ist.

Noch einmal: Schön, dass alle dabei sind, und herzlichen Glückwunsch an alle, die Erfolge erzielt haben! Vielen Dank!

Die sogenannten WorldSkills, die Weltmeisterschaften der Berufe , fanden im September dieses Jahres in Lyon statt. Insgesamt gut 1.400 Spitzenfachkräfte aus rund 70 Ländern und Regionen nahmen daran teil. In diesem Jahr bestand das deutsche Team aus 44 jungen Fachkräften und trat in 39 Disziplinen an.