Orgeltradition jetzt UNESCO-Erbe

Musikkultur in Deutschland Orgeltradition jetzt UNESCO-Erbe

Die Tradition von Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland zählt jetzt zum Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. "Damit wird die Bedeutung dieses über Jahrhunderte gewachsenen kulturellen Erbes gebührend gewürdigt", sagte Kulturstaatsministerin Grütters.

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Orgel im Berliner Dom

Die berühmte Sauer-Orgel im Berliner Dom wurde im Jahr 1905 eingeweiht.

Foto: Maren Glockner

Auf der südkoreanischen Insel Jeju hat die UN-Kulturorganisation UNESCO die Tradition von Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland in ihre Welterbe-Liste aufgenommen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters würdigte die Bedeutung dieses über Jahrhunderte gewachsenen Erbes deutscher Musikkultur.

Weltweit einmalige Kultur

Die deutsche Orgellandschaft ist enorm vielfältig. "Deutschland kann auf eine große Kultur des Orgelbaus und der Orgelmusik zurückblicken, die weltweit ihresgleichen sucht. Orgelbau und Orgelmusik sind auch heute noch ein wichtiger Teil unseres Musiklebens, sie werden von Generation zu Generation weitergegeben, gepflegt und fortentwickelt", so Grütters.

Seit 2016 eigenes Förderprogramm für Orgeln

Um diese großartige Tradition auch künftig zu schützen und zu stärken, hat die Kulturstaatsministerin im vergangenen Jahr ein Programm zur Förderung national bedeutsamer Orgeln aufgelegt. Wichtige Instrumente konnten so 2016 saniert oder modernisiert werden. Insgesamt flossen rund fünf Millionen Euro in den Erhalt vieler wertvoller Instrumente. 2017 wurde das Förderprogramm fortgeführt.

In Deutschland gibt es heute 50.000 Orgeln und 400 handwerkliche Orgelbaubetriebe. Erfunden wurden Orgel, Orgelbau und Orgelmusik vor mehr als 2.000 Jahren in Ägypten.