Sachsens Kurfürsten, Großfürsten von Litauen

Deutsch-litauische Ausstellung in Wilna Sachsens Kurfürsten, Großfürsten von Litauen

Zur einhundertjährigen Unabhängigkeit Litauens haben das Litauische Nationalmuseum und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine deutsch-litauische Fürstenschau konzipiert. "Die Ausstellung ist die Krönung eines langjährigen kulturellen Austauschs", sagte Kulturstaatsministerin Grütters bei der Eröffnung.

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Palast der Großfürsten von Litauen, Vilnius 2013, (c) Nationalmuseum - Palast der Großfürsten von Litauen, Foto: Mindaugas Kaminskas

Das Nationalmuseum - Palast der Großfürsten von Litauen.

Foto: Mindaugas Kaminskas

Über die Geschichte Sachsens seien Deutschland und Litauen eng verbunden, so Grütters. "Diese Beziehungen stehen beispielhaft für die enge Verbundenheit aller europäischen Staaten", betonte Kulturstaatsministerin Grütters bei der Eröffnung den Wert Europas als gemeinsamen Kulturraum. "Gerade das hundertjährige Jubiläum der Unabhängigkeit Litauens zeigt uns einmal mehr wie glücklich wir uns alle schätzen können, in Frieden, Freiheit und kultureller Vielfalt in Europa leben zu können."

150 Kunstschätze aus Dresden

Die Kulturstaatsministerin eröffnete die Schau "Kurfürsten von Sachsen – Großfürsten von Litauen – Hofkultur und Hofkunst unter August II. und August III." im Nationalmuseum der Hauptstadt Litauens gemeinsam mit Premierminister Skvernelis. Bis Ende Oktober werden im großfürstlichen Palast in Wilna rund 150 Schätze aus acht Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu sehen sein. Sie zeichnen die Geschichte und das kulturelle Erbe Litauens sowie die historisch gewachsene Verbindung zu Sachsen nach, von den Anfängen im 11. Jahrhundert bis hin zu den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts.

Schwerpunkt Repräsentation bei Hofe

So werden auf rund 500 Quadratmetern Porträts der Monarchen und ihrer Gemahlinnen, Prunkkleider und Waffen sowie exklusive Stücke der Diamantengarnitur aus dem Grünen Gewölbe ausgestellt. August II. und August III., die auch im Namen der Ausstellung auftauchen, einten über zwei Generationen drei Länder: sie waren in Personalunion Kurfürsten von Sachsen, Großfürsten von Litauen und Könige von Polen. Aus ihren Regierungszeiten (1697 und 1763) stammen Stücke höfischer Repräsentation, der Hofkultur und bedeutende Kunstschätze.

Im Anschluss war Kulturstaatsministerin Grütters auf Einladung ihrer litauischen Amtskollegin Ruokyte Jonsson Gast beim traditionellen Liederfest. Die Feier ist Teil des 100-jährigen Unabhängigkeitsjubiläums Litauens.

Bereits am 16. Februar feierte Litauen seine Unabhängigkeit. Diesen Anlass nutzt der baltische Staat, um 2018 den Blick auf die gemeinsame Geschichte mit Sachsen zu richten. Die Ausstellung steht unter gemeinsamer Schirmherrschaft von Bundespräsident Steinmeier und der litauischen Staatspräsidentin Dalia Grybauskaitė.