Monika Grütters: Filmförderung des Bundes stärkt Filmwirtschaft und Produktionsstandort Deutschland

Die Staatministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat auf dem Deutschen Produzententag der Produzentenallianz anlässlich der 68. Berlinale eine Aufstockung des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) auf 125 Millionen Euro in diesem Jahr angekündigt.

Monika Grütters erklärte: „Auch im Wissen um die kreative Fantasie der Filmschaffenden und den unternehmerischen Mut der Filmwirtschaft habe ich mich bei den Koalitionsverhandlungen für die weitere Stärkung der deutschen Film- und Medienwirtschaft und des Produktionsstandortes Deutschland eingesetzt. Bereits letztes Jahr konnte ich eine beachtliche Aufstockung der Fördermittel ankündigen. 2018 soll der DFFF nochmals erhöht werden, auf dann 125 Millionen Euro. Hinzu kommt der massive Aufwuchs, den ich bereits 2016 für die kulturelle Filmförderung erreichen konnte. Sie liegt mir – wie Sie wissen - als filmpolitische Ermutigung zum Experiment besonders am Herzen. Rechnet man alle Fördermaßnahmen zusammen, stehen jährlich rund 150 Millionen Euro allein aus meinem Haushalt für die Produktionsförderung zur Verfügung. Damit und mit der Förderung durch Länder und FFA ist Deutschland im internationalen Standortwettbewerb ganz vorne mit dabei. Als Staatsministerin für Kultur und Medien werde ich auch weiterhin fest an der Seite der deutschen Filmbranche stehen. Das gilt auch für weitere Verbesserungen des DFFF II. So ist beabsichtigt, in beschränktem Umfang Auslandsdreharbeiten als zuwendungsfähig anzuerkennen und die Einstiegsschwelle für deutsche Herstellungskosten für animierte Filme zu senken.“

Unter Verweis auf den Koalitionsvertrag stellte Staatministerin Grütters auch klar, dass eine umfassende Förderung audiovisueller Inhalte - also auch von Serien und High End TV - und eine bessere Verzahnung der bestehenden Förderinstrumente angestrebt werde.

Zur aktuellen Debatte über sexuelle Belästigung und Gewalt in der Filmbranche, aber auch in anderen Kultursparten führte die Staatsministerin aus: „Die Einrichtung einer Anlaufstelle, an die Betroffene sich vertrauensvoll wenden können, ist das Mindeste, was Opfer sexueller Gewalt oder Belästigungen in der Film- und Kulturbranche erwarten dürfen. Ich werde deshalb die Aufbauphase einer solchen Anlaufstelle in den kommenden Monaten mit bis zu 100.000 Euro aus meinem Etat finanzieren und damit quasi in Vorleistung gehen. Deshalb erwarte ich, dass bald weitere finanzielle Förderer ins Boot kommen - und dass neben anderen auch die Produzentenallianz mit einsteigt. Nicht zuletzt liegt es in unser aller Interesse, dafür zu sorgen, dass das völlig inakzeptable Verhalten einzelner nicht eine ganze Branche in den Schmutz zieht.“

Der DFFF trägt entscheidend zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Filmstandorts Deutschland bei: Seit Start des DFFF in 2007 bis Ende Dezember 2017 wurden 1187 Filme mit rund 651 Millionen Euro gefördert. Allein in Deutschland sorgten diese Fördergelder für Folgeinvestitionen in Höhe von rund 3,8 Milliarden Euro. 2017 bewilligte der DFFF (DFFF I und DFFF II) 57,3 Mio. Euro für 100 Projekte. Es wurden 67 deutsche und 33 internationale Projekte gefördert - darunter auch der mit fast sechs Millionen Zuschauern erfolgreichste Kinofilm des Jahres 2017 „Fack ju Göhte 3“. International gab es viel Zustimmung für im Jahr 2017 gestartete Filme wie z.B. „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin oder „Western“ von Valeska Griesebach.

Das Kino verzeichnete im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge einen Gesamtumsatz von über einer Milliarde Euro (1.056,1 Millionen Euro), was einem Plus von 3,24 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch der Marktanteil ist mit 23,9 Prozent nach Besuchern für deutsche Produktionen gestiegen. 2017 wurden 28,3 Mio. Besucher deutscher Filme gezählt, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. 122,3 Millionen verkaufte Tickets sind ebenfalls ein Plus gegenüber dem Vorjahr (121,1 Millionen).