Der innovative Stall

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Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen Der innovative Stall

Gesucht wurden Betriebe mit innovativen Konzepten für die Nutztierhaltung. Ausgezeichnet wurden sieben zukunftsweisende Ställe. Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir und Bundesbauministerin Geywitz haben sie in einem Bundeswettbewerb prämiert. In die Beurteilung flossen Tierwohl und Umweltschutz, aber auch Ressourcen- und Klimaschutz ein.

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Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir und Bundesbauministerin Geywitz mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des Bundeswettbewerbs Landwirtschaftliches Bauen 2022.

Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir und Bundesbauministerin Geywitz mit den Preisträgerinnen und Preisträgern: Den Tieren mehr Platz geben.

Foto: BMEL/Holger Groß

„Unser innovativer Stall – tiergerecht, umweltgerecht und zukunftsfähig“ titelte der mittlerweile 25. Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen. Dabei zeichneten Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesbauministerin Klara Geywitz zukunftsweisende Stallkonzepte für die Rinder-, Schweine und Ziegenhaltung aus. 

Gewinnen mit Nachhaltigkeit

Den Tieren mehr Platz geben – darum geht es Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Er sieht die Zukunft für die Tierhaltung im nachhaltigen Vorgehen: „Wer in Nachhaltigkeit investiert, gewinnt.“ 

Der Bundeslandwirtschaftsminister lobte folglich den Umbau der Siegerbetriebe nach ganzheitlichen Kriterien: „Mit unternehmerischem Mut und viel Innovationsgeist schaffen die Betriebe modernste Ställe, in den sich Tiere wohl fühlen können, die effizientes Arbeiten ermöglichen und den hohen Anforderungen an den Umweltschutz entsprechen.“ Insgesamt erhielten die ausgezeichneten Betriebe ein Preisgeld von 30.000 Euro. 

Mehr als nur Aufbewahrungsorte

„Ställe sind mehr als nur Aufbewahrungsorte“ – darauf wies bei der Preisverleihung Bundesbauministerin Klara Geywitz hin. Denn es sei ausschlaggebend für die Gesundheit der Tiere, in was für einem Stall sie gehalten werden. Eine gute Haltung lasse sich schließlich an guten Produktionsergebnissen festmachen. 

„Aus diesem Grund unterstütze ich meinen Kollegen Cem Özdemir sehr gerne dabei, mehr Betrieben den Neu- und Umbau zu erleichtern“, so Geywitz. Im Sinne des Tierwohls beabsichtigt die Bundesregierung deshalb, Verbesserungen im Baugesetzbuch vorzunehmen. 

Zukunftsfähig ist heute ganzheitlich

Einer der ausgezeichneten Betriebe, der Hof Albertsmeier in Nordrhein-Westfalen etwa, hält seine Ringelschwanz tragenden Schweine in Gruppen „stroh-wohl“ im Außenklimastall. Hier haben sich die Investition in innovative Tierhaltung und Umweltschutz als vorbildlich für die Schweinehaltung gezeigt.  

Auch die Kühe und das Jungvieh des ausgezeichneten Schülenswaldhofes in Baden-Württemberg dürfen alle zusammen in einem Stall leben. Dieser Generationen übergreifende Ansatz sorgt für viel Ruhe und damit für Tierwohl. Zusätzlich wirken etwa der Entmistungsmotor, die erhöhten Fressstände und der Zugang zur Vollweide positiv auf die Mobilität der Tiere und damit die Klauengesundheit aus. Nicht zuletzt sind die Ammoniakemissionen verringert.

Noch ganzheitlicher geht die ebenso ausgezeichnete ERVEMA agrar Gesellschaft Wöhlsdorf mbH in Thüringen mit ihrer Rinderhaltung vor: Alle Wertstoffe des Betriebes wie Futter, Milch, Fleisch, Biogase, Wärme, Energie und Dünger werden verwertet. Sie konnten sogar die Effizienz der Arbeitsstunde im Vergleich zur vormaligen Milchviehhaltung um 35 Prozent steigern und den Stromverbrauch um 30 Prozent senken.

Ausgezeichnete innovative Ideen sollen Schule machen

Ziel des diesjährigen Wettbewerbs war es, vorbildliche Leistungen für die Schweine-, Rinder- und Ziegenhaltung zu würdigen. Es galt, herausragende praxiserprobte Konzepte sowohl den Landwirten als auch den Verbrauchern zu präsentieren. Und erfolgreiche innovative Ideen sollen Schule machen. Deshalb werden die ausgezeichneten Ideen auch Genehmigungsbehörden und Beratern als Entscheidungshilfe und Anregung an die Hand gegeben.

Mehr zum Bundeswettbewerb „Landwirtschaftliches Bauen“ lesen Sie beim Bundeslandwirtschaftsministerium .

Der Bundeswettbewerb „Landwirtschaftliches Bauen“ stellt seit vielen Jahrzehnten zukunftsweisende landwirtschaftliche Gebäude heraus. Es geht um beispielhafte Lösungen zu jeweils aktuellen Fragen im landwirtschaftlichen Bauen, vor allem im Bereich der Tierhaltung. In die Beurteilungen des diesjährigen Wettbewerbs gelangten die für die Bundesregierung wichtigen Kriterien Tierwohl, Umweltschutz, Verbesserung der Arbeitsqualität und Ressourcen und Klimaschutz.