Merkel: Integration heißt Fördern und Fordern

Video-Podcast Merkel: Integration heißt Fördern und Fordern

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Verabschiedung des neuen Integrationsgesetzes durch Bundestag und Bundesrat begrüßt. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gebe es nun ein Bundesgesetz als rechtliche Grundlage für die Integration, sagt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Das Motto laute "Fördern und Fordern".

  • Pressemitteilung 264
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Merkel weist auf das neue Internetangebot der Bundesregierung zum Thema Integration hin. Auf www.deutschland-kann-das.de sind Informationen zum Integrationsgesetz und zur Integrationspolitik zu finden. Zudem enthält die Webseite Beispiele für gelungene Integration und Hinweise auf Integrationsinitiativen. Die Bundeskanzlerin erklärt: "Wir wollen Integration auf möglichst breite Füße stellen, damit möglichst viele Menschen auch voneinander lernen können." Es sei sehr wichtig, Integration "als Angebot an die Menschen, die zu uns gekommen sind, zu sehen, aber auch als Erwartung: dass sie die deutsche Sprache lernen und dass sie sich an unsere Gesetze halten."

"Deshalb haben wir ja zum Beispiel Integrationskurse für alle. Deshalb tun wir etwas für das Erlernen der Sprache", betont Merkel. Gleichzeitig müssten „die, die zu uns kommen, respektieren, dass wir ein Grundgesetz haben, dass wir Gesetze haben, dass man nicht Gewalt ausüben kann, dass wir Religionsfreiheit haben, Meinungsfreiheit haben – und dass das auch die Stärke Deutschlands ausmacht."

In den Integrationskursen werde vermittelt, dass Männer und Frauen gleichberechtigt seien, was sich auch im täglichen Leben widerspiegele, sagt Merkel. Gerade für Frauen biete man Integrationskurse an, damit sie Deutsch lernen und auch in Deutschland Freunde und Bekannte treffen könnten. Frauen, so die Bundeskanzlerin, könnten "ein Motor der Integration sein".

Die Bundeskanzlerin erwartet von den Flüchtlingen Toleranz gegenüber deutschen Essgewohnheiten. Auf Protest gegen Schweinefleisch in deutschen Schulkantinen angesprochen, sagt Merkel: "Auf der einen Seite können wir respektieren, wenn jemand bestimmte Bräuche oder bestimmte Regeln hat. Auf der anderen Seite darf das natürlich nicht zu einer Einschränkung führen für die, die andere Regeln haben." Man müsse darauf achten, dass die gewohnte Vielfalt der Angebote erhalten bleibe, die Verwendung von Schweinefleisch aber vielleicht gekennzeichnet sei. "Wir wissen ja selber, dass es Menschen gibt, die sich vegetarisch ernähren, dass es Menschen gibt, die diese oder jene Vorlieben haben. Damit sind wir bisher klar gekommen, und das sollten wir auch jetzt tun", sagt die Bundeskanzlerin.

Hinweis: Der Video-Podcast ist heute, Samstag, ab 10:00 Uhr unter www.bundeskanzlerin.de abrufbar. Unter dieser Internetadresse ist dann auch der vollständige Text zu finden.