BK Scholz: Schönen Dank, dass ich hier die verschiedenen Investitionen besichtigen konnte, die Vorhaben, die hier geplant sind, aber auch das, was schon funktioniert.

Wir befinden uns in der Phase eines großen industriellen Aufbruchs. Die deutsche Volkswirtschaft wird auf ganz andere Weise Energie produzieren und Energie verwenden, als das in der Vergangenheit der Fall war. Das bedeutet, dass wir erneuerbare Energien benötigen, um viel Strom zu produzieren. Aber das bedeutet eben auch, dass wir Wasserstoff einsetzen – Wasserstoff, der aus industriellen Prozessen stammt, aber auch Wasserstoff, den wir mit erneuerbaren Energien neu produzieren – und dass wir die Verwendungsweisen für die verschiedensten Formen von Mobilität, aber auch für die Produktion und für prozesstechnische Prozesse nutzen.

Man kann hier sehen: Das funktioniert für all diese Bereiche. Man kann auch ahnen, dass dies jetzt der Moment ist, an dem dieser große Aufbruch beginnt. Was an der einen oder anderen Stelle noch die erste Anlage dieser Größenordnung – und so eine sehen wir hier – oder der größte Fuhrpark ist, wenn es um Züge geht, die mit Wasserstoff betrieben werden ‑ der ist hier geplant ‑, wird ganz schnell von anderen Vorhaben überholt werden, die auf gleiche Art und Weise vorangebracht werden. Das zeigt: Das ist jetzt eine Art und Weise der Technologie, die sich durchsetzt.

Gleichzeitig ist es so, dass wir bei dieser Gelegenheit lernen, dass das nicht nur gut für das Klima, die Umwelt und den Wohlstand unseres Landes als Industrienation ist, sondern dass das auch unsere Unabhängigkeit bei der Energieversorgung verbessert. Gerade jetzt, wo wir sehen, wie abhängig wir von Energieimporten aus aller Welt und in diesem Falle auch ganz besonders von Russland sind, ist es doch wichtig zu wissen, dass wir eine realistische, ökonomisch funktionierende, Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland schaffende technologische Fähigkeit besitzen, uns aus dieser Abhängigkeit zu befreien und unsere eigene Souveränität zu verteidigen. Deshalb ist es aus Gründen des Klimaschutzes und des Schutzes unserer natürlichen Lebensgrundlagen, aus Gründen des wirtschaftlichen Wohlstands, der eben nur funktioniert, wenn wir das Erste auch schaffen, und aus Gründen der Unabhängigkeit von anderen wichtig, dass wir das jetzt mit größtem Tempo vorantreiben. Was wir hier heute sehen, das ist kein Plan von morgen, das ist bereits Realität, und jetzt geht es darum, das in großem industriellen Maßstab umzusetzen.