Klimaschutz in Konjunkturprogrammen verankern

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Merkel auf Petersberger Klimadialog Klimaschutz in Konjunkturprogrammen verankern

"Je mehr wir gemeinsam handeln, umso besser können wir menschliches Leid und wirtschaftliche Verwerfungen vermeiden", erklärte Bundeskanzlerin Merkel auf dem Petersberger Klimadialog mit Blick auf Pandemie und Klimaschutz. Sie forderte klimafreundliche Investitionen in zukunftsfähige Technologien.

2 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Merkel ist auf einem Bildschirm zu sehen, während sie ihre Rede auf dem Petersberger Klimadialog hält.

Der Petersberger Dialog fand dieses Jahr als Videokonferenz statt, auch Kanzlerin Merkel nahm teil.

Foto: picture alliance/AP Photo

Dass in allerjüngster Zeit die klimaschädlichen Emissionen gesunken seien, führte Merkel auf das Herunterfahren des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wegen der Corona-Krise zurück. "Und deshalb ist es weiter unsere Aufgabe, mit aller Ernsthaftigkeit und Leidenschaft das Klimaabkommen von Paris umzusetzen." Die nationalen Beiträge bis 2030 müssten verbessert werden.

Nicht am Klimaschutz sparen

Aufgrund der wirtschaftlichen Schäden, die die Corona-Pandemie mit sich bringe, werde es eine schwierige Verteilungsdiskussion geben. "Umso wichtiger wird es sein, wenn wir Konjunkturprogramme auflegen, immer den Klimaschutz ganz fest im Blick zu haben." Es dürfe nicht etwa am Klimaschutz gespart, sondern es müsse in zukunftsfähige Technologien investiert werden. Die internationalen Verpflichtungen müssten weiter stark nach vorne gebracht werden. Denn das sei essentiell für einen globalen Erfolg im Klimaschutz.

Schutz der Artenvielfalt wichtig

"Ökonomie und Ökologie müssen zusammen gedacht werden", so Merkel. Das müsse auch mit Blick auf die Biodiversität geschehen. "Denn wir wissen, dass die natürlichen Lebensräume zusammenschrumpfen. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Und das ist dann auch für uns Menschen wiederum eine Bedrohung." Wissenschaftlern zufolge seien in den letzten Jahrzehnten 60 Prozent aller Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen übertragen worden. "Es führt also kein Weg daran vorbei, dass wir beim internationalen Schutz der Biodiversität und der Wälder vorankommen. Bis zur 15. UN-Konferenz zur Umsetzung der Biodiversitätskonvention im nächsten Jahr brauchen wir einen neuen Rahmen für den Schutz der Artenvielfalt."

Nachhaltigkeit in Zeiten der Pandemie

Die 17 Ziele der Agenda 2030 – darunter auch Gesundheit und Klimaschutz – machten deutlich, dass es nachhaltige Entwicklung nicht zu Lasten einzelner Ziele und nicht im Alleingang geben könne: "Wie alle Ziele der Agenda 2030, so können wir auch die Herausforderung des Klimaschutzes letztlich nur dann erfolgreich bewältigen, wenn wir sowohl national konsequent handeln, als auch international gemeinsam handeln." 

Vom Petersberger Klimadialog erhoffe sie sich ein Signal, dass "Klimaschutz und Biodiversität gerade in Zeiten einer weltweiten pandemischen Krise von allergrößter Bedeutung sind."