PSA sagt Beschäftigungsgarantie für Opel zu

Merkel telefoniert mit Tavares PSA sagt Beschäftigungsgarantie für Opel zu

Der Automobilkonzern PSA wird im Falle der geplanten Übernahme von Opel die bestehenden Standort- und Beschäftigungsgarantien übernehmen. Das habe PSA-Vorstandschef Tavares der Kanzlerin in einem Telefonat zugesichert, teilte Regierungssprecher Seibert mit.

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Der Vorstandsvorsitzende der französischen PSA-Gruppe, Carlos Tavares, habe gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigt, dass PSA die "Eigenständigkeit von Opel im Konzernverbund erhalten und die Standort-, Investitions- und Beschäftigungsgarantien übernehmen" werde.

Die Bundesregierung zeigte sich mit der Ankündigung, Opel eigenständig zu lassen, zufrieden. "Jetzt ist es an den beteiligten Unternehmen, ihre Gespräche zu Ende zu führen", so Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch (22.02.). Die Bundesregierung werde das positiv begleiten.

Der Opel-Mutterkonzern General Motors verhandelt mit dem französischen Autohersteller PSA Peugeot Citroën über eine Opel-Übernahme. Ein möglicher Deal würde "die PSA-Gruppe sowie Opel in die Lage versetzen, ihre Position auf dem sich rasch verändernden europäischen Markt zu verbessern", so GM-Chefin Mary Barra.

"Opel muss Opel bleiben"

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries forderte eine langfristige Garantie für die Arbeitsplätze bei Opel. Zudem müsse die Identität des deutschen Autobauers erhalten bleiben. "Wichtig ist schon, dass Opel Opel bleibt", betonte die Ministerin am Donnerstag (23.02.) nach einem Austausch mit ihrem französischen Amtskollegen Michel Sapin in Paris.

Die Allianz von PSA und Opel könne die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Chancen auf den internationalen Märkten steigern. "So könnte durch den Zusammenschluss ein weiterer europäischer Global Player entstehen", so Zypries und Sapin in einer gemeinsamen Erklärung nach ihrem Treffen.

Am Freitag (17.02.) hatte Bundeskanzlerin Merkel ihrerseits bereits bekräftigt, es werde alles getan, was politisch möglich sei, "dass die Arbeitsplätze und Standorte in Deutschland gesichert sind". In der Bundesregierung gebe es mit Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig zudem einen Koordinator.

Als Vertreter der Bundesregierung begleitet Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, die Verhandlungen zwischen PSA und General Motors. Er fungiert zugleich als Ansprechpartner für die Gewerkschaften und die Bundesländer mit Opel-Standorten.