Merkel: Schutz Litauens ist wichtig

Litauische Präsidentin in Berlin Merkel: Schutz Litauens ist wichtig

Der Schutz Litauens habe für die Bundesregierung eine wichtige Bedeutung, betonte Bundeskanzlerin Merkel nach ihrem Gespräch mit Staatspräsidentin Grybauskaitė. Auf vielen Politikfeldern sei die Zusammenarbeit mit dem baltischen Staat sehr eng.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel unterhält sich mit Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite.

Auf Staatsbesuch in Deutschland - Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaitė trifft die Kanzlerin.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Video Presseunterrichtung der Kanzlerin und der litauischen Präsidentin

Seit dem Amtsantritt der litauischen Staatspräsidentin im Januar 2015 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Dalia Grybauskaitė bereits mehrfach getroffen - immer im europäischen Kontext. "Es zeigt einmal mehr, dass wir uns zwar seit dem 1. Januar 2015 bei 15 Europäischen Räten gesehen haben, aber dass die bilateralen Beziehungen doch so gut sind, dass man manchmal vergisst, darüber zu sprechen", sagte die Kanzlerin. Deshalb freue sie sich sehr über den ersten Staatsbesuch der litauischen Präsidentin in Deutschland.

25 Jahre diplomatische Beziehungen

Deutschland habe 1991 als eines der ersten Länder Litauen als unabhängigen Staat anerkannt und diplomatische Beziehungen aufgenommen, so Merkel weiter. "Der Schutz Litauens spielt auch heute noch eine wichtige Rolle in seiner Nachbarschaft, gerade auch mit Blick auf Russland." Deshalb erfülle Deutschland auch gerne die Verpflichtungen, die es auf dem Nato-Gipfel 2014 in Wales eingegangen sei. Dazu gehöre auch die Überwachung des Luftraums, dem sogenannten Air Policing, der drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Merkel lobte die "sehr gute militärische Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern".

Auch die Zusammenarbeit in anderen Bereichen sei sehr eng. Die Kanzlerin nannte zur die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit beispielhaft die Sicherung der Außengrenzen des Schengen-Raumes, die wirtschaftlichen Verbindungen sowie diverse Städtepartnerschaften. Insgesamt, so die Bundeskanzlerin, pflegen beide Staaten eine sehr enge Zusammenarbeit.

Mit Blick auf die Gaspipeline "Nordstream", die durch die Ostsee verlegt werden und Deutschland und Russland miteinander verbinden soll, erläuterte die Kanzlerin, dies sei eine unternehmerische Entscheidung. Die Bundesregierung sei sich aber der Bedenken der baltischen Staaten gegen dieses Vorhaben bewusst. Sie fühle sich "der europäischen Energiesicherheit absolut verpflichtet und werde alles dafür tun, dass wir unsere Energiepolitik partnerschaftlich entwickeln".