Präsidentin Sandu beim Kanzler
Es gebe großes Potenzial für den weiteren Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Moldau, sagte Bundeskanzler Scholz beim Besuch von Präsidentin Sandu. Im Kampf gegen Destabilisierungsversuche von innen und außen stehe Deutschland eng an der Seite Moldaus.
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Der Bundeskanzler würdigte die Reformanstrengungen, die Sandu seit Beginn ihrer Amtszeit vor vier Jahren unternommen habe.
Foto: Bundesregierung/Steins
Deutschland und die Republik Moldau haben enge und vertrauensvolle Beziehungen. „Es ist mir ganz wichtig, Ihnen das auch heute und hier noch einmal zu sagen“, so Bundeskanzler Scholz am Freitag zu Präsidentin Maia Sandu, die er im Bundeskanzleramt empfing.
Großes Potenzial nutzen
Scholz zeigte sich erfreut darüber, wie gut sich die Beziehungen beider Länder in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Das werde an den vielen bilateralen Besuchen und zahlreichen neuen Kooperationsvereinbarungen in den letzten Jahren deutlich. Der Kanzler erwähnte als Beispiel den Agrarpolitischen Dialog, hob aber auch den verstärkten wissenschaftlichen Austausch hervor. Allgemein bestehe für den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Moldau „großes Potenzial“.
Enorme Widerstandsfähigkeit
Moldau leide massiv unter dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen. „Das ist uns nur allzu gut bewusst“, bekräftigte der Kanzler. Deutschland wisse auch um die Versuche Russlands und pro-russischer Akteure in Moldau, die eine Destabilisierung des Landes erreichen wollten.
Moldau habe jedoch immer wieder „auf bewundernswerte Art und Weise seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt“, sagte Scholz. Er fügte hinzu: „Deutschland steht weiterhin eng an Ihrer Seite. Wir werden die Republik Moldau nach Kräften unterstützen.“
Mut und Geschick bewiesen
Der Bundeskanzler würdigte die Reformanstrengungen, die Sandu seit Beginn ihrer Amtszeit vor vier Jahren unternommen habe. „Mit Mut, mit Geschick und mit Herz“ habe sie das Land sicher durch eine schwierige Zeit gesteuert. Moldau habe seine Türen für ukrainische Kriegsflüchtlinge weit geöffnet und vielen Schutz geboten, sagte Scholz anerkennend.
Beeindruckender Reformwillen
Nach dem Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union treibe Moldau die Beitrittsverhandlungen intensiv voran und habe zur Modernisierung des Landes ein ambitioniertes Reformprogramm aufgelegt, führte der Kanzler weiter aus. Für diesen besonderen Reformwillen in einem schwierigen Umfeld gebühre Moldau „großer Respekt und Dank.“ Die EU-Erweiterung liege im strategischen Interesse der EU, von Deutschland und Moldau. „Wir unterstützen Sie gerne auf diesem Weg“, unterstrich Bundeskanzler Scholz.
Maia Sandu wurde 1972 in Risipeni geboren. Seit dem 24. Dezember 2020 amtiert sie als Präsidentin der Republik Moldau.