Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum Empfang für Angehörige von Soldaten der Bundeswehr sowie von Polizisten im Auslandseinsatz am 12. Dezember 2017 im Bundeskanzleramt

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Im Wortlaut Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum Empfang für Angehörige von Soldaten der Bundeswehr sowie von Polizisten im Auslandseinsatz am 12. Dezember 2017 im Bundeskanzleramt

Dienstag, 12. Dezember 2017 in Berlin

Ich möchte Sie, liebe Angehörige von Soldatinnen und Soldaten, von Polizistinnen und Polizisten, und vor allem euch, liebe Kinder, ganz herzlich im Namen der ganzen Bundesregierung begrüßen. Der Bundesinnenminister, Thomas de Maizière, ist da; der Generalinspekteur, Herr Wieker, ist da. Die Verteidigungsministerin habe ich gebeten, im Parlament zu bleiben, weil am heutigen Tag über Mandate für Auslandseinsätze abgestimmt wird. Wir haben gegenüber dem Parlament gesagt, dass ich Sie als Angehörige heute empfange. Ich bin gebeten worden, Ihnen ganz herzliche Grüße vom Bundestag zu übermitteln, zumindest von denen, die mit „Ja“ stimmen und diese Mandate unterstützen. Das möchte ich auch gleich als Erstes tun. Heute ist ein geradezu symbolträchtiger Tag, weil jede halbe Stunde über etwas anderes abgestimmt wird.

Dieser Empfang ist inzwischen eine Tradition. Wir wissen, dass gerade auch in der Vorweihnachtszeit die Familie natürlich eine Riesenrolle spielt und dass es für Sie natürlich auch eine besondere Zeit ist, wenn die Väter oder die Söhne oder Töchter, zu denen ja eine besonders enge Verbindung besteht, nicht da sein können. Da trifft es sich gut, dass ich heute Nachmittag eine Videoschaltung in alle Einsatzorte haben werde, also mit Vertretern aller Soldatinnen und Soldaten sprechen werde, die in Auslandseinsätzen sind. Wir wollen einfach deutlich machen, dass wir wissen, dass die einen auf der einen Seite einen besonderen Dienst leisten und sie auf der anderen Seite eben auch die Unterstützung ihrer Familien haben. Wir wissen, dass das sehr viel wert ist, dass das wichtig ist und dass Sie als Familien auch irgendwie am Dienst teilnehmen, weil der Einsatz natürlich auch auf Ihr Leben sich auswirkt und Sie bewegt.

Deshalb ist es im Gespräch für mich immer wieder eine sehr gute Erfahrung, zu hören, wie der Einsatz aus Ihrer Perspektive wahrgenommen wird, was man besser machen kann, was man verändern muss. Wir haben dazu schon eine ganze Menge auf den Weg gebracht. Ich denke, General Wieker ist ein Generalinspekteur, der die Belange nicht nur der Soldaten, sondern auch der Familien sehr ernst nimmt.

Ich möchte einfach die Gelegenheit hier nutzen, auch vor der Presse danke zu sagen – danke dafür, dass Sie Ihre Angehörigen unterstützen, dass Sie damit auch einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass viele, viele Menschen in Deutschland sicher leben können. Wir wissen, wie eng Sicherheit bei uns und Sicherheit im Ausland miteinander verknüpft sind. Sie hören auch vieles über das Elend in der Welt, darüber, wie die Lebensbedingungen anderswo sind und wie viel wir noch zu tun haben. Dann wird uns manchmal bei aller Kritik, die wir an Deutschland haben, vielleicht auch bewusst, dass wir hier schon noch ein relativ sicheres und vernünftiges Eckchen haben, wo wir uns manches aufbauen konnten, aber natürlich auch immer wieder dafür arbeiten müssen, dass das so bleibt.

Ich sage also danke aus vollem Herzen und freue mich, dass wir jetzt miteinander ins Gespräch kommen. Seien Sie versichert – Sie stehen hier ja für viele Tausende von Angehörigen –, dass Sie auch deren Botschafter sind und dass das, was Sie heute vorbringen, natürlich stellvertretend für viele andere gesagt wird. Herzlichen Dank dafür, dass Sie gekommen sind, und vor allem dafür, dass Sie Ihre Angehörigen unterstützen.

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