BK Scholz: Deutschland ist mittlerweile wieder vereint ‑ das ist ein großes Glück, das wir haben. Wie groß dieses Glück ist, kann man hier sehen, wo ein Land geteilt ist, wo eine Grenze immer wieder mit Vorfällen konfrontiert ist und die Bürgerinnen und Bürger von Nord- und Südkorea nicht zusammenkommen können.

Insofern war das für mich hier ein ganz wichtiger und sehr bewegender Besuch, aber auch ein Zeichen dafür, wie gefährlich das unverändert ist, und das gerade im Hinblick auf die Politik Nordkoreas. Die Atomtests, die verschiedenen Versuche, Raketen abzuschießen und ballistische Tests vorzunehmen, sind ein Zeichen dafür, dass hier eine unverändert gefährliche Situation ist. Deshalb war es mir wichtig, das hier zu sehen, aber gleichzeitig auch noch einmal sehr klar zu machen: Diese ballistischen Tests müssen aufhören; der Versuch, sich selber nuklear zu stärken, muss aufhören. Das ist eine Bedrohung für Frieden und Sicherheit in dieser Region.

Deshalb bin ich auch froh, dass ich heute mit der Regierung Südkoreas sprechen kann und dass wir sowohl anknüpfen können an unsere langjährigen diplomatischen Beziehungen, an die gute Zusammenarbeit unserer beiden Staaten, aber auch an das, was uns eben als Geschichte gemeinsam bewegt, nämlich eine Teilung ‑ die wir mittlerweile überweile überwunden haben, die hier aber nicht überwunden ist.

Schönen Dank!