Für leistungsstarke Häfen

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13. Nationale Maritime Konferenz Für leistungsstarke Häfen

Der „Welthandel läuft zu rund 90 Prozent über Schiffe“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz bei seiner Eröffnungsrede auf der 13. Nationalen Maritimen Konferenz in Bremen und kündigte die nationale Hafenstrategie an. Damit möchte der Bund für leistungsstarke und zukunftsfähige Häfen sorgen.

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Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Maritimen Konferenz.

Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte) lobte auf der Nationalen Maritimen Konferenz die Rolle der deutschen Häfen bei der Transformation von Wirtschaft, Handel, Klima und Energienutzung.

Foto: Bundesregierung/Denzel

„Die umgeschlagenen Waren können Medikamente sein, die man in Leipzig in der Apotheke kauft und deren Vorprodukte aus Indien stammen, oder Maschinen aus Bayern, die nach Amerika exportiert werden, Nahrungsmittel und Rohstoffe, ohne die unser Land nicht funktioniert. Alles läuft über die Häfen“, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz auf der 13. Nationalen Maritimen Konferenz in Bremen am Donnerstag.

Dennoch würden deutsche Häfen, außerhalb der Logistikcommunity und jenseits der Hafenstädte, lange Zeit vernachlässigt: „Es galt als selbstverständlich, dass die Waren schon irgendwie ihren Weg zu Industrie und Verbrauchern finden würden“, so der Kanzler.

Seit Corona und dem Angriffskrieg auf die Ukraine habe ich die Sicht auf die Häfen und die maritime Branche fundamental geändert. „Unsere Häfen sind Zentralen der Energiewende, sie sind Anlaufstellen sicherer Handelsrouten, Umschlagplätze für funktionierende Lieferketten, und sie sind Schutzräume unserer kritischen Infrastruktur. Auch für unsere Tore zur Welt ist eine neue Zeit angebrochen“, erklärt der Kanzler.

Die Nationale Maritime Konferenz (NMK) ist die zentrale Veranstaltung der Bundesregierung zur Unterstützung der maritimen Wirtschaft. Sie ist zugleich größtes Treffen der maritimen Branche mit etwa 800 Teilnehmenden. Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers und findet seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre statt. In dieser Zeit hat sich die Veranstaltungsreihe als wichtiger Impulsgeber am Standort Deutschland und als Plattform für einen konstruktiven Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Gewerkschaften und Politik zu Herausforderungen und Chancen der Branche etabliert.

Bei der 13. NMK geht es um aktuelle und globale Herausforderungen und was die Branche und Politik beitragen können, um die Häfen für die Zukunft besser aufzustellen.

Neue Hafenstrategie für zukunftsfähige Häfen

Der Bund bekenne sich klar zu seinem Teil der Verantwortung für leistungsstarke und zukunftsfähige Häfen: „Die Bundesregierung wird sich deshalb verstärkt für die deutschen Seehäfen engagieren. So haben wir es im Koalitionsvertag verankert. Die neue Nationale Hafenstrategie ist in Arbeit. Sie ordnet die Aufgaben und Prioritäten für die nächsten Jahre neu. Mir ist wichtig, dass sie, wenn es geht, noch in diesem Jahr vom Kabinett beschlossen wird“, so der Kanzler.

Für den Erfolg dieser Strategie benötige es einerseits „mehr Investitionen in die Zukunft unserer Häfen“ sowie „eine europäische Hafenpolitik, die sicherstellt, dass der Wettbewerb fair bleibt, dass sich die deutschen Häfen auf einem Level Playing Field mit den Hafenstandorten in Europa behaupten können“.

Häfen sind Zentralen der Energiewende

Zur Klimaneutralität bis 2045 sagte Kanzler Scholz erklärte weiter: „Mit ihrer guten Schienenanbindung haben gerade die deutschen Seehäfen hier einen Vorteil. Den wollen wir stärken. Deshalb wird die Bundesregierung weiter daran arbeiten, dass die Container besser auf die Schiene kommen.“

Auch die Seeschifffahrt selbst hat vor Kurzem einen großen Fortschritt für das Klima gemacht: „Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation hat es beschlossen: Klimaneutralität bis 2050. Das ist ein starkes Signal, das in einer weltweit agierenden Branche natürlich auch nur weltweit funktionieren kann“, sagte der Kanzler, „das wird überall Investitionen auslösen ‑ in innovative Schiffe, die sauberer fahren. Auch davon kann Deutschlands maritime Wirtschaft nur profitieren, weil sie schon jetzt ‑ mehr als andere ‑ auf Nachhaltigkeit setzt.“

Standort stärken. Klima schützen.

Motto der zweitägigen Konferenz war in diesem Jahr: „Standort stärken. Klima schützen. Zukunft gestalten“. Auch der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert und der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek, waren vor Ort. Sie diskutierten die zentralen globalen, europäischen und nationalen Herausforderungen für Schifffahrt, Schiffbau, Häfen, Meerestechnik und Offshore Wind mit der gesamten Branche.