Lebensmittel sicher online einkaufen

Konferenz "eCommerce of food" Lebensmittel sicher online einkaufen

Immer mehr Verbraucher kaufen online Lebensmittel. Damit nehmen auch die Gefahren zu: Es können schadhafte oder illegale Produkte auf den Markt gelangen. Auf der Konferenz "eCommerce of food" werden Lösungsansätze diskutiert.

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Eine junge Frau hält ein Tablet in den Händen und scrollt durch eine Internetseite mit Lebensmitteln. Zu sehen sind lediglich die Hände der Frau sowie das Tablet.

28 Prozent der Internetnutzer in Deutschland bestellen Lebensmittel online - Tendenz steigend.

Foto: mauritius images / pa

"Lebensmittel sind die Umsatztreiber des Onlinehandels", stellte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner zum Auftakt der internationalen Konferenz "eCommerce of food" in Berlin fest. Dies stelle die Lebensmittelüberwachung vor neue Herausforderungen - etwa hinsichtlich der Einhaltung der Kühlkette, der Fälschungssicherheit oder in Bezug auf Gewährleistungsfragen. Da der Onlinehandel vor Ländergrenzen nicht Halt mache, so Klöckner, seien neue Regeln notwendig, um die erforderliche Sicherheit zu gewährleisten.

Mit der internationalen Konferenz "eCommerce of food" gelingt es, Online-Supermärkte und -Händler, Start-ups, Verbände, sowie Kontroll- und Aufsichtsbehörden zusammenzubringen, um die aktuellen Herausforderungen zu diskutieren. Es geht darum, das gegenseitige Verständnis aller Akteure zu unterstützen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Kontrolle des Onlinehandels zu fördern. Dabei werden auch aktuelle Trends in den Blick genommen, wie etwa der Vertrieb von Lebensmitteln über Online-Marktplätze oder Social-Media-Kanäle.

Auf Einladung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und der Europäischen Kommission findet vom 24. bis 26. Juni 2019 in Berlin die internationale Konferenz "eCommerce of Food" statt.

Onlinehandel im Aufwind

In Deutschland sind 65 Millionen Menschen ab 10 Jahren regelmäßig online. Von diesen kaufen laut Statistischem Bundesamt  bereits jetzt 77 Prozent Waren und Dienstleistungen über das Internet, davon 28 Prozent Lebensmittel.

Eine weitere Studie belegt: Der Onlinehandel mit Lebensmitteln legt jedes Jahr deutlich zu; die Akzeptanz der deutschen Kundinnen und Kunden steigt kontinuierlich. 40 Prozent der Befragten gaben an, in den kommenden zwölf Monaten Lebensmittel online einkaufen zu wollen. Besonders von Interesse waren dabei haltbare Lebensmittel.

Überwachung des Internethandels mit Lebensmitteln

Mit der zunehmenden Beliebtheit des Onlinehandels wachsen auch die Gefahren. Das BVL betreibt deshalb gemeinsam mit den Bundesländern seit 2011 ein Projekt zur Überwachung des Internethandels mit Lebensmitteln. Die Hauptaufgabe liegt in der Internetrecherche - bei der nach risikobehafteten Lebensmitteln gesucht wird, die Verbraucher eventuell schädigen könnten. Ebenso wird nach nicht registrierten Lebensmittelunternehmen gefahndet. Die Ergebnisse der Recherchen werden an die zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden der Bundesländer beziehungsweise der EU-Mitgliedstaaten weitergegeben. Diese ergreifen gegebenenfalls weitere Maßnahmen, etwa die Löschung der Internetangebote.

Ratschläge für Verbraucher

Verbrauchern rät das BVL, beim Onlineeinkauf von Lebensmitteln auf deutschsprachige Angaben zum Zutatenverzeichnis und zur Nährwertdeklaration zu achten. Siegel der D21-Initiative bieten ebenfalls Sicherheit. Auf der Seite www.lebensmittelwarnung.de können Verbraucher öffentliche Warnmeldungen einsehen. Zudem weist das BVL darauf hin, dass Waren, die aus dem Ausland verschickt werden, in der Regel nicht von der deutschen Lebensmittelüberwachung kontrolliert werden.